NDR Info Nachrichten vom 10.11.2018:

Paris: 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkrieges empfängt Frankreichs Präsident Macron am Wochenende rund 60 Staats- und Regierungschefs. Unter ihnen sind Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump. Dieser hat kurz nach seiner Ankunft den französischen Staatschef kritisiert. Trump erklärte auf Twitter, Macrons Vorschlag einer europäischen Armee sei sehr beleidigend. Stattdessen sollten die Europäer ihren Anteil für die Nato leisten. Das Bündnis werde von den USA in hohem Maße subventioniert. Trump reagierte damit auf eine Aussage Macrons aus dieser Woche. Der französische Präsident hatte erklärt, Europa müsse sich gegen Russland militärisch wappnen und dazu eine eigene Armee aufstellen. Die Europäer dürften sich bei ihrer Sicherheit nicht nur auf die USA verlassen.| 10.11.2018 08:15 Uhr

Leipzig: Die Grünen wählen heute ihre Liste für die Europawahl im kommenden Mai. Für den Spitzenplatz ist Ska Keller vorgesehen, die Fraktionschefin der Grünen im EU-Parlament. Auf Platz zwei bewirbt sich der Europa-Abgeordnete Sven Giegold. Der Europa-Parteitag begann gestern. Grünen-Chefin Baerbock forderte eine humanere Flüchtlingspolitik und mehr Solidarität unter den EU-Mitgliedsländern. Man brauche legale Fluchtwege, eine Registrierung der Flüchtlinge an der EU-Grenze und eine faire Verteilung auf die Länder. Die Europawahl bezeichnete Baerbock als Richtungswahl. Es werde über die liberale Demokratie abgestimmt.| 10.11.2018 08:15 Uhr

Berlin: Gewerkschaften und Sozialverbände haben die Forderung von Gesundheitsminister Spahn kritisiert, höhere Sozialbeiträge für Kinderlose zu erheben. DGB-Vorstandsmitglied Buntenbach sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", die Unterstützung von Eltern sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Solidarsystem müsse zu einer Bürgerversicherung ausgebaut werden, in die alle einzahlten, auch Abgeordnete. Auch der Sozialverband VdK lehnt höhere Pflege- und Rentenbeiträge für kinderlose Versicherte ab. VdK-Präsidentin Bentele sagte, der Vorstoß Spahns sei nicht zielgenau und zielführend.| 10.11.2018 08:15 Uhr

Berlin: Ein ranghoher afghanischer Diplomat hat offenbar Asyl in Deutschland beantragt. Nach Recherchen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" handelt es sich um einen Konsul. Seine Dienstzeit in Deutschland sei Ende Oktober abgelaufen. Demnach kehrte der Mann wegen Sicherheits-Bedenken aber nicht nach Afghanistan zurück. Stattdessen habe er einen Asylantrag gestellt. Mittlerweile sei er beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge registriert und warte auf seine Anhörung. Die deutschen Behörden könnte der Fall in eine heikle Lage bringen. In den vergangenen Monaten hat Bundesinnenminister Seehofer seine Bemühungen verstärkt, abgelehnte Asylbewerber wieder nach Afghanistan abzuschieben.| 10.11.2018 08:15 Uhr

Amman: Bei schweren Überschwemmungen sind in Jordanien mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Wie der Zivilschutz des Landes mitteilte, werden noch fünf Personen vermisst. Man habe zudem mehr als 3.700 Besucher aus der weltberühmten Ruinenstätte Petra in Sicherheit bringen müssen. Heftige Regenfälle haben die Überschwemmungen ausgelöst. Erst vor zwei Wochen war in Jordanien über eine Region am Toten Meer ein Unwetter hinweggezogen. Eine Sturzflut riss einen Schulbus mit sich. Dabei starben 21 Menschen.| 10.11.2018 08:15 Uhr

Das Wetter: Heute von Westen her leichter Regen, im Osten noch länger Sonne und dort meist trocken. Maximal 11 bis 16 Grad.| 10.11.2018 08:15 Uhr