NDR Info Nachrichten vom 25.09.2018:

Kardinal Marx stellt Studie zu Missbrauch vor

Fulda: Die katholischen Bischöfe in Deutschland stellen am Mittag im Rahmen ihrer Vollversammlung eine Langzeitstudie zum Ausmaß des sexuellen Missbrauchs in der Kirche vor. Erste Ergebnisse der Aktenauswertung durch Forscherteams sind bereits bekannt: Demnach sollen zwischen 1946 und 2014 insgesamt fast 1700 katholische Kleriker rund 3700 meist männliche Minderjährige sexuell missbraucht haben. Die Experten gehen darüberhinaus von weiteren, in den Akten nicht erfassten Fällen aus. Viele Bischöfe äußerten sich erschüttert und baten die Opfer um Vergebung. Der Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Rörig, forderte die katholische Kirche zu Entschädigungszahlungen auf. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte Rörig, die weitere Aufarbeitung der Missbrauchsfälle müsse staatlichen Behörden übergeben werden. Die katholische Kirche habe Glaubwürdigkeit und Vertrauen verloren, weil einzelne Personen nicht zur Verantwortung gezogen worden seien.| 25.09.2018 09:15 Uhr

Spahn: Debatte über Dienstpflicht noch am Anfang

Hamburg: Bundesgesundheitsminister Spahn will die Debatte über ein verpflichtendes soziales Dienstjahr ergebnisoffen führen. Er habe für heute Vertreter von Sozialverbänden zu einem Gespräch über das Thema eingeladen, weil er deren Argumente hören wolle, sagte Spahn auf NDR Info. Entscheidend sei, ob eine Dienstverpflichtung etwa in der Pflege, im Gesundheitswesen oder bei der Freiwilligen Feuerwehr den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken könne. Erst danach stelle sich die Frage, wie ein solches Vorhaben konkret umgesetzt werden solle, so der CDU-Politiker. Der Paritätische Gesamtverband warnt die Bundesregierung vor weitreichenden Folgen einer sozialen Dienstpflicht. Hauptgeschäftsführer Schneider sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", wenn jedes Jahr um die 700.000 junge Frauen und Männer in irgendeiner Form beschäftigt werden müssten, drohten Kosten in Milliardenhöhe.| 25.09.2018 09:15 Uhr

EU hält beim Atomabkommen zum Iran

New York: Europäische Unternehmen sollen nach dem Willen der EU trotz der verhängten US-Sanktionen weiterhin Handel mit dem Iran betreiben können. Die EU-Außenbeauftragte Mogherini sagte, mit Hilfe einer neugegründeten Finanzinstitution werde es den Firmen ermöglicht, die Sanktionen zu umgehen und einen Konflikt mit den USA zu vermeiden. Mogherini äußerte sich nach einem Treffen mit Vertretern aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Russland, China und des Iran am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Es seien sich alle einig gewesen, dass Teheran seine Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen in vollem Maße einhalte. US-Präsident Trump hatte das Abkommen einseitig aufgekündigt und Wirtschaftssanktionen in Kraft gesetzt. Die Strafmaßnahmen zielen auch auf Unternehmen aus Drittstaaten, die weiter mit dem Iran Geschäfte machen.| 25.09.2018 09:15 Uhr

Trump eröffnet UN-Generaldebatte

New York: In der US-Metropole beginnt heute die Generaldebatte der Vereinten Nationen. Zum Auftakt spricht US-Präsident Trump vor der Vollversammlung. Es ist sein zweiter Auftritt vor dem Gremium. Neben dem US-Präsidenten wollen unter anderem der türkische Staatschef Erdogan und Irans Präsident Ruhani eine Rede halten. Deutschland wird durch Außenminister Maas vertreten. Er warb dafür, die Vereinten Nationen zu stärken. Man lebe in einer Zeit, in der man mehr Verlässlichkeit und Vertrauen in den gemeinsamen Regeln brauche.| 25.09.2018 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.339 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent höher bei 23.940. Der Euro kostet einen Dollar 17 55.| 25.09.2018 09:15 Uhr

Das Wetter

Heute in Ostholstein sowie in Mecklenburg-Vorpommern heiter bis leicht bewölkt, sonst vormittags noch gelegentlich Schauer, später überall freundlicher. Höchstwerte 13 bis 16 Grad.| 25.09.2018 09:15 Uhr