NDR Info Nachrichten vom 23.10.2018:

Moskau: Russland hat angesichts des angekündigten Ausstiegs der USA aus dem INF-Abrüstungsabkommen vor globalen Sicherheitsrisiken gewarnt. Präsident Trump mache die Welt mit der geplanten Vertragskündigung deutlich gefährlicher, sagte Kremlsprecher Peskow. Er betonte, Russland müsse im Fall eines einseitigen Rückzugs der USA nach einer Wiederherstellung des Gleichgewichts in diesem Bereich suchen. Das INF-Abkommen aus dem Jahr 1987 verbietet den Bau und den Besitz landgestützter atomarer Kurz- und Mittelstreckenwaffen. Die USA und Russland werfen sich gegenseitig vor, das Abkommen gebrochen zu haben. Der russische Sicherheitsberater Patruschew sagte nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Bolton in Moskau, sein Land sei bereit, die Vorwürfe auszuräumen.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Istanbul: Nach dem bestätigten Tod des Journalisten Khashoggi hat die Türkei ihre Vorwürfe gegen Saudi-Arabien noch einmal verschärft. Ein Sprecher der Regierungspartei AKP sagte, Khashoggi sei Opfer eines sehr komplizierten Mordes geworden. Saudi-Arabien habe diesen äußerst brutal geplant und mit viel Mühe zu vertuschen versucht. Der türkische Präsident Erdogan kündigte an, im Laufe des Tages in einer Erklärung die - so wörtlich - "nackte Wahrheit" über den Fall zu enthüllen. Das Königshaus in Riad hatte zugegeben, dass der Journalist im saudischen Konsulat in Istanbul getötet wurde.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Saarbrücken: Auf einem Gipfeltreffen zur Zukunft der deutschen Stahlindustrie ist eine "Allianz der Stahlländer" besiegelt worden. Vertreter der Landesregierungen von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und des Saarlandes sowie der Stadtstaaten Hamburg und Bremen unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Ziel sei es, die Kräfte zu bündeln, um einen starken Stahlstandort in Deutschland für die Zukunft erhalten zu können, sagte die saarländische Wirtschaftsministerin Rehlinger. Dafür sei eine engere Abstimmung ebenso erforderlich wie faire Wettbewerbs- und Rahmenbedingungen. In der Stahlbranche arbeiten bundesweit 85.000 Menschen.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Berlin: Die SPD zeigt sich irritiert über den Vorstoß von Bundeskanzlerin Merkel zum Thema Fahrverbote. Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Lühmann, sagte im MDR, Merkel habe nicht die Meinung der CDU wiedergegeben, sondern eine bereits vor drei Wochen abgestimmte Position der gesamten Koalition. Die Kanzlerin hatte Fahrverbote als unverhältnismäßig bezeichnet, wenn die Stickoxid-Grenzwerte nur geringfügig überschritten werden. Die CDU wolle deswegen die bestehenden Gesetze ändern. Lühmann erklärte dazu, Merkel wolle offenbar mit dem Thema in Hessen Wahlkampf machen. Bundesumweltministerin Schulze von der SPD habe bereits einen Gesetzestext vorgelegt, der entsprechende Regelungen enthalte. Ein Sprecher der Ministerin stellte allerdings klar, letztlich entscheide jede Kommune selbst über mögliche Fahrverbote.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Guadalajara: Der Tropensturm "Willa" vor der mexikanischen Pazifikküste hat weiter an Stärke zugelegt. Das US-Hurrikanzentrum stufte den Sturm auf die höchste Kategorie fünf hinauf. Mit Windgeschwindigkeiten von rund 260 Kilometern pro Stunde könne "Willa" im Westen und Südwesten von Mexiko zu lebensbedrohlichen Sturmfluten und heftigen Regenfällen führen, hieß es in der Mitteilung. Die Experten gehen davon aus, dass der Hurrikan im Laufe des Tages das Festland erreicht.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Treviso: Der italienische Unternehmer Gilberto Benetton ist tot. Der Mitbegründer des gleichnamigen Modekonzerns starb im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Krankheit. Gilberto Benetton hatte das Familienunternehmen 1965 zusammen mit seinen Geschwistern Luciano, Giuliana und Carlo gegründet. Der Konzern war vor allem in den 80- und 90er Jahren mit der Marke "United Colors of Benetton" erfolgreich und erlangte damals wegen seiner oft provokanten Werbekampagnen große Bekanntheit.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Zum Sport: In der Zweiten Fußball-Bundesliga ist der FC St. Pauli auf Relegationsplatz drei vorgerückt. Die Hamburger gewannen beim MSV Duisburg mit 1:0. Die Nordrhein-Westfalen warten dagegen weiter auf den ersten Punkt vor eigenem Publikum und bleiben Vorletzter.| 23.10.2018 00:00 Uhr

Das Wetter: Von Norden her dichte Wolken und Regen, später an den Küsten Sturmböen. Tiefstwerte 10 bis 2 Grad. Am Tage von Nordwesten her Regen und Schauer bei 11 bis 14 Grad. An den Küsten schwere Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch dicht bewölkt und etwas Regen, 10 bis 15 Grad. Am Donnerstag wolkig und gebietsweise etwas Regen, 12 bis 15 Grad.| 23.10.2018 00:00 Uhr