NDR Info Nachrichten vom 30.10.2018:

Merz will CDU-Chef werden

Berlin: Der frühere Unions-Fraktionschef Merz wird sich um den CDU-Vorsitz bewerben. Der 62-Jährige kündigte seine Kandidatur heute in einer schriftlichen Erklärung an. Er sei bereit, alles zu tun, um den inneren Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit der CDU zu stärken. Damit streben nun drei Spitzenpolitiker der Christdemokraten den Parteivorsitz an an: neben Merz Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer und Gesundheitsminister Spahn. Bundeswirtschaftsminister Altmaier warnte vor einer zu intensiven Personaldiskussion. Dem "Handelsblatt" sagte der CDU-Politiker, seine Partei dürfe sich nicht wieder wochenlang nur mit sich selbst beschäftigen. Die Entscheidung über den Parteivorsitz fällt auf dem nächsten CDU-Bundesparteitag im Dezember.| 30.10.2018 20:00 Uhr

Geständnis im Ex-Krankenpfleger-Prozess

Oldenburg: Der ehemalige Krankenpfleger Niels Högel hat den hundertfachen Mord an Patienten eingeräumt. Der 41-Jährige erklärte am ersten Prozesstag am Landgericht Oldenburg, dass die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft weitgehend zutreffen. Er sei immer wieder darauf aus gewesen, nach geglückten Reanimationen gelobt zu werden. Der bereits wegen sechs Taten zu lebenslanger Haft verurteilte Angeklagte muss sich wegen 100 weiterer mutmaßlicher Morde verantworten. Sie waren bei späteren Ermittlungen aufgedeckt worden. Laut Anklage hat Högel in Krankenhäusern in Oldenburg und Delmenhorst zahlreichen Patienten Medikamente verabreicht, um lebensbedrohliche Komplikationen auszulösen. Das Urteil wird frühestens im Mai erwartet.| 30.10.2018 20:00 Uhr

Milliarden-Fonds für Investitionen in Afrika

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat eine Milliarde Euro zusätzlich für die Förderung privater Investitionen in Afrika zugesagt. Auf dem Afrika-Gipfel im Kanzleramt kündigte sie die Gründung eines Fonds an, der vor allem kleinere und mittlere Unternehmen zu einem stärkeren Engagement in Afrika ermutigen soll. Europa sei an einer guten und gewinnbringenden Nachbarschaft gelegen, betonte Merkel auf der eintägigen Veranstaltung, an der unter anderem afrikanische Staatschefs und deutsche Wirtschaftsvertreter teilnahmen.| 30.10.2018 20:00 Uhr

Weiteres Diesel-Treffen

Berlin: Bundes-Verkehrsminister Scheuer und Vertreter der Automobilindustrie werden offenbar in der kommenden Woche erneut versuchen, den Streit über die Nachrüstung von Diesel-Motoren beizulegen. Nach Informationen mehrerer Medien ist Ende nächster Woche ein Spitzentreffen geplant. Hauptstreitpunkt ist die Frage, ob die Autoindustrie die vollen Kosten für Nachrüstungen älterer Diesel-Wagen übernimmt. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Luftverschmutzung in Städten zu reduzieren und Fahrverbote zu vermeiden. VW hat sich bereit erklärt, 80 Prozent der Kosten zu übernehmen, Daimler soll an eine ähnliche Kostenbeteiligung denken. BMW lehnt die Finanzierung von Nachrüstungen ab.| 30.10.2018 20:00 Uhr

Steinmeier: Mut zur Demokratie

Lübeck: Bundespräsident Steinmeier hat mehr Mut zur Demokratie gefordert. In einer Rede in Lübeck sagte das Staatsoberhaupt, derzeit stehe immer stärker infrage, ob die Parteien, die den gesellschaftlichen Wandel in den letzten Jahrzehnten kanalisiert und politisch getragen hätten, dies auch unter neuen politischen Voraussetzungen bewältigen könnten. Nun liege es an den Volksparteien, zu zeigen, ob es ihnen gelingen werde.| 30.10.2018 20:00 Uhr

US-Sonde kommt Sonne so nah wie nie zuvor

Cape Canaveral: Die im August gestartete US-Sonde "Parker Solar Probe" ist der Sonne so nah gekommen wie noch kein anderer Flugkörper zuvor. Wie die Raumfahrtbehörde Nasa mitteilte, rückte die Sonde auf etwas mehr als 42 Millionen Kilometer an den Stern heran. Die "Parker Solar Probe" ist weltweit das erste Flugobjekt, das durch die Atmosphäre der Sonne fliegen soll. Ein fast zwölf Zentimeter dicker Karbonpanzer schützt sie vor Temperaturen von mehr als 1.300 Grad Celsius. Die Nasa-Forscher versprechen sich von der Mission Erkenntnisse über die Funktionsweise von Sternen. Die Daten könnten auch Wettervorhersagen genauer machen.| 30.10.2018 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts zeitweise nordwärts ziehender Regen, später zunehmend trocken. Tiefstwerte 8 Grad auf Fehmarn bis 4 Grad in Göttingen. Starker Süd- bis Südwestwind mit Sturmböen, an der Nordsee schwere bis orkanartige Sturmböen möglich. Morgen meist freundlich und trocken, Höchstwerte 10 bis 13 Grad. Anfangs an der Nordsee teils noch stürmischer Wind. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag wechselnd bewölkt, im Westen etwas Regen, 11 bis 15 Grad. Am Freitag wolkiger, im Verlauf von Südwesten her Regen bei 10 bis 14 Grad.| 30.10.2018 20:00 Uhr