NDR Info Nachrichten vom 20.10.2018:

Khashoggi: Deutsche Reaktionen

Berlin: Nach dem Tod des saudischen Journalisten Kashoggi fordern deutsche Politiker Konsequenzen im Umgang mit Saudi-Arabien. Der stellvertrende FDP-Fraktionsvorsitzende Graf Lambsdorff sagte, die internationale Gemeinschaft müsse den Druck erhöhen, damit eine vollständige Aufklärung stattfinde. Die Behauptung, Khashoggi sei bei einer Schlägerei im saudiarabischen Konsulat in Istanbul ums Leben gekommen, erscheine wenig glaubwürdig. Auch die SPD forderte eine unverzügliche und gemeinsame Reaktion europäischer Regierungen. Fraktionsvize Mützenich sprach von einer brutalen Ermordung. Die stellvertretende Vorsitzende der Linken-Fraktion, Dagdelen, verlangte den Stopp aller Rüstungsexporte Richtung Saudi-Arabien. Das Land hatte den Tod Kashoggis in der verganenen Nacht bestätigt. Der Regimekritiker war seit Anfang des Monats vermisst worden.| 20.10.2018 15:15 Uhr

Wahl in Afghanistan von Gewalt überschattet

Kabul: In Afghanistan haben die radikal-islamischen Taliban Wahllokale angegriffen Aus mehrere Provinzen wurden Kämpfe zwischen Sicherheitskräften und den Extremisten gemeldet. In der Hauptstadt Kabul ereigneten sich Explosionen in der Nähe von Wahllokalen. Mehrere Menschen wurden getötet und verletzt. Die Tabilan hatten zum Boykott der heutigen Abstimmung aufgerufen und mit Gewalt gedroht. Um die 249 Sitze im afghanischen Parlament bewerben sich etwa 2.500 Kandidaten. Nach Angaben der Wahlkommission wird wegen organisatorischer Probleme in Teilen des Landes die Stimmabgabe verlängert. Mit dem Ergebnis wird frühestens in zwei Wochen gerechnet.| 20.10.2018 15:15 Uhr

Griechenland begrüßt Abstimmung in Mazedonien

Athen: Griechenland hat die Entscheidung Mazedoniens zur Änderung des Staatsnamens begrüßt. Regierungschef Tsipras sagte, damit könne die Vereinbarung zwischen beiden Staaten umgesetzt werden. Das mazedonische Parlament hatte gestern beschlossen, den Staat in "Republik Nordmazedonien" umzubenennen. Es war die erste von mehreren Abstimmungen. Damit soll der jahrelange Namensstreit mit Griechenland beigelegt werden. Das ist die Voraussetzung dafür, dass Mazedonien der EU und der Nato beitreten kann. Die Regierung in Athen hatte die Namensänderung gefordert, um zu verhindern, dass Mazedonien Anspruch auf eine gleichnamige Provinz im Norden des Landes erhebt.| 20.10.2018 15:15 Uhr

Australische Regierung verliert Ein-Stimmen-Mehrheit

Sydney: In Australien hat die rechtsliberale Regierung von Premierminister Morrison ihre knappe Mehrheit im Parlament verloren. Bei einer Nachwahl um ein Mandat in Sydney konnte sich der Kandidat der Liberalen Partei nicht durchsetzen. Damit ist Morrisons Koalition künftig im Parlament auf die Unterstützung von unabhängigen Abgeordneten angewiesen. Bisher hatte das Mitte-Rechts Bündnis eine einzige Stimme Mehrheit. Möglicherweise wird in Australien nun die Parlamentswahl vorgezogen. Bisher ist als Termin der Mai 2019 vorgesehen. In Umfragen liegt die Labour-Opposition vorn.| 20.10.2018 15:15 Uhr

Wieder Bahnverkehr nach ICE-Brand

Koblenz: Eine Woche nach dem Brand eines ICE rollen wieder Züge auf der Schnellstrecke Köln-Frankfurt. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist eines der beiden beschädigten Gleise in der Nähe von Montabaur nach Reparaturarbeiten wieder befahrbar. Ein Großteil der Verbindungen könne daher bedient werden. Über Ausfälle und Abweichungen informiert die Bahn auf ihrer Internetseite. Spätestens in einer Woche soll auch das zweite Gleis repariert sein. Ein technischer Defekt hatte vor einer Woche ein Feuer in einem ICE ausgelöst. Fünf Fahrgäste wurden leicht verletzt. Zwei Waggons brannten aus. Die Bahnstrecke war seitdem gesperrt.| 20.10.2018 15:15 Uhr

Kurzwetter

Heute Nachmittag neben etwas Sonne oft dichte Wolken, in Südniedersachsen sowie ganz im Norden öfter heiter bei 12 bis 16 Grad.| 20.10.2018 15:15 Uhr