NDR Info Nachrichten vom 27.08.2018:

Chemnitz: Einen Tag nach dem gewaltsamen Tod eines Mannes auf einem Fest gibt es Kundgebungen von rechten und linken Gruppen in der sächsischen Stadt. Die Polizei versucht, ein Aufeinandertreffen zu verhindern. Ein Sprecher sagte, die Demonstranten der beiden Lager würden strikt getrennt. Es gebe zwar die ein oder andere Provokation, bis jetzt sei die Lage aber beherrschbar. Politiker riefen zur Besonnenheit auf. In Chemnitz sitzen inzwischen zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Gegen den Syrer und den Iraker ist am Nachmittag Haftbefehl erlassen worden. Die beiden sollen das Opfer auf dem Stadtfest gemeinschaftlich getötet haben. Nach der Tat hatte eine rechte Gruppierung etwa 800 Demonstranten mobilisiert. Augenzeugen berichteten von ausländerfeindlichen Angriffen.| 27.08.2018 19:45 Uhr

Wien: In Österreich ist eine Diskussion über die Pläne der Regierung entbrannt, Asylbewerbern grundsätzlich den Zugang zu einer Ausbildung zu verwehren. Ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR kritisierte, viele junge Migranten müssten dann jahrelang untätig herumsitzen, anstatt etwas Sinnvolles zu tun und etwas zu lernen. Die Grünen in Österreich sowie Vertreter der Kirchen und von Sozialverbänden warfen der rechtskonservativen Regierung vor, ihr unmenschliches Gesicht zu zeigen. Auf Drängen der FPÖ soll ein Erlass von 2012 aufgehoben werden, der unter bestimmten Voraussetzungen Asylbewerbern eine Chance zur Ausbildung in genau definierten Mangel-Berufen einräumt. Wirtschaftsministerin Schramböck von der ÖVP betonte zugleich, wer bereits eine Lehre mache, könne diese auch abschließen.| 27.08.2018 19:45 Uhr

Washington: Die USA und Mexiko haben sich nach monatelangem Ringen auf ein neues Handelsabkommen geeinigt. Es soll das bisherige Nafta-Abkommen ablösen, an dem auch Kanada beteiligt ist. US-Präsident Trump sprach von einer guten Übereinkunft, die vor allem für die Industrie und die Landwirtschaft bedeutsam sei. Sein mexikanischer Kollege Peña Nieto äußerte die Hoffnung, dass nun auch die Gespräche mit Kanada vorankommen. Trump hatte nach seinem Amtsantritt Neuverhandlungen an dem Nafta-Abkommen durchgesetzt.| 27.08.2018 19:45 Uhr

Wolfsburg: Der von der amerikanischen Justiz eingesetzte Aufseher bei VW, Thompson, hat den deutschen Autobauer zu mehr Transparenz aufgefordert. In seinem Zwischenbericht stellt Thompson fest, Volkswagen sei bei der Übermittlung von Informationen teilweise zurückhaltend. So habe der Konzern Passagen in Dokumenten geschwärzt und das mit dem Datenschutz oder dem Anwaltsgeheimnis begründet. Außerdem verweist Thompson in seinem Bericht auf zwei Verstöße gegen Auflagen, die VW selbst gemeldet habe. Dabei ging es den Angaben zufolge unter anderem um Informationen, die der Autobauer an eine kalifornische Umweltbehörde nicht weitergegeben hat. Thompson soll drei Jahre lang überwachen, ob Volkswagen den mit den US-Behörden im Dieselskandal geschlossenen Vergleich einhält.| 27.08.2018 19:45 Uhr

Das Wetter: Nachts teils wolkig, teils gering bewölkt und noch einzelne Schauer. Tiefstwerte 16 bis 10 Grad. Morgen längere freundliche Abschnitte, im Verlauf auch einige Wolkenfelder. Meist trocken bei 20 bis 24 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch zunächst verbreitet sonnig, später im Westen Schauer und Gewitter, Höchstwerte 22 bis 28 Grad. Am Donnerstag wechselhaft mit Schauern, 18 bis 21 Grad.| 27.08.2018 19:45 Uhr