NDR Info Nachrichten vom 09.10.2018:

Berlin: Umweltverbände haben das Urteil zu Diesel-Fahrverboten in der Hauptstadt begrüßt. Der BUND sprach von einer schallenden Ohrfeige für Bundesverkehrsminister Scheuer. Das Dieselkonzept der Regierung sei unzureichend und verhindere keine Fahrverbote. Ähnlich äußerten sich Vertreter von Greenpeace und der Deutschen Umwelthilfe. Sie forderten die Autoo-Industrie zu umfassenden Hardware-Nachrüstungen auf. Das Bundesverkehrsministerium reagierte hingegen zurückhaltend. Man wolle erst die schriftliche Urteilsbegründung abwarten. Nach einer Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts muss das Land bis Mitte kommenden Jahres auf mindestens elf Straßenabschnitten Fahrverbote für ältere Diesel-Autos verhängen. Demnach reichen die bisher getroffenen Maßnahmen nicht aus, um die Belastung durch Stickoxide ausreichend zu verringern.| 09.10.2018 22:00 Uhr

Berlin: Die Bundesregierung geht in diesem Jahr offenbar von weniger Flüchtlingen und Migranten aus als erwartet. Nach übereinstimmenden Berichten sagte Innenminister Seehofer auf einer Unions-Sitzung, seit Januar seien etwa 100.000 Menschen nach Deutschland gekommen. Zudem kämen im November und Dezember traditionell weniger Neuankömmlinge. Er gehe deshalb davon aus, dass die Zahl der Flüchtlinge und Migranten weit unterhalb der Schwelle von 200.000 bleibe. Noch im Juni hatte Seehofer die Erwartung geäußert, dass der von der Koalition festgelegte Korridor von 180.000 bis 220.000 Flüchtlingen erreicht oder überschritten werden könnte.| 09.10.2018 22:00 Uhr

Berlin: Verbraucher mit einer Ölheizung müssen dieses Jahr offenbar mit höheren Ausgaben rechnen. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beruft sich in einem entsprechenden Bericht auf den Deutschen Mieterbund. Demnach dürften die Heizkosten für die sechs Millionen betroffenen Haushalte im laufenden Jahr um bis zu acht Prozent steigen. Anders sieht es demnach bei Nutzern von Fernwärme und Erdgas aus; ihre Kosten könnten um rund drei Prozent sinken.| 09.10.2018 22:00 Uhr

Brüssel: Der Internet-Konzern Google hat Einspruch gegen eine Milliarden-Strafe der EU-Kommission eingelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, ging der Widerspruch beim Gericht der Europäischen Union in Luxemburg ein. Der Rechtsstreit kann sich nun über Jahre hinziehen, bevor es zu einem Urteil kommt. Die EU-Kommission hatte Google im Juli zu einer Kartell-Strafe von 4,3 Milliarden Euro verpflichtet. Sie wirft dem Suchmaschinenbetreiber vor, Smartphone-Herstellern unzulässige Vorschriften für die Verwendung seines Betriebssystems Android zu machen. So müssten bestimmte Google-Anwendungen vorinstalliert werden.| 09.10.2018 22:00 Uhr

Damaskus: Syriens Präsident Assad hat eine Generalamnestie für Deserteure und Wehrdienstverweigerer erlassen. Wie das Präsidialamt in Damaskus mitteilte, haben Männer innerhalb des Landes vier Monate Zeit, sich zu stellen und begnadigt zu werden. Flüchtlingen im Ausland bleiben demnach sechs Monate. Seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 sind in Syrien zehntausende Männer desertiert oder haben sich durch Flucht ins Ausland dem Wehrdienst entzogen. Die Furcht vor Strafe hindert bis heute viele Flüchtlinge an einer Rückkehr. Ob Betroffene den Wehrdienst im Zweifel nachholen müssen, ist nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP unklar.| 09.10.2018 22:00 Uhr

Paris: In Frankreich haben zehntausende Menschen gegen die Sozialpolitik von Präsident Macron protestiert. Unabhängigen Schätzungen zufolge sind allein in Paris mehr als 20.000 Demonstranten den Aufrufen von Gewerkschaften, Studenten- und Rentnerverbänden gefolgt. In Lyon und Montpellier gingen einige Tausend Menschen auf die Straße. Sie fordern unter anderem freien Zugang zu Hochschulen, höhere Renten und gleiche Löhne für Frauen und Männer. Macrons Reformpolitik ist in Frankreich umstritten. Kritiker werfen ihm vor, ein "Präsident der Reichen" zu sein. Französische Medien erwarten, dass Macron in Kürze seine Regierung umbildet. Innerhalb weniger Wochen waren mit Innenminister Colomb und Umweltminister Hulot zwei wichtige Unterstützer des Präsidenten zurückgetreten.| 09.10.2018 22:00 Uhr

Nachts locker bewölkt und trocken. Zum Morgen hin stellenweise neblig. Dazu 3 Grad in der Lüneburger Heide bis 11 Grad auf Fehmarn. Vereinzelt Gefahr von Bodenfrost. Morgen nach möglichem Frühnebel sonnig und trocken. Erwärmung auf 16 Grad in Sassnitz bis 24 Grad in Hannover. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag sonnig und warm, 18 bis 25 Grad. Am Freitag ebenfalls viel Sonne und trocken, 18 bis 26 Grad.| 09.10.2018 22:00 Uhr