NDR Info Nachrichten vom 18.09.2018:

Maaßen muss Posten räumen

Berlin: Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Maaßen, wird abgelöst. Wie die Bundesregierung am frühen Abend mitteilte, wechselt der 55-Jährige Staatssekretär in das Bundesinnenministerium. Wer Maaßen an der Spitze des Verfassungsschutzes folgt, ist noch nicht bekannt. Bundesinnenminister Seehofer will morgen über die Einzelheiten der Personalentscheidung informieren. Die Vorsitzenden der drei Regierungsparteien hatten am Nachmittag im Kanzleramt über den Fall beraten. Die SPD forderte die Ablösung Maaßens als Konsequenz aus dessen Äußerungen zu den Vorfällen in Chemnitz. Der Behördenchef hatte in einem Interview gesagt, er sehe keine belastbaren Informationen für Hetzjagden bei den Ausschreitungen in der sächsischen Stadt. Zudem zog er die Echtheit eines Videos dazu in Zweifel ohne Gründe zu nennen.| 18.09.2018 19:45 Uhr

Opposition kritisiert Maaßens neuen Posten

Berlin: Der Wechsel von Verfassungsschutz-Präsident Maaßen als Staatssekretär ins Bundesinnenministerium stößt bei der Opposition auf Kritik. Die Grünen-Innenpolitikerin Mihalic sprach von einem verheerenden Signal, weil es sich um eine Beförderung handle. Auch Linskfraktionschef Bartsch erklärte, es sei zwar gut, dass Maaßen nicht mehr den Verfassungsschutz führe. Dass er nun aber faktisch befördert werde, sei eine Farce. Der Posten als Staatssekretär könnte für Maaßen den Wechsel in eine höhere Besoldungsgruppe bedeuten. FDP-Chef Lindner sprach von einer formelhaften Scheinlösung. Entweder die Bundesregierung vertraue Maaßen oder nicht. Der AfD-Fraktionsvorsitzende Gauland dagegen nannte Maaßen einen verdienten Behördenleiter, der gehen müsse, weil er der Regierung nicht genehm gewesen sei.| 18.09.2018 19:45 Uhr

Chemnitz: Ein Tatverdächtiger kommt frei

Chemnitz: Ein wegen der Tötung eines 35-jährigen Deutschen vor gut drei Wochen festgenommener Iraker befindet sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft wieder auf freiem Fuß. Von einem dringenden Tatverdacht gegen den 22-Jährigen könne nicht mehr ausgegangen werden, sagte eine Sprecherin nach einem Haftprüfungstermin. Ein ebenfalls vor drei Wochen festgenommener Syrer bleibe jedoch in Haft. Die Staatsanwaltschaft gehe nach dem Stand der Ermittlungen davon aus, dass er und ein noch flüchtiger Iraker an der Tötung beteiligt gewesen seien. Nach dem Iraker werde weiter mit Hochdruck gefahndet. Nach der Tötung des Deutschen war es in der Stadt zu Aufmärschen rechter Gruppen und rassistischen Ausschreitungen gekommen.| 18.09.2018 19:45 Uhr

Russland: Israel hat Maschine nicht abgeschossen

Moskau: Russlands Präsident Putin hat Äußerungen seines Verteidigungsministers über den Abschuss eines Militärflugzeugs über Syrien entschärft. Putin sagte, der Vorfall sehe aus wie eine Verkettung unglücklicher Umstände. Israel habe die Maschine nicht abgeschossen. Das russische Verteidigungsministerium hatte in einer ersten Stellungnahme Israel beschuldigt, den Abschuss der Maschine provoziert zu haben. Das Aufklärungsflugzeug ist gestern Abend von einer syrischen Luftabwehrrakete getroffen worden. An Bord waren 15 Soldaten. Israels Armee bestätigte, Angriffe auf Ziele in Syrien geflogen zu haben, wies die Verantwortung für den Abschuss des russischen Flugzeugs aber von sich.| 18.09.2018 19:45 Uhr

Wettervorhersage

In der Nacht wechselnd bewölkt, im Verlauf auch klar und trocken. Tiefstwerte 16 Grad in Braunschweig bis 12 Grad im Herzogtum Lauenburg. Morgen viel Sonne, nach Westen hin zeitweise wolkig, dabei trocken. Zum Abend im Leinebergland vereinzelt kurze Schauer möglich. Höchstwerte 20 Grad auf den Nordfriesischen Inseln bis nahe 30 Grad im Raum Göttingen.| 18.09.2018 19:45 Uhr