NDR Info Nachrichten vom 18.08.2018:

Trauerfeier in Genua: Kardinal ruft zu Solidarität auf

Genua: Nach dem Brückeneinsturz hat der Erzbischof der italienischen Stadt, Kardinal Bagnasco, zu Solidarität und menschlicher Nähe aufgerufen. Nach dem - so wörtlich - Riss im Herzen der Stadt spürten die Bürger, wie notwendig zwischenmenschliche Bindungen seien. Zu der Trauerfeier waren mehrere tausend Teilnehmer gekommen, darunter Staatspräsident Mattarella und die Spitzen der Regierung. Vor Beginn der Zeremonie waren unter anderem Feuerwehrleute und Zivilschutzmitarbeiter mit Applaus begrüßt worden. An dem Staatsakt nahmen nur die Angehörigen von 19 Toten teil. Die übrigen Hinterbliebenen wollten sich privat in ihren jeweiligen Heimatorten verabschieden. Sie begründeten dies auch mit Enttäuschung über ein mögliches Versagen des Staates. Bei dem Unglück am Dienstag waren nach derzeitigem Stand 41 Menschen ums Leben gekommen. Die Ursache ist noch immer unklar.| 18.08.2018 15:45 Uhr

Erdogan will Militäreinsätze ausweiten

Ankara: Die türkische Führung will die Militäreinsätze in Syrien und dem Irak ausweiten. Präsident Erdogan kündigte auf dem Parteitag seiner AKP an, er werde die Quelle der Bedrohung trockenlegen. Im Nordwesten Syriens ist die Türkei bereits zwei Mal einmarschiert und hat Gebiete der Kurden erobert. Auch gegen Kurden im Nordirak ist die türkische Armee vorgegangen. Erdogans Ankündigung dürfte die Krise mit den USA verschärfen. Im Norden Syriens stehen sich Soldaten der beiden Nato-Partner gegenüber. Washington unterstützt dort kurdische Verbände, die große Erfolge im Kampf gegen den IS erzielt haben.| 18.08.2018 15:45 Uhr

CNN: Bus-Bombe im Jemen stammte aus USA

Sanaa: Die Bombe, die im Jemen bei dem Angriff auf einen Schulbus verwendet wurde, stammte offenbar aus den USA. Wie der Sender CNN berichtet, handelte es sich um eine lasergesteuerte Bombe des Herstellers Lockheed Martin. Washington habe sie im Zuge eines Deals an Saudi-Arabien verkauft. Der Sender beruft sich auf Munitionsexperten. Eine von den Saudis geführte Militärkoalition hatte bei dem Angriff auf einen Schulbus im Jemen 51 Menschen getötet. Nach Angaben des Roten Kreuzes handelte es sich bei den meisten von ihnen um Kinder. Die Vereinten Nationen haben gründliche und unabhängige Ermittlungen gefordert.| 18.08.2018 15:45 Uhr

Tausende demonstrieren in Berlin gegen Neonazis

Berlin: In der Hauptstadt sind Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Allein am so genannten Fest der Demokratie im Stadtteil Spandau beteiligten sich etwa 3.000 Menschen. Politiker, Kirchen und Gewerkschaften hatten zu mehreren Kundgebungen gegen rechts aufgerufen. Anlass waren geplante Aufmärsche von Neonazis zum Tod des NS-Kriegsverbrechers Rudolf Heß vor 31 Jahren. Im Stadtteil Friedrichshain kamen mehr als 500 Rechtsextreme zusammen. Eine entsprechende Veranstaltung in Spandau wurde kurzfristig abgesagt.| 18.08.2018 15:45 Uhr

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat den verstorbenen früheren UN-Generalsekretär Annan als sanften, aber hartnäckigen Kämpfer für Frieden und Menschenrechte gewürdigt. Auch nach dem Ende seiner Amtszeit sei Annan ein leidenschaftlicher Vermittler im Dienst einer friedlicheren Welt geblieben. Der gebürtige Ghanaer habe an eine bessere Zukunft geglaubt und bis ins hohe Alter daran gearbeitet, Gewalt zu beenden, so der Bundespräsident. Der frühere Generalsekretär war zuvor im Alter von 80 Jahren gestorben. Annan war 1996 zum siebten UN-Generalsekretär gekürt worden. Er übte das Amt bis 2006 aus. 2001 wurde ihm gemeinsam mit den UN der Friedensnobelpreis verliehen.| 18.08.2018 15:45 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute Nachmittag viel Sonne, im Nordwesten mehr Wolken, aber meist trocken. Höchstwerte 21 bis 27 Grad. Morgen wechselhaft bewölkt mit lokalen Schauern, maximal 21 bis 29 Grad.| 18.08.2018 15:45 Uhr