NDR Info Nachrichten vom 07.09.2018:

Verfassungsschutz bezweifelt Hetzjagd in Chemnitz

Berlin: Verfassungsschutz-Präsident Maaßen stößt mit seinen Zweifeln an Hetzjagden gegen Migranten in Chemnitz auf scharfe Kritik. Bundestags-Vizepräsident Oppermann sagte im Deutschlandfunk, er habe kein Verständnis für die Äußerungen Maaßens. Dieser sorge damit für Verwirrung. Der Staat müsse bei solchen Zuständen gegenhalten und sein Gewaltmonopol verteidigen. Das sei auch Aufgabe des Verfassungsschutz-Präsidenten, so Oppermann. Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Stegner schrieb auf Twitter, wenn er Maaßen schwadronieren höre, verfestige sich der Eindruck, dass viele nicht begriffen hätten, woher die Gefahr drohe. Maaßen hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, dem Verfassungsschutz lägen keine belastbaren Informationen über Hetzjagden von Rechtsextremisten in Chemnitz vor. Auch das vielfach gezeigte Video mit angeblichen Jagdszenen aus der Innenstadt sei dafür kein Beleg. Es gebe Zweifel daran, dass die Aufnahmen authentisch seien.| 07.09.2018 09:45 Uhr

Keine Entschädigung für A1 mobil

Hannover: Der private Autobahnbetreiber A1 mobil hat keinen Anspruch auf Ausgleichszahlungen vom Staat. Das Landgericht Hannover wies die Klage des Unternehmens ab. A1 mobil forderte 780 Millionen Euro. Die Firma hat den Autobahnabschnitt zwischen Hamburg und Bremen bis 2012 sechsspurig ausgebaut und erhält zur Finanzierung einen Großteil der Einnahmen aus der Lkw-Maut. Da diese Einnahmen nicht so hoch ausfallen wie erwartet, verlangte sie eine Ausgleichszahlung. Das Landgericht Hannover sieht dafür keine Rechtsgrundlage. Die Betreibergesellschaft trage das finanzielle Risiko. Der Geschäftsführer von A1-mobil kündigte an, wahrscheinlich werde man Berufung einlegen.| 07.09.2018 09:45 Uhr

Europa: Zivilisten in Idlib schützen

New York: Angesichts der erwarteten Offensive auf die letzte Rebellenhochburg in Syrien haben acht europäische Länder die Konfliktparteien zur Zurückhaltung aufgerufen. In einem gemeinsamen Appell weisen sie darauf hin, das die Militäraktion katastrophale Folgen für Zivilisten haben könnte. Syriens Verbündete Russland und Iran werden aufgefordert, die Waffenruhe in der Provinz Idlib aufrechtzuerhalten und alles für den Schutz von Zivilisten zu tun. Zu den Unterzeichnern gehören Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Polen.| 07.09.2018 09:45 Uhr

Unicef kürzt Unterstützung für Kinder in Jordanien

Köln: Das UN-Kinderhilfswerk Unicef muss sein Bildungsprogramm in Jordanien deutlich kürzen. Es fehlten rund 7,4 Millionen Euro für das Programm, teilte Unicef in Köln mit. Davon seien etwa 60.000 Kinder betroffen, vor allem Flüchtlinge aus Syrien. Sie bekamen zuvor Zuschüsse für Lernmaterial und Schuluniformen. Voraussichtlich müssen nun 100 Jugendzentren in Jordanien schließen, auch viele Schulbusse werden nicht mehr finanziert. Entwicklungsminister Müller forderte andere Länder auf, sich an der Finanzierung zu beteiligen. Deutschland habe bereits mehr als 13 Millionen Euro zusätzlich für Unicef in Jordanien zur Verfügung gestellt.| 07.09.2018 09:45 Uhr

Notfallplan der Harzwasserwerke

Hildesheim: Nach dem ungewöhnlich trockenen Sommer stellen die Harzwasserwerke heute ihren Notfallplan zur Trinkwasserversorgung vor. Vorgesehen ist nach Angaben einer Sprecherin, auch Wasser aus den Teichen der mittelalterlichen Oberharzer Wasserwirtschaft zu nutzen. Diese Gewässer werden sonst nicht zur Versorgung genutzt. In den Talsperren im Harz sinken die Pegelstände weiter. Die Betreiber rechnen nach den Wetterprognosen damit, dass es bis in den Winter wenig Regen geben könnte. Die Harzwasserwerke versorgen etwa zwei Millionen Menschen mit Trinkwasser.| 07.09.2018 09:45 Uhr

Kurzwetter

Sonne und Wolken im Wechsel, zeitweise Regen oder Schauer, an der Nordsee einzelne Gewitter möglich. Höchstwerte 17 bis 25 Grad.| 07.09.2018 09:45 Uhr