NDR Info Nachrichten vom 10.09.2018:

Kauder: Nicht ganze Landstriche als rechts verurteilen

Berlin: Angesichts rechtsradikaler und rassistischer Demonstrationen in Ostdeutschland hat Unionsfraktionschef Kauder davor gewarnt, ganze Landstriche zu verurteilen. So dürfe in Sachsen nicht die Mehrheit der Bürger in einen Topf mit Rechten geworfen werden. Ähnlich verhalte es sich in Köthen in Sachsen-Anhalt. Zu der Kundgebung gestern Abend seien Teilnehmer aus der ganzen Bundesrepublik angereist, um dort ihre rechtsradikalen Positionen zu vertreten. Kauder äußerte Verständnis für Trauer und Wut nach Tötungsdelikten. Es gehe aber nicht, dass anderen Menschen nachgestellt werde. Ebenso sei der Angriff auf ein jüdisches Lokal in Chemnitz inakzeptabel. In Köthen hat soeben eine von der AfD angemeldete Demonstration begonnen. In der Stadt war gestern ein Deutscher nach einem Streit mit zwei Afghanen an akutem Herzversagen gestorben.| 10.09.2018 19:15 Uhr

Regierung liegt Maaßens Bericht vor

Berlin: Der Bundesregierung liegt der Bericht von Verfassungsschutzpräsident Maaßen zu seiner Einschätzung der Vorfälle in Chemnitz vor. Das Schreiben ging am Vormittag im Innenministerium ein. Es wird nach Angaben einer Sprecherin nun ausgewertet. Auch dem Kanzleramt liegt der Bericht vor. Wann er veröffentlicht werden soll, ist noch unklar. Maaßen hatte vor wenigen Tagen öffentlich bezweifelt, dass es in Chemnitz Hetzjagden auf Ausländer gegeben hat und damit indirekt Bundeskanzlerin Merkel widersprochen. Dazu erklärte der innenpolitische Sprecher der FDP, Kuhle, auf NDR Info, der Vorfall zeige, dass es zwischen den beteiligten Stellen in der Bundesregierung offenbar keine Abstimmung gebe. Darunter leide das Vertrauen in die deutschen Sicherheitsbehörden.| 10.09.2018 19:15 Uhr

UNO: Zehntausende durch Angriffe in Idlib vertrieben

Damaskus: In der syrischen Provinz Idlib sind nach Angaben der Vereinten Nationen bereits mehr als 30.000 Menschen durch die Angriffe der Regierungstruppen und der russischen Luftwaffe vertrieben worden.  Der Sprecher des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten sagte, man sei zutiefst beunruhigt über die jüngste Eskalation der Gewalt. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien berichtet von neuen Bombardements. Vor allem der südliche Teil der Provinz sei Ziel von Angriffen gewesen. Angaben über Opfer liegen nicht vor. Idlib ist der letzte große Rückzugsort für Rebellen in Syrien.| 10.09.2018 19:15 Uhr

Barnier: Brexit-Vertrag in zwei Monaten möglich

Brüssel: Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Barnier, hält eine baldige Einigung bei den Austrittsgesprächen mit Großbritannien für möglich. Ein Zeitraum von sechs bis acht Wochen sei realistisch, sagte Barnier. Großbritannien will die Europäische Union Ende März 2019 verlassen. Die Verhandlungen zwischen Brüssel und London haben zuletzt jedoch kaum Fortschritte gemacht. Dies schürte Sorgen, dass es zu einem harten Brexit ohne Anschlussabkommen mit erheblichen Folgen für die Wirtschaft kommen könnte.| 10.09.2018 19:15 Uhr

Küstenwache stellt Suche nach Küblböck ein

Halifax: Die kanadische Küstenwache hat die Suche nach Daniel Küblböck eingestellt. Ein Sprecher der Behörde sagte, die Entscheidung sei auf Grund der kurzen Überlebenszeit in kaltem Wasser getroffen worden. Vier Schiffe und zwei Flugzeuge hätten eine Fläche von mehr als 1.200 Quadrat-Seemeilen abgesucht. Küblböck war gestern auf einem Kreuzfahrtschiff im Nordatlantik über Bord gegangen. Der 33-Jährige wurde 2002 durch seinen Auftritt in der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" bekannt.| 10.09.2018 19:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Nachts im Süden teils leicht bewölkt und trocken, zur Küste hin dichtere Wolken und später etwas Regen. Tiefstwerte 16 bis 11 Grad.| 10.09.2018 19:15 Uhr