NDR Info Nachrichten vom 20.10.2018:

Trump begrüßt Festnahmen im Fall Khashoggi

Washington: US-Präsident Trump hat die Festnahmen in Saudi-Arabien im Zusammenhang mit dem Tod des Journalisten Khashoggi begrüßt. Trump sagte, es sei aber nur ein erster Schritt. Er halte weitere Untersuchungen für nötig. Die Erklärung Saudi-Arabiens zum Tod des Journalisten nannte der Präsident glaubwürdig. Laut der staatlichen saudischen Nachrichtenagentur kam Khashoggi infolge eines Streits im Konsulat des Landes in Istanbul ums Leben. Weitere Ermittlungen liefen. 18 saudische Staatsangehörige wurden demnach festgenommen, unter ihnen der stellvertretende Geheimdienstchef. Unklar bleibt, wo die Leiche Khashoggis ist. Eine Sprecherin der türkischen Regierungspartei AKP bezeichnete das späte Eingeständnis der saudischen Führung in dem Fall als Schande. Erst durch die Ermittlungen der Türkei sei das Land gezwungen gewesen, den Tod des Journalisten zu bestätigen.| 20.10.2018 13:00 Uhr

Gewalt überschattet Wahl in Afghanistan

Kabul: Die Parlamentswahl in Afghanistan wird von Gewalt überschattet. Aus der Hauptstadt Kabul werden mehrere kleine Explosionen gemeldet. Ein Kind wurde nach Krankenhausangaben getötet. Es habe zudem 30 Verletzte gegeben. Von Behördenseite wurden auch Zwischenfälle aus ländlichen Provinzen bestätigt, darunter bewaffnete Angriffe. Die radikalislamischen Taliban hatten zum Boykott der Wahl aufgerufen und mit Gewalt gedroht. Tausende Sicherheitskräfte sind deshalb im Einsatz. Aufgrund organisatorischer Schwierigkeiten muss die Wahl verlängert werden. Das gab die zuständige Kommission in Kabul bekannt. In einigen Wahllokalen seien für die Abstimmung notwendige Materialien zu spät eingetroffen. Deshalb ist es möglich, noch bis morgen dort die Stimme abzugeben. Um die 249 Sitze im afghanischen Parlament bewerben sich etwa 2.500 Kandidaten. Ergebnisse werden erst in drei Wochen erwartet.| 20.10.2018 13:00 Uhr

Merkel - Parteiinterne Nörgelei bedroht CDU-Status

Leinefelde-Worbis: Die CDU-Vorsitzende Merkel hat ein Ende der parteiinternen Diskussion über die Flüchtlingskrise von 2015 gefordert. Merkel sagte auf einem Landesparteitag in Leinefelde-Worbis in Thüringen, sicher gebe es in der Migrationspolitik noch Probleme, vor allem aber riesige Fortschritte. Wenn sich die CDU für den Rest des Jahrzehnts damit beschäftigen wolle, was 2015 vielleicht so oder so gelaufen sei, dann werde sie den Rang als Volkspartei verlieren, betonte die Kanzlerin. Deshalb fordere sie, den Blick in die Zukunft zu richten und verwies dabei etwa auf die nötige Innovationspolitik. Hintergrund der Äußerungen sind Flügelkämpfe innerhalb der CDU und die wiederholten Angriffe der CSU in der Flüchtlingspolitik.| 20.10.2018 13:00 Uhr

CSU-Kritik an Parteiführung wächst

München: Knapp eine Woche nach der Landtagswahl in Bayern mehren sich die Stimmen innerhalb der CSU für einen personellen Neuanfang an der Parteispitze. Die scheidende Landtagspräsidentin Stamm schlug vor, den Vorsitzenden der EVP-Fraktion im Europaparlament, Weber, zum Nachfolger von Horst Seehofer zu wählen. Stamm kritisierte im Bayerischen Rundfunk den Kurs ihrer Partei im Wahlkampf, die sich zu sehr auf das Thema Asyl und Flüchtlinge konzentriert habe. Damit habe die CSU dazu beigetragen, dass die Ängste der Menschen nicht abgebaut worden seien.| 20.10.2018 13:00 Uhr

Proteste gegen Atommüll-Endlager in Salzgitter

Salzgitter: In Niedersachsen protestieren Atomkraftgegner gegen das geplante Endlager "Schacht Konrad". Zu der Aktion haben Bürgerinitativen und Gewerkschaften aufgerufen. Die Demonstranten ziehen mit Traktoren, Bauwagen und Fahrrädern von Salzgitter nach Peine. Die Polizei rechnet deshalb mit erheblichen Verkehrsbehinderungen. In dem ehemaligen Eisenerz-Bergwerk Konrad in Salzgitter sollen von 2027 an schwach- und mittelradioaktive Abfälle gelagert werden.| 20.10.2018 13:00 Uhr

Wieder Bahnverkehr nach ICE-Brand

Koblenz: Eine Woche nach dem Brand eines ICE rollen wieder Züge auf der Schnellstrecke Köln-Frankfurt. Nach Angaben der Deutschen Bahn ist eines der beiden beschädigten Gleise in der Nähe von Montabaur nach Reparaturarbeiten wieder befahrbar. Ein Großteil der Verbindungen könne daher bedient werden. Über Ausfälle und Abweichungen informiert die Bahn auf ihrer Internetseite. Spätestens in einer Woche soll auch das zweite Gleis repariert sein. Ein technischer Defekt hatte vor einer Woche ein Feuer in einem ICE ausgelöst. Fünf Fahrgäste wurden leicht verletzt. Zwei Waggons brannten aus. Die Bahnstrecke war seitdem gesperrt.| 20.10.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag neben etwas Sonne oft dichtere Wolken, aber meist trocken, in Südniedersachsen sowie ganz im Norden öfter heiter. Höchstwerte 12 bis 16 Grad. Morgen oft dichte Wolken, in Südniedersachsen und Vorpommern längere sonnige Abschnitte. Maximal 13 bis 16 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Montag anfangs im Süden und Osten etwas Regen, sonst freundlich bei 11 bis 14 Grad. Am Dienstag regnerisch mit viel Wind bei 10 bis 14 Grad.| 20.10.2018 13:00 Uhr