NDR Info Nachrichten vom 17.08.2018:

Genua: Autostrade verliert Konzession

Rom: Nach dem Einsturz der Autobahnbrücke in Genua geht die italienische Regierung gegen den Betreiber Autostrade per l"Italia vor. Das Unternehmen verliert seine Konzession. Ministerpräsident Conte sagte, das Verkehrsministerium habe sich in einem offiziellen Schreiben an das Unternehmen gerichtet, um den Entzug der Erlaubnis zum landesweiten Betrieb der Autobahnen einzuleiten. Die Regierung macht den Betreiber für das Unglück am Dienstag verantwortlich. Der Einsturz der Brücke ist möglicherweise durch den Riss eines Tragseils verursacht worden. Darauf deuten erste Experteneinschätzungen hin. Zu der offiziellen Trauerfeier morgen wollen viele Angehörige der Opfer aus Ärger über die Regierung nicht kommen. Die Mutter eines bei dem Einsturz getöteten Jungen sagte, der Staat sei schuld. Die Politiker sollten bloß wegbleiben.| 17.08.2018 22:00 Uhr

Seehofer: Rücknahmeabkommen mit Athen steht

Berlin: Die Bundesregierung hat mit Griechenland ein Abkommen zur Rücknahme von dort registrierten Flüchtlingen ausgehandelt. Innenminister Seehofer nannte den Vertrag einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu geordneten Verhältnissen in der europäischen Migrationspolitik. Das geltende Recht überlasse es nicht dem Einzelnen, darüber zu entscheiden, in welchem EU-Staat sein Asylverfahren geführt werde, so der CSU-Chef. Im Gegenzug wird Deutschland demnach Anträge auf Familienzusammenführungen von Flüchtlingen beschleunigt prüfen. In Griechenland warten etwa 3.000 Menschen darauf, zu ihren Angehörigen in die Bundesrepublik zu reisen. Dem Vertrag nach können Aslybewerber künftig an der Grenze zurückgewiesen werden, wenn Athen sie bereits registriert hat. Ein entsprechendes Abkommen mit Spanien existiert bereits, ein weiteres mit Italien soll folgen.| 17.08.2018 22:00 Uhr

Lob und Kritik für Einwanderungspläne

Hamburg: Vertretern von Wirtschaft und Politik geht das von der Bundesregierung geplante Einwanderungsgesetz nicht weit genug. Handwerks-Präsident Wollseifer forderte auf NDR Info, dass auch bestimmte Asylbewerber von dem Gesetz profitieren müssten. Wollseifer sagte, es sollte für Geflüchtete möglich sein, von einem Asyl- in das reguläre Zuwanderungsverfahren zu wechseln. Wer in Deutschland eine Ausbildung gemacht habe und arbeite sowie die Sprache beherrsche, müsse im Land bleiben können. Alles andere sei wirtschaftlicher und politischer Unsinn. Ähnlich äußerten sich Vertreter von Grünen und FDP. Die AfD lehnt das Vorhaben der Großen Koalition grundsätzlich ab. Die Eckpunkte für ein Einwanderungsgesetz sehen vor, dass qualifizierte, ausländische Fachkräfte für einen begrenzten Zeitraum nach Deutschland kommen dürfen, um sich einen Job zu suchen. Sie müssen die deutsche Sprache können und erhalten keine Sozialleistungen.| 17.08.2018 22:00 Uhr

Trump pocht auf Freilassung des Pastors

Washington: US-Präsident Trump will im Streit mit der Türkei über den festgehaltenen Pastor Brunson hart bleiben. Trump sagte, die Regierung werde den Fall nicht auf sich beruhen lassen. Die Türkei verhalte sich nicht wie ein Freund. Er warf Ankara vor, Brunson wegen erfundener Vorwürfe festzuhalten. Ein Gericht in Izmir hatte zuvor erneut die Freilassung des Pastors aus dem Hausarrest abgelehnt. Er war vor rund zwei Jahren wegen Terrorvorwürfen in der Türkei festgenommen worden. Der Streit zwischen den Nato-Verbündeten belastet auch die türkische Währung.| 17.08.2018 22:00 Uhr

Jahrestag: Spanien gedenkt der Anschlagsopfer

Barcelona: Spanien hat an die Opfer der Anschläge in Katalonien vor einem Jahr erinnert. An der Gedenkfeier in Barcelona nahmen auch Regierungschef Sánchez und König Felipe teil. Ein 22-jähriger war am 17. August 2017 auf der Flaniermeile Las Ramblas mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast. Wenige Stunden später lenkten Angreifer in dem nahegelegenen Badeort Cambrils ein Auto in eine Gruppe von Passanten. Insgesamt wurden 16 Menschen getötet und mehr als 120 verletzt. Die Terrororganisation IS beanspruchte die Taten für sich.| 17.08.2018 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts in Vorpommern sowie im Wendland örtlich gewittrige Schauer. Sonst locker bewölkt und trocken bei Tiefstwerten von 17 bis 9 Grad. Morgen viel Sonne bei maximal 21 bis 27 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag neben freundlichen Phasen öfter wolkig und zu den Küsten hin einzelne Schauer, 22 bis 28 Grad. Am Montag gebietsweise Regen, nach Südosten hin mehr Sonne und meist trocken, 21 bis 28 Grad.| 17.08.2018 22:00 Uhr