NDR Info Nachrichten vom 18.08.2018:

Genua: In Italien findet heute Vormittag die zentrale Trauerfeier für die Opfer des Brückeneinsturzes vor vier Tagen statt. Sie gilt den 38 Todesopfern, die in Genua verunglückt sind. Auch Staatspräsident Matarella wird dazu erwartet. Medienberichten zufolge werden allerdings einige Hinterbliebene der Veranstaltung fernbleiben. Damit wollen sie ihren Protest gegenüber der Regierung ausdrücken, die sie für das Unglück mitverantwortlich machen. Ministerpräsident Conte hingegen gab dem Autobahnbetreiber die Schuld für den Einsturz. Er sagte, die Regierung leite Schritte ein, um dem Unternehmen die Konzession zu entziehen. Ersten Einschätzungen zufolge könnte ein gerissenes Tragseil den Brückeneinsturz verursacht haben.| 18.08.2018 07:15 Uhr

Berlin: SPD-Chefin Nahles hat sich für weitere Änderungen an den Hartz-4-Gesetzen ausgesprochen. Den Zeitungen der "Funke Mediengruppe" sagte sie, jüngere Erwachsene sollten von Leistungskürzungen ausgenommen werden. Strafmaßnahmen in diesem Alter führten dazu, dass sich die Empfänger vom Jobcenter abwenden und sich dort nie mehr melden würden, beispielsweise um einen Ausbildungsplatz zu suchen. Ergebnis der Sanktionen seien letztlich ungelernte Erwachsene, so Nahles. Dies sei kontraproduktiv. Auf die Forderung des nordrhein-westfälischen SPD-Landesverbands, Hartz-4 komplett abzuschaffen, reagierte Nahles zurückhaltend. Es sei nicht alles abzulehnen, was den Namen Hartz trägt, sagte die SPD-Vorsitzende.| 18.08.2018 07:15 Uhr

Hamburg: Die Eckpunkte zu einem Einwanderungsgesetz sorgen weiter für Diskussionen. Für Kritik sorgt unter anderem das Fehlen eines sogenannten Spurwechsels für abgelehnte Asylbewerber. FDP-Arbeitsmarktexperte Vogel nannte es auf NDR Info absurd, jemanden auszuweisen, der den Anforderungen des Arbeitsmarktes entspricht und gleichzeitig eine Fachkraft mit derselben Qualifikation aus dem Ausland anzuwerben. Vogel warf der Regierung vor, sich einem umfassenden Einwanderungsgesetz zu verweigern. Deutschland brauche eine Regelung, die alle Formen der Migration einbezieht und auch humanitären Schutz und die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes zusammenbringt.| 18.08.2018 07:15 Uhr

Berlin: Mehrere tausend Demonstranten wollen heute gegen einen Neonazi-Aufmarsch protestieren, der jedes Jahr am Todestag des Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß stattfindet. Parteien, Kirchen und Gewerkschaften haben zu mehreren Kundgebungen in Berlin aufgerufen. Die Demonstranten ziehen unter anderem zu dem früheren Gefängnis, in dem die Alliierten den verurteilten Kriegsverbrecher Heß inhaftiert hatten und in dem er sich am 17. August 1987 selbst tötete. Zu den Kundgebungen der Neonazis werden etwa 1.000 Teilnehmer erwartet. Ziel der Polizei ist es, beide Lager voneinander fern zu halten und Gewaltausbrüche zu verhindern.| 18.08.2018 07:15 Uhr

Hamburg: Über deutschen Flughäfen sind immer mehr Drohnen unterwegs. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung wurden in diesem Jahr erstmals mehr als 100 dieser kleinen Flugobjekte an Airports gesichtet. Das waren bis Mitte August schon mehr Beobachtungen als im gesamten Vorjahr. Das Unternehmen sieht Drohnen im Umfeld von Flughäfen als Gefahr für die Luftfahrt. Sie will die Entwicklung weiter beobachten und über mögliche Konsequenzen beraten. Für private Drohnenlenker gelten seit fast einem Jahr verschärfte Regeln. Über Flughäfen sowie im An- und Abflugbereich sind die Geräte eigentlich komplett verboten.| 18.08.2018 07:15 Uhr

Das Wetter: Heute reichlich Sonnenschein, an der Nordsee etwas wolkiger, aber auch dort weitgehend trocken bei 21 bis 27 Grad.| 18.08.2018 07:15 Uhr