NDR Info Nachrichten vom 01.10.2018:

GroKo berät Streitthemen Diesel und Spurwechsel

Berlin: Die Spitzen von Union und SPD beraten heute Abend über das geplante Zuwanderungsgesetz und Konsequenzen aus dem Dieselskandal. Drei Jahre nach Bekanntwerden des Abgasbetrugs will die Koalition mit mehreren Maßnahmen weitere Fahrverbote verhindern und betroffenen Autofahrern Entschädigungsangebote machen. Im Gespräch sind unter anderem Prämien für den Kauf neuer Fahrzeuge und technische Nachrüstungen der Motoren. Die Details sind aber umstritten. So ist unklar, ob und wie sich die Halter an den Kosten beteiligen sollen und ob es regional unterschiedliche Lösungen geben wird. Die Autoindustrie lehnt es weiter ab, für die kompletten Kosten aufzukommen. Beim Thema Zuwanderungsgesetz hat Bundesinnenminister Seehofer angedeutet, geduldeten Asylbewerbern zu erlauben, in Deutschland zu arbeiten. Die SPD fordert, auch anderen gut integrierten Flüchtlingen, diesen sogenannten Spurwechsel zu ermöglichen.| 01.10.2018 16:45 Uhr

Barley: Gefahr von rechts ist real

Berlin: Bundesjustizministerin Barley sieht in den aktuellen Festnahmen in Sachsen und Bayern einen Beleg dafür, dass die Bedrohung durch Rechtsextremisten groß ist. Von rechtem Terror gehe eine reale Gefahr aus, die die Politik ernst nehme, schreibt Barley auf Twitter. Die Polizei hat in den beiden Bundesländern sechs Männer wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festgenommen. Gegen zwei von ihnen wurde bereits Untersuchungshaft angeordnet. Die Männer stehen im Verdacht, gemeinsam mit einer weiteren, bereits inhaftierten Person, die rechts-terroristische Vereinigung „Revolution Chemnitz" gegründet zu haben. Laut den Ermittlern planten sie Angriffe und Anschläge auf Ausländer und politisch Andersdenkende.| 01.10.2018 16:45 Uhr

Tsunami: Indonesien bittet um internationale Hilfe

Jakarta: Nach dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi sind mindestens 191.000 Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Wie die Vereinten Nationen schätzen, sind auch etwa 46.000 Kinder direkt von der Katastrophe betroffen. Indonesien hat inzwischen offiziell um internationale Unterstützung gebeten. Gebraucht würden vor allem Medikamente, Treibstoff, frisches Wasser und Experten, so die Behörden. Sie geben die Zahl der Toten mit mehr als 840 an. Hilfsorganisationen befürchten jedoch, dass es weit mehr als 1.000 Opfer allein in der Stadt Palu gibt. Sie wurde von den Erdbeben und der verheerenden Flutwelle besonders stark getroffen.| 01.10.2018 16:45 Uhr

Brexit-Minister Raab warnt Europäische Union

Birmingham: Auf dem Parteitag der britischen Konservativen hat Brexit-Minister Raab die Europäische Union vor überzogenen Forderungen in den Austrittsverhandlungen gewarnt. Die Bereitschaft Londons zum Kompromiss sei nicht grenzenlos, erklärte Raab. Als Knackpunkt bezeichnete er den Status Nordirlands. Es dürfe keine neue Zollgrenze innerhalb des Vereinigten Königreichs entstehen. Wenn das einzige Angebot der EU die Einheit Großbritanniens bedrohe, bleibe keine andere Wahl, als ohne Abkommen aus der EU auszutreten.| 01.10.2018 16:45 Uhr

Küstenstreit: Chile muss nicht mit Bolivien reden

Den Haag: Chile muss nicht mit Bolivien über den Grenzverlauf zwischen beiden Ländern verhandeln. Das hat der Internationale Gerichtshof in Den Haag entschieden. Bolivien fordert von Chile seit Jahrzehnten die Rückgabe eines im sogenannten Salpeterkrieg im 19. Jahrhundert verlorenen 400 Kilometer langen Küstenstreifens. Dadurch würde Bolivien einen Zugang zum Meer erhalten. Chile lehnt Verhandlungen darüber ab.| 01.10.2018 16:45 Uhr

Kurzwetter

Bis zum Abend heitert es zum Teil auf, gelegentlich noch kurze Schauer, auch Gewitter, 11 bis 15 Grad.| 01.10.2018 16:45 Uhr