NDR Info Nachrichten vom 03.09.2018:

Angeklagter im Fall Kandel wegen Mordes verurteilt

Landau: Rund acht Monate nach dem tödlichen Messerangriff in Kandel ist der Ex-Freund des Opfers wegen Mordes verurteilt worden. Das Landgericht in Landau entschied, dass der mutmaßliche Afghane für acht Jahre und sechs Monate ins Gefängnis muss. Ihm war vorgeworfen worden, die 15-jährige Mia im vergangenen Dezember heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte deshalb eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren gefordert. Da die Altersfrage des Flüchtlings nicht zweifelsfrei geklärt ist, wurde der Prozess nach dem Jugendstrafrecht geführt. Der Angeklagte war im April 2016 ohne Ausweispapiere nach Deutschland gekommen. Ein knappes Jahr später wurde sein Asylantrag abgelehnt. Wegen eines Abschiebeverbots hatte er trotzdem vorerst im Land bleiben dürfen.| 03.09.2018 11:45 Uhr

Klingbeil: AfD durch Verfassungsschutz beobachten

Hamburg: SPD-Generalsekretär Klingbeil hat sich klar für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz ausgesprochen. Auf NDR Info sagte Klingbeil, die AfD habe spätestens am Wochenende jegliche Masken fallen lassen und sei Hand in Hand mit gewaltbereiten Neonazis auf die Straße gegangen. Die Partei habe sich offen zu rechtem Gedankengut bekannt. Daher müsse der Verfassungsschutz genau hinschauen. Dagegen sprach sich die Vorsitzende des Bundestagsinnenausschusses, Lindholz, gegen eine staatliche Beobachtung der AfD aus. Im SWR sagte die CSU-Politikerin, zumindest auf Bundesebene sei die Schwelle dafür nicht erreicht. Allerdings sei es sinnvoll, einzelne Landesverbände besonders kritisch anzuschauen. Auch Bundesinnenminister Seehofer hatte gesagt, er sehe für eine flächendeckende Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz keinen Anlass.| 03.09.2018 11:45 Uhr

UNHCR: Überfahrt über Mittelmeer wird gefährlicher

Genf: Die Überfahrt über das Mittelmeer wird für Migranten und Flüchtlinge immer gefährlicher. Wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen mitteilte, sind in diesem Jahr bereits mehr als 1.600 Menschen auf hoher See gestorben. Das bedeute, dass jeder 18. bei der Überfahrt im Mittelmeer ertrunken sei oder vermisst werde. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres sei es jeder 42. gewesen. Das UNHCR forderte die Anrainerstaaten des Mittelmeeres auf, einen verlässlichen Seenotrettungsdienst einzurichten.| 03.09.2018 11:45 Uhr

Myanmar: EU fordert sofortige Journalisten-Freilassung

Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte Mogherini hat die sofortige und bedingungslose Freilassung der beiden in Myanmar verurteilten Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters gefordert. Sie wegen ihrer Recherchen zur Tötung von Angehörigen der Rohingya-Minderheit zu sieben Jahren Haft zu verurteilen, untergrabe die Freiheit der Medien, erklärte ihre Sprecherin. Die Entscheidung diene dazu, andere Journalisten einzuschüchtern, die über Vorwürfe von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen im Bundesstaat Rakhine berichten wollten. Ein Gericht in Rangun hatte die beiden Reporter wegen der Verletzung von "Staatsgeheimnissen" verurteilt. Sie waren im Dezember wegen ihrer Recherchen zur Tötung von Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit durch das Militär verhaftet worden.| 03.09.2018 11:45 Uhr

Britische Industrie verliert Exportaufträge

London: Die britische Industrie verliert an Exportaufträgen und muss deshalb mit dem schwächsten Wachstum seit über zwei Jahren rechnen. Das ergab eine Umfrage des Instituts IHS Markit, das monatlich Unternehmen nach ihrer Geschäftslage befragt. Der Einkaufsmanagerindex fiel im August auf den niedrigsten Wert seit Juli 2016. Dies liegt vor allem an einem Rückgang der Bestellungen aus dem Ausland.| 03.09.2018 11:45 Uhr

Kurzwetter

Zeitweise heiter, gelegentlich noch etwas Regen, 22 Grad an der Ostsee und bis 29 Grad in Niedersachsen.| 03.09.2018 11:45 Uhr