NDR Info Nachrichten vom 14.09.2018:

Merkel: Koalition wird nicht zerbrechen

Vilnius: Bundeskanzlerin Merkel hat sich überzeugt gezeigt, dass die Große Koalition wegen des Streits über Verfassungsschutz-Präsident Maaßen nicht scheitern wird. Merkel sagte am Rande eines Besuchs in Litauen, es sei klar, dass das Regierungsbündnis an der Frage des Präsidenten einer nachgeordneten Behörde nicht zerbrechen werde. Führende SPD-Politiker bekräftigten ihre Forderung, Maaßen wegen seiner umstrittenen Äußerungen zu Chemnitz zu entlassen. CSU-Generalsekretär Blume wies dies als völlig unverständlich zurück. Die Vorsitzenden der Koalitionsparteien hatten sich gestern zu einem Krisengespräch getroffen und ein weiteres Treffen für kommenden Dienstag vereinbart.| 14.09.2018 17:45 Uhr

Italien verlangt weitere Zugeständnisse von Deutschland

Wien: Im Zusammenhang mit dem geplanten Flüchtlingsabkommen zwischen Deutschland und Italien verlangt die Regierung in Rom weitere Zugeständnisse. Die Bundesregierung müsse Italien dabei unterstützen, die Regeln der EU-Mission Sophia zu ändern, forderte Innenminister Salvini nach einem Treffen mit mehreren seiner EU-Kollegen in Wien. Italien droht seit längerem damit, seine Häfen für Schiffe der Sophia-Mission zu sperren, sollten nicht andere EU-Staaten ebenfalls Flüchtlinge aufnehmen. Das geplante Abkommen zwischen Berlin und Rom sieht vor, dass Italien Flüchtlinge zurücknimmt, die an der deutsch-österreichischen Grenze aufgegriffen werden. Im Gegenzug sollen Migranten nach Deutschland gebracht werden, die aus dem Mittelmeer gerettet wurden.| 14.09.2018 17:45 Uhr

Bundestag debattiert über Etat des Arbeitsministeriums

Berlin: Die Diskussion über ein Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland beherrscht auch den letzten Tag der Haushaltsberatungen des Bundestages. Arbeitsminister Heil sagte in der Debatte über seinen Etat, die Große Koalition wolle Verunsicherung und Rechtspopulismus durch spürbare Sozialpolitik bekämpfen. Die Menschen müssten sich auf einen starken Sozialstaat verlassen können. Der SPD-Politiker nannte als eine der schwierigsten Aufgaben, einen Konsens über eine langfristige Sicherung der Rente herbeizuführen. Vertreter von Linken und Grünen warfen der Regierung unter anderem vor, zu wenig gegen Kinder- und Altersarmut zu unternehmen. Der AfD-Politiker Witt forderte einen Paradigmenwechsel in der Flüchtlingspolitik.| 14.09.2018 17:45 Uhr

EU: Zeitumstellung soll nächstes Jahr enden

Brüssel: Die EU-Kommission fordert die Mitgliedsstaaten und die Wirtschaft auf, das Ende der Zeitumstellung vorzubereiten. Nach den Plänen der zuständigen Kommissarin Bulc sollen die Länder sich bis April festlegen, ob sie dauerhaft bei der Sommerzeit bleiben wollen. Anderenfalls dürfe noch ein letztes Mal im Oktober 2019 die Zeit umgestellt werden. Ziel sei ein koordiniertes Verfahren für alle EU-Mitglieder. Ob sich die Behörde mit dem Vorschlag durchsetzt, ist offen. Die Länder müssen noch zustimmen. In einer nicht-repräsentativen Online-Umfrage hatten im August mehr als 80 Prozent der Teilnehmer gefordert, den Wechsel von Sommer- und Winterzeit abzuschaffen.| 14.09.2018 17:45 Uhr

Japan scheitert mit Antrag zum Walfang

Florianópolis: Die kommerzielle Jagd auf Wale bleibt verboten. Die Internationale Walfangkommission lehnte auf ihrer Konferenz in Brasilien mehrheitlich einen Antrag Japans ab, das seit 32 Jahren gültige Moratorium aufzuheben. Die Delegation des asiatischen Landes hatte argumentiert, die Meeressäuger seien nicht mehr akut vom Aussterben bedroht, so dass ein nachhaltiger Walfang möglich sei. Bereits gestern hatte die IWC eine Deklaration beschlossen, in der sie sich verpflichtet, alles für den Schutz der Wale zu tun.| 14.09.2018 17:45 Uhr

Das Wetter

In der Nacht wechselnd bewölkt, im Nordseeumfeld einzelne Schauer, sonst meist trocken. Tiefstwerte 14 Grad am Kap Arkona bis 8 Grad im Harzvorland.| 14.09.2018 17:45 Uhr