NDR Info Nachrichten vom 02.09.2018:

Hamburg: In mehreren deutschen Städten haben heute tausende Menschen unter dem Motto "Seebrücke" für eine ungehinderte Seenotrettung demonstriert. Allein in Hamburg haben schätzungsweise mehr als 10.000 Menschen an der Kundgebung teilgenommen. Mit orangen Fahnen und Rettungswesten protestierten die Teilnehmer gegen eine europäische Abschottung und gegen eine Kriminalisierung der Fluchthelfer. Außerdem forderten sie sichere Fluchtwege. Die evangelische Bischöfin Fehrs erklärte, es dürfe nicht hingenommen werden, dass Flüchtlinge ertrinken. Auch in Köln, Berlin und Frankfurt nahmen tausende Menschen an "Seebrücken"-Demonstrationen teil. In den vergangenen Tagen hatte es bereits Veranstaltungen in weiteren norddeutschen Städten gegeben, darunter Flensburg, Bremen, Braunschweig und Hannover.| 02.09.2018 19:00 Uhr

Chemnitz: Nach den Ausschreitungen in der sächsischen Stadt hat Ministerpräsident Kretschmer zu Zusammenhalt aufgerufen. Es gebe ein breites Engagement seitens der Politik und in der Gesellschaft für Sicherheit, Ordnung und den Schutz derer, die angegriffen würden. Bei einer Kundgebung der evangelischen Kirche in Chemnitz rief Kretschmer dazu auf, deutlich zu machen, wo die Mehrheit sei. Rechtsextremisten bezeichnete er als die größten Feinde der Demokratie. An zwei Demonstrationen gegen Rassismus nahmen in Chemnitz heute knapp 1.000 Menschen teil. Zuvor hatte Außenminister Maas dazu aufgerufen, sich Rechtsextremen entgegenzustellen. Jeder müsse einen Teil dazu beitragen, um zu zeigen, dass die große Mehrheit der Bevölkerung für ein weltoffenes und tolerantes Deutschland stehe. Maas forderte, jederzeit radikalen Parolen zu widersprechen und die Aufgabe nicht der Politik zu überlassen.| 02.09.2018 19:00 Uhr

Berlin: Linken-Chefin Kipping hat sich für eine Beobachtung der AfD durch den Verfassungsschutz ausgesprochen. Im "ARD-Sommerinterview" erklärte Kipping, die Partei sei ein Feind der Verfassung. Der Flügel um den AfD-Politiker Höcke sei im Aufwind und die Rechtsradikalisierung der Partei werde voranschreiten. Linken-Fraktionschefin Wagenknecht sagte der "Rheinischen Post", statt einer Beobachtung sei eine politische Auseinandersetzung mit der Partei notwendig. Man müsse ihr durch eine andere Politik den Boden entziehen. Angesichts der AfD-Beteiligung an fremdenfeindlichen Demonstrationen in Chemnitz waren bei CDU, SPD und Grünen die Rufe nach einer Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz lauter geworden. Bundesinneminister Seehofer lehnt eine solche Maßnahme derzeit ab.| 02.09.2018 19:00 Uhr

Donezk: In der Ostukraine haben zehntausende Menschen Abschied von dem getöteten Separatistenführer Sachartschenko genommen. Sein Sarg war in einem Theater in der Rebellenhochburg öffentlich aufgebahrt. Der Anführer der selbsternannten "Volksrepublik Donezk" war am Freitag bei einer Bombenexplosion in einem Café in Donezk getötet worden. Russlands Präsident Putin sprach den Bewohnern von Donezk sein Beileid aus. Der Kreml bezeichnete den Anschlag als Provokation und legte den Friedensprozess für die Ostukraine vorerst auf Eis. Im Osten der Ukraine kämpfen seit April 2014 prorussische Rebellen gegen ukrainische Regierungstruppen. In dem Konflikt wurden bislang mehr als 10.000 Menschen getötet.| 02.09.2018 19:00 Uhr

Zum Sport: In der Fußball-Bundesliga haben sich Leipzig und Düsseldorf 1:1 getrennt. In der zweiten Bundesliga gab es folgende Ergebnisse: St. Pauli - 1. FC Köln 3:5 Sandhausen - Union Berlin 0:0 und Heidenheim - Darmstadt 0:1. In der Formel 1 hat Weltmeister Lewis Hamilton den Großen Preis von Italien gewonnen. Der Mercedes-Pilot siegte in Monza vor dem Finnen Kimi Räikkönen im Ferrari. Sebastian Vettel wurde Vierter. In der Gesamtwertung hat Hamilton nun 30 Punkte Vorsprung vor Vettel. Und der THW Kiel hat sein Auftaktspiel in der Handball-Bundesliga gewonnen. Der Rekordmeister setzte sich in Ludwigshafen mit 26:19 durch. Hannover-Burgdorf schlug den Bergischen HC mit 29:26.| 02.09.2018 19:00 Uhr

Das Wetter: In der Nacht teils locker bewölkt, teils kompaktere Wolken und örtlich Schauer. Tiefstwerte 16 bis 13 Grad. Am Montag heiter bis wolkig und stellenweise Schauer oder Gewitter, später länger sonnig und trocken. 21 bis 28 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag oft heiter, westlich der Weser stellenweise Schauer oder Gewitter, 20 bis 28 Grad. Am Mittwoch in Niedersachsen gewittrige Schauer, sonst freundlich, 20 bis 26 Grad.| 02.09.2018 19:00 Uhr