NDR Info Nachrichten vom 09.09.2018:

Stockholm: In Schweden hat die Parlamentswahl begonnen. Letzten Umfragen zufolge deutet sich ein enges Rennen zwischen den Sozialdemokraten von Ministerpräsident Löfven und den rechtsextremen "Schwedendemokraten" an. Die meisten Meinungsforscher sehen zwar weiterhin die Sozialdemokraten vorn, allerdings nur noch mit einem knappen Vorsprung. Demnach hätte weder der konservative noch der regierende linke Block eine ausreichende Mehrheit für die Bildung einer Koalition. Im Wahlkampf hatten die "Schwedendemokraten" vor allem auf soziale Abstiegsängste und die Unzufriedenheit vieler Bürger mit der Migrationspolitik der linksgerichteten Minderheitsregierung gesetzt.| 09.09.2018 10:00 Uhr

Berlin: Angesichts der jüngsten Ereignisse in Chemnitz hat der Handelsverband Deutschland vor einem Klima der Angst gewarnt. HDE-Präsident Sanktjohanser schrieb in einem offenen Brief an Kanzlerin Merkel, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft seien gefordert, Ausgrenzung und wachsender Verunsicherung entschieden entgegenzutreten. Wer das Bild eines toleranten Deutschlands störe, gefährde das Zusammenleben und den Wirtschaftsstandort. Mit Blick auf die Äußerungen von Verfassungsschutzpräsident Maaßen zu den Ereignissen in Chemnitz sprach sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Dreyer für eine Entlassung des Behördenchefs aus. Maaßen stelle die Glaubwürdigkeit von Politik, Medien und den vielen Augenzeugen infrage und zerstöre damit Vertrauen in den Staat, sagte Dreyer der "Bild am Sonntag". Der Verfassungsschutzpräsident hatte mit Blick auf die rechtsextremen Kundgebungen in Chemnitz die Echtheit eines Online-Videos in Frage gestellt, das zeigt, wie fremdländisch aussehende Menschen verfolgt werden.| 09.09.2018 10:00 Uhr

Berlin: Die Union will die Rechte von Flugpassagieren stärken. Nach übereinstimmenden Medienberichten haben CDU und CSU dazu ein Eckpunkte-Papier erarbeitet. Demnach sollen Fluggesellschaften in Zukunft darüber öffentlich Auskunft geben, wie viele Verspätungen es gab, wie viele Passagiere betroffen waren und wie viele Entschädigungen gezahlt wurden. Außerdem wolle die Union die Unternehmen verpflichten, bei Überbuchungen, Annullierungen und Verspätungen die Betroffenen schriftlich über ihre Rechte zu informieren.| 09.09.2018 10:00 Uhr

Thessaloniki: Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat den Griechen wirtschaftliches Wachstum versprochen. In einer Rede auf der größten Handelsmesse des Landes kündigte er unter anderem an, dazu die Mehrwertsteuer bis 2021 zu senken und den Mindestlohn anzuheben. Ein Kapitalpolster von 24 Milliarden Euro erlaube diese Maßnahmen, so Tsipras. Zudem solle Anfang nächsten Jahres der sogenannte "unterste Lohn" abgeschafft werden. Dieser war eingeführt worden, um den Mindestlohn für junge Arbeitnehmer unterschreiten zu können. Der griechische Regierungschef sagte, Griechenland werde sich an die Vereinbarungen mit den Gläubigern halten. Erst kürzlich hatte das Land nach acht Jahren den europäischen Rettungsschirm verlassen.| 09.09.2018 10:00 Uhr

Sapporo: Nach dem verheerenden Erdbeben in Japan hat sich Ministerpräsident Abe ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe gemacht. Nach Behördenangaben besuchte er die Städte Sapporo und Atsuma im Norden der Insel Hokkaido. Dort hatte das Erdbeben die größten Schäden verursacht. Die Zahl der Toten wird inzwischen mit 37 angegeben. Rettungskräfte suchen immer noch nach Verschütteten. Das Beben der Stärke 6,6 hatte die Insel am Donnerstag erschüttert.| 09.09.2018 10:00 Uhr

San Francisco: Im US-Bundesstaat Kalifornien ist das Projekt "The Ocean Cleanup" zur Säuberung des Pazifiks angelaufen. Von San Francisco aus hat ein Schleppschiff einen 600 Meter langen Schwimmkörper auf das offene Meer gezogen, an dem eine Art Vorhang befestigt ist. Mit der Konstruktion sollen Plastik-Teile aus dem Wasser gefischt werden. Schiffe bringen dann den Müll regelmäßig an Land. Das Projektteam geht davon aus, dass die Aktion vor der kalifornischen Küste mehrere Jahre dauern wird. Das betroffene Gebiet ist etwa vier Mal so groß wie Deutschland.| 09.09.2018 10:00 Uhr

Das Wetter: Heute im Inland meist trocken und freundlich, an der Küste wolkig mit einzelnen Regenschauern. Höchstwerte 18 Grad auf Sylt bis 24 Grad an der Elbe. Morgen etwas Sonne mit wolkigen Abschnitten und lokalen Schauern. Im Landesinnern freundlicher und meist trocken. Höchstwerte 18 Grad in Nordfriesland bis 24 Grad in Braunschweig. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch in Küstennähe Dauerregen, sonst eher trocken und heiter, 19 bis 27 Grad.| 09.09.2018 10:00 Uhr