NDR Info Nachrichten vom 21.08.2018:

Italien: Andere EU-Staaten müssen Flüchtlinge aufnehmen

Catania: Italien setzt die EU-Partner in der Flüchtlingspolitik weiter unter Druck. Bisher harren die 77 geretteten Migranten an Bord eines Schiffs der italienischen Küstenwache im Hafen von Catania aus. Innenminister Salvini will die Menschen erst an Land gehen lassen, wenn andere EU-Länder bereit sind, sie aufzunehmen. Die europäische Kommission bemüht sich nach Angaben eines Sprechers weiter um eine Lösung für die Migranten auf der "Diciotti". Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen kritisierte das Vorgehen Italiens. Eine Sprecherin sagte, die Menschen an Bord seien misshandelt und gefoltert worden und benötigten dringend Hilfe.| 21.08.2018 23:00 Uhr

Russland weist Hackerangriff zurück

Moskau: Die russische Regierung hat Vorwürfe eines Hackerangriffs in den USA zurückgewiesen. Kremlsprecher Peskow sagte, der Software-Konzern Microsoft habe keine Beweise für die Anschuldigungen vorgelegt. Auch das Außenministerium in Moskau kritisierte die Vorwürfe. Microsoft hat nach eigenen Angaben einen Hackerangriff abgewehrt, der mit der russischen Regierung in Zusammenhang stehen soll. Der Konzern teilte mit, man habe die Kontrolle über sechs Internet-Domains übernommen. Die Angreifer hätten unter anderem die Webangebote von zwei rechtskonservativen US-Denkfabriken ins Visier genommen und seien auf die Passwörter von Nutzern aus gewesen. Im November steht in den Vereinigten Staaten die Wahl zum Repräsentantenhaus an.| 21.08.2018 23:00 Uhr

Ärzte sollen mehr Geld für Kassenpatienten bekommen

Berlin: Ärzte in Deutschland sollen künftig mehr Geld für die Behandlung von Kassenpatienten bekommen. Darauf einigten sich der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung und die Kassenärztliche Bundesvereinigung. Im kommenden Jahr soll demnach der sogenannte Orientierungswert um 1,6 Prozent steigen - das ist der Preis, den die Kassen für eine Leistung zahlen. Die Ärzte bekämen dadurch 550 Millionen Euro mehr.| 21.08.2018 23:00 Uhr

GEW-Kritik an Digital-Offensive

Hannover: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sieht die Digitalisierungs-Pläne der niedersächsischen Landesregierung an Schulen kritisch. Die GEW-Landesvorsitzende Pooth sagte auf NDR Info, es könne nicht sein, dass Schüler verpflichtend Tablets oder Laptops nutzen sollen, die Kosten aber die Eltern tragen müssen. Viele Familien, vor allem mit mehreren Kindern, könnten sich das nicht leisten. Zudem müsse gewährleistet sein, dass die schulische und die private Nutzung von digitalen Endgeräten strikt getrennt werde, so Pooth. Niedersachsens Wirtschaftsminister Althusmann hatte zuvor einen sogenannten Digitalisierungs-Plan vorgelegt. Danach sollen bis 2025 alle Haushalte mit schnellem Internet versorgt werden.| 21.08.2018 23:00 Uhr

Habeck: Kreuzfahrtschiffe zu dreckig

Berlin: Grünen-Chef Habeck sieht dringenden Handlungsbedarf beim Umweltschutz von Kreuzfahrtschiffen. Habeck sagte dem SWR, viele Schiffe ließen in den deutschen und europäischen Häfen ihre Motoren laufen, weil den Reedereien Landstrom zu teuer sei. Die Politik lasse sich hier durch das Wettbewerbsargument erpressen, kritisierte der Umweltminister von Schleswig-Holstein. Gemeinsam müssten daher Deutschland und Europa Kreuzfahrtschiffe zwingen, ihre Motoren abzustellen und Landstrom zu beziehen. Dann wäre man nicht mehr erpressbar. Nach Angaben des Naturschutzbundes sind immer noch zu viele Kreuzfahrtschiffe ohne moderne Abgastechnik oder emissionsarmen Treibstoff unterwegs. Von 77 untersuchten Luxuslinern werde nur ein Schiff mit alternativer Energie betrieben, betonte der NABU.| 21.08.2018 23:00 Uhr

Wohnraumschutz in Hamburg

Hamburg: Hamburg will die Vermietung von Wohnungen als Ferienunterkünfte stärker reglementieren. Der Senat beschloss ein entsprechendes Gesetz. Danach müssen Anbieter sich künftig mit einer sogenannten Wohnraumschutznummer registrieren lassen. Außerdem soll der Zeitraum, in dem eine Wohnung als Ferienunterkunft vermietet werden darf, von bisher sechs auf nur noch zwei Monate pro Jahr verkürzt werden. Onlineportale werden zudem verpflichtet, nur noch Angebote mit Wohnraumschutznummer zuzulassen. Bei Verstößen drohen bis zu 500.000 Euro Strafe. Wenn die Hamburger Bürgerschaft zustimmt, soll das Gesetz Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.| 21.08.2018 23:00 Uhr

Wettervorhersage

Es ist im Verlauf meist gering bewölkt oder klar und trocken, überall Bewölkungsrückgang. Tiefstwerte 17 bis 9 Grad. Morgen freundlich mit längerem Sonnenschein und trocken. Temperaturen von 23 Grad auf Föhr bis zu 31 Grad in Salzgitter. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag heiter, im Verlauf von Nordwesten her Schauer und Gewitter, im Südosten noch trocken bei 22 bis 31 Grad. Am Freitag wolkig und örtlich Schauer, selten Gewitter, kühler bei nur noch 17 bis 22 Grad.| 21.08.2018 23:00 Uhr