NDR Info Nachrichten vom 09.10.2018:

Berlin: Umweltverbände haben das Urteil zu Diesel-Fahrverboten in der Hauptstadt begrüßt. Der BUND sprach von einer schallenden Ohrfeige für Bundesverkehrsminister Scheuer. Das Dieselkonzept der Regierung sei unzureichend und verhindere keine Fahrverbote. Ähnlich äußerten sich Vertreter von Greenpeace und der Deutschen Umwelthilfe. Sie forderten die Auto-Industrie zu umfassenden Hardware-Nachrüstungen auf. Das Bundesverkehrsministerium reagierte hingegen zurückhaltend. Man wolle erst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten. Nach einer Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts muss das Land bis Mitte kommenden Jahres auf mindestens elf Straßenabschnitten Fahrverbote für ältere Diesel-Autos verhängen. Demnach reichen die bisher getroffenen Maßnahmen nicht aus, um die Belastung durch Stickoxide ausreichend zu verringern.| 09.10.2018 23:00 Uhr

Luxemburg: Die Umweltminister der EU kommen bei ihren Verhandlungen über neue CO2-Grenzwerte für Autos offenbar nicht voran. Vertreter mehrerer Mitgliedsstaaten kritisierten am Abend einen Kompromissvorschlag der österreichischen Ratspräsidentschaft. Er gehe nicht weit genug und beinhalte zu viele Ausnahmen, hieß es etwa von luxemburgischer Seite. Bei dem Treffen der Umweltminister geht es um eine gemeinsame Position zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei Autos. Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass die Emissionen von Pkw und Lieferwagen von 2020 bis 2030 im Schnitt um 30 Prozent sinken müssen. Auch Deutschland unterstützt dieses Ziel. Anderen Mitgliedsländern und dem EU-Parlament gehen die Pläne nicht weit genug.| 09.10.2018 23:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung geht in diesem Jahr offenbar von weniger Flüchtlingen und Migranten aus als erwartet. Nach übereinstimmenden Berichten sagte Innenminister Seehofer auf einer Unions-Sitzung, seit Januar seien etwa 100.000 Menschen nach Deutschland gekommen. Zudem kämen im November und Dezember traditionell weniger Neuankömmlinge. Er gehe deshalb davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge und Migranten weit unterhalb der Schwelle von 200.000 bleibe. Noch im Juni hatte Seehofer die Erwartung geäußert, dass der von der Koalition festgelegte Korridor von 180.000 bis 220.000 Flüchtlingen erreicht oder überschritten werden könnte.| 09.10.2018 23:00 Uhr

Hamburg: Die Entwaffnung sogenannter Reichsbürger kommt nur schleppend voran. Nach Informationen von NDR und "Süddeutscher Zeitung" besitzen noch immer mehr als 600 Reichsbürger legal Pistolen und Gewehre. In den meisten Bundesländern haben die Behörden demnach erst bei etwa der Hälfte der Betroffenen die waffenrechtliche Erlaubnis entzogen. Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland als Staat nicht an. Vor knapp zwei Jahren haben die Innenminister der Länder die Kommunen angewiesen, Mitgliedern der Bewegung die Berechtigung zum Waffenbesitz zu entziehen.| 09.10.2018 23:00 Uhr

Sofia: In Bulgarien ist nach dem Mord an der TV-Moderatorin Marinowa ein zwischenzeitlich Festgenommener wieder frei. Das teilte die Polizei im Norden des Landes mit. Der Rumäne sei offiziell nicht als Verdächtiger eingestuft worden. Nach Informationen des Staatsfernsehens fehlt es an Beweisen und Indizien. Die Leiche Marinowas war am Wochenende in der Stadt Russe entdeckt worden. Die Moderatorin hatte zuletzt zwei Investigativ-Journalisten interviewt. Die beiden recherchieren derzeit zu einem angeblichen Betrug mit EU-Fördergeldern in Bulgarien. Die Polizei prüft nach eigenen Angaben sowohl einen beruflichen als auch einen persönlichen Hintergrund der Tat.| 09.10.2018 23:00 Uhr

Frankfurt am Main: In der hessischen Stadt ist die 70. Internationale Buchmesse eröffnet worden. An dem Festakt nahmen unter anderem die EU-Außenbeauftragte Mogherini, Kulturstaatsministerin Grütters und Georgiens Ministerpräsident Bachtadse teil. Georgien ist in diesem Jahr Partnerland der Frankfurter Buchmesse. Bis Sonntag zeigen etwa 7.000 Aussteller aus mehr als 100 Ländern ihre Neuerscheinungen. Für das allgemeine Publikum ist die Messe erst am Wochenende zugänglich. Insgesamt erwarten die Veranstalter mehr als 280.000 Besucher.| 09.10.2018 23:00 Uhr

Nachts locker bewölkt und trocken. Zum Morgen hin stellenweise neblig. Dazu 3 Grad in der Lüneburger Heide bis 11 Grad auf Fehmarn. Vereinzelt Gefahr von Bodenfrost. Morgen nach möglichem Frühnebel sonnig und trocken. Erwärmung auf 16 Grad in Sassnitz bis 24 Grad in Hannover. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag sonnig und warm, 18 bis 25 Grad. Am Freitag ebenfalls viel Sonne und trocken, 18 bis 26 Grad.| 09.10.2018 23:00 Uhr