NDR Info Nachrichten vom 31.08.2018:

Chemnitz: Nach den fremdenfeindlichen Ausschreitungen will sich Bundesfamilienministerin Giffey zur Stunde vor Ort über die Lage informieren. Sie ist die erste Vertreterin der Bundesregierung, die seit den Vorfällen in den vergangenen Tagen Chemnitz besucht. Vor der Abreise rief die SPD-Politikerin zum Kampf gegen den Rechtsextremismus auf. Ähnlich hatte sich gestern Ministerpräsident Kretschmer geäußert. Bei einer Diskussion mit etwa 500 Anwohnern sagte er, wenn bei Protesten der Hitler-Gruß gezeigt werde, sei es Zeit, sich zu distanzieren. Die Verantaltung wurde von einer Demonstration der rechtspopulistischen Organisation "Pro Chemnitz" begleitet. Für morgen haben AfD und Pegida unabhängig voneinander zu Protesten aufgerufen. Der stellvertretende AfD-Vorsitzende Pazderski erklärte auf NDR Info, er verurteile, dass in Chemnitz Rechtsextreme auf die Straße gingen. Es sei aber richtig, dass Bürger ihrem Unmut Luft machten, wenn ein Rechtsstaat unter anderem "No-Go-Areas" zulasse.| 31.08.2018 08:15 Uhr

Berlin: In der Bundeshauptstadt und in Münster hat es Kundgebungen gegen Fremdenhass und Gewalt gegeben. Im Berliner Stadtteil Neukölln zählte die Polizei mehr als 5.000 Teilnehmer. In Münster gingen etwa 2.000 Menschen auf die Straße. Nach Angaben der Behörden verliefen die Demonstrationen friedlich. Sie richteten sich gegen die Ausschreitungen und Zusammenstöße der vergangenen Tage in Chemnitz.| 31.08.2018 08:15 Uhr

Washington: US-Präsident Trump hat ein Angebot der Europäischen Union abgelehnt, die gegenseitigen Zölle auf Autos aufzuheben. Trump sagte der Nachrichtenagentur Bloomberg, er halte die Offerte von EU-Handelskommissarin Malmström für nicht gut genug. Die Europäische Union sei fast so schlimm wie China, nur kleiner. Nach Informationen von Bloomberg plant der US-Präsident, den Handelsstreit mit der Volksrepublik noch einmal massiv zu verschärfen. Danach erwägt Trump, bereits kommende Woche Zölle auf weitere chinesische Waren im Wert von umgerechnet 170 Milliarden Euro zu erheben. Er drohte darüberhinaus mit einem Rückzug der USA aus der Welthandelsorganisation.| 31.08.2018 08:15 Uhr

Wien: Die Bundesregierung will ihre Unterstützung für das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen noch einmal deutlich aufstocken. In einem Schreiben fordert Bundesaußenminister Maas seine EU-Kollegen auf, ebenfalls mehr Geld zur Verfügung zu stellen. Die Arbeitsfähigkeit der Organisation sei für die Stabilität in der Region von großer Bedeutung, so Maas. Das UN-Hilfswerk kümmert sich um die drei Millionen palästinensischen Flüchtlinge, die im Zusammenhang mit der Staatsgründung Israels 1948 vertrieben wurden oder geflohen sind. Inzwischen hat die Organisation massive Schwierigkeiten, etwa den Betrieb hunderter Schulen weiter zu finanzieren. US-Präsident Trump hatte die amerikanischen Hilfen für die Palästinenser zu Jahresbeginn auf Eis gelegt, weil er sie für den Stillstand im Friedensprozess mit Israel verantwortlich macht.| 31.08.2018 08:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt nahezu unverändert bei 22.865 Punkten. Beim Dow Jones gab es ein Minus von 0,5 Prozent auf 25.987 Punkte. Der Dax steht aktuell bei 12.461 Punkten. Das ist ein Minus von 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 83.| 31.08.2018 08:15 Uhr

Heute Wechsel von Sonne und Wolken, vor allem nordöstlich der Elbe stellenweise kurze Schauer. Maximal 18 bis 22 Grad.| 31.08.2018 08:15 Uhr