NDR Info Nachrichten vom 14.09.2018:

Merkel: Koalition wird nicht zerbrechen

Vilnius: Bundeskanzlerin Merkel hat sich überzeugt gezeigt, dass die Große Koalition wegen des Streits über Verfassungsschutz-Präsident Maaßen nicht scheitern wird. Merkel sagte am Rande eines Besuchs in Litauen, es sei klar, dass das Regierungsbündnis an der Frage des Präsidenten einer nachgeordneten Behörde nicht zerbrechen werde. Führende SPD-Politiker bekräftigten ihre Forderung, Maaßen wegen seiner umstrittenen Äußerungen zu Chemnitz zu entlassen. CSU-Generalsekretär Blume wies dies als völlig unverständlich zurück. Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien hatten sich gestern zu einem Krisengespräch getroffen und ein weiteres Treffen für kommenden Dienstag vereinbart.| 14.09.2018 19:45 Uhr

Fall Amri: Hat Maaßen Bundestagsausschuss getäuscht?

Berlin: Im Fall des Weihnachtsmarkt-Attentäters Amri werfen Linke und Grüne Verfassungsschutz-Präsident Maaßen vor, den Bundestag bewusst getäuscht zu haben. Vertreter der beiden Oppositions-Fraktionen stützen sich auf die Aussage einer Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes vor dem Untersuchungsausschuss zum Fall Amri. Danach hat diese bereits im Januar 2016 damit begonnen, Informationen über den späteren Attentäter in einer Personenakte zu sammeln. Maaßen hatte dagegen gut ein Jahr später erklärt, bei Amri handele es sich um einen reinen Polizeifall, der in den zuständigen Bundesländern bearbeitet werde. Die Linken-Obfrau im Untersuchungsausschuss, Renner, sagte, damit stehe fest, dass Maaßen das Parlament belogen habe. Dies sei offensichtlich mit der Absicht geschehen, die tatsächliche Rolle des BfV zu vertuschen.| 14.09.2018 19:45 Uhr

Österreich will Asylverfahren auf Rettungsschiffen

Wien: Die österreichische EU-Ratspräsidentschaft will künftig schon auf Rettungsschiffen im Mittelmeer prüfen lassen, ob Flüchtlinge ein Recht auf Asyl in Europa haben. Innenminister Kickl sagte nach einer Konferenz mit mehreren seiner EU-Kollegen, wer sich dabei als nicht schutzbedürftig erweise, solle direkt nach Nordafrika zurückgebracht werden. Die EU-Innenminister hatten in Wien gemeinsam mit Vertretern aus mehreren afrikanischen Ländern nach Lösungen der Flüchtlingsfrage gesucht, darunter aus Ägypten, Algerien, Marokko und Tunesien. Im Raum steht nach wie vor auch die Einrichtung von Sammellagern in Nordafrika.| 14.09.2018 19:45 Uhr

Japan scheitert mit Antrag zum Walfang

Florianópolis: Die kommerzielle Jagd auf Wale bleibt verboten. Die Internationale Walfangkommission lehnte auf ihrer Konferenz in Brasilien mehrheitlich einen Antrag Japans ab, das seit 32 Jahren gültige Moratorium aufzuheben. Die Delegation des asiatischen Landes hatte argumentiert, die Meeressäuger seien nicht mehr akut vom Aussterben bedroht, so dass ein nachhaltiger Walfang möglich sei. Bereits gestern hatte die IWC eine Deklaration beschlossen, in der sie sich verpflichtet, alles für den Schutz der Wale zu tun.| 14.09.2018 19:45 Uhr

Wende im Fall des Weißen Rings in Lübeck

Lübeck: Das Landgericht hat einen Großteil der Anklagepunkte gegen den früheren Leiter der Opferschutzorganisation "Weißer Ring" in der Hansestadt fallen lassen. Der 73-Jährige muss sich nicht mehr wegen Körperverletzung und sexueller Nötigung verantworten. Dafür gibt es laut Landgericht keinen hinreichenden Tatverdacht. Demnach wird nur die Anklage wegen Exhibitionismus zugelassen. Der ehemalige Außenstellenleiter steht unter Verdacht, sich vor mehr als zwei Jahren vor einer von ihm betreuten Frau unaufgefordert entblößt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor in vier Fällen Anklage erhoben. Sie will jetzt Beschwerde vor dem Oberlandesgericht einreichen.| 14.09.2018 19:45 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht wechselnd bewölkt, bevorzugt im Nordseeumfeld einzelne Schauer, sonst meist trocken. Tiefstwerte 14 Grad an den Küsten und bis 8 Grad in Hannover. Morgen ein Wechsel aus Sonne und Quellwolken, gebietsweise Schauer. Höchstwerte 16 bis 20 Grad.| 14.09.2018 19:45 Uhr