NDR Info Nachrichten vom 15.08.2018:

Einjähriger Ausnahmezustand in Genua

Genua: Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der italienischen Hafenstadt hat die Regierung Soforthilfen von fünf Millionen Euro freigegeben. Ministerpräsident Conte erklärte zudem, dass für Genua ein einjähriger Ausnahmezustand gelte. Dem Autobahnbetreiber drohte die Regierung mit dem Entzug seiner Lizenz und hohen Strafzahlungen. Bei dem Unglück kamen laut Conte mindestens 39 Menschen ums Leben. Für die Opfer soll es einen nationalen Trauertag geben. Ein Termin steht jedoch noch nicht fest. Einsatzkräfte suchen in den Trümmern noch nach weiteren Verschütteten. Die EU-Kommission wies unterdessen Vorwürfe des italienischen Innenministers Salvini zurück, nach denen Brüsseler Sparvorgaben für die marode Infrastruktur des Landes mitverantwortlich seien. Ein Sprecher in Brüssel sagte, tatsächlich habe die EU Italien sogar zu Verkehrsinvestitionen ermuntert.| 15.08.2018 23:00 Uhr

Merkel sagt Niger weitere Hilfen zu

Meseberg: Deutschland und der Niger wollen im Kampf gegen illegale Migration nach Europa weiter eng zusammenarbeiten. Kanzlerin Merkel sagte darüber hinaus zusätzliche Hilfen im Kampf gegen Terrorismus und Unterstützung bei der Entwicklung des afrikanischen Landes zu. Sie äußerte sich bei einem Treffen mit dem Präsidenten Nigers, Issoufou. Merkel betonte, um illegale Migration einzudämmen müssten der Bevölkerung in Niger und der Sahelzone Perspektiven für die eigene wirtschaftliche Entwicklung geboten werden. Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Migranten, die über das Mittelmeer die EU erreichen wollen.| 15.08.2018 23:00 Uhr

Tunis: Islamist darf nicht nach Deutschland ausreisen

Tunis: Tunesien lehnt es ab, den von Deutschland abgeschobenen mutmaßlichen Ex-Leibwächter von Osama bin Laden wieder ausreisen zu lassen. Zunächst müsse die Untersuchung des Falles abgeschlossen werden, teilte ein Justizsprecher mit. Der Pass des Mannes sei eingezogen worden, weswegen er nicht reisen könne. Zuvor hatte das nordrhein-westfälische Oberverwaltungsgericht entschieden, dass die Stadt Bochum die Rückkehr des 42-Jährigen nach Deutschland ermöglichen muss. Das Gericht hatte damit die Beschwerde der Stadt zurückgewiesen. Die Abschiebung Mitte Juli sei offensichtlich rechtswidrig gewesen, erklärten die Richter. Die deutschen Behörden hatten den Mann als Gefährder eingestuft und ihn abgeschoben, obwohl das Asylverfahren noch lief.| 15.08.2018 23:00 Uhr

Weißes Haus verärgert über türkische Zölle

Washington: Das US-Präsidialamt hat im Streit mit der Türkei verärgert auf die Anhebung von Einfuhrzöllen für mehrere amerikanische Produkte reagiert. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, dies sei ein Schritt in die falsche Richtung. Sie betonte, die USA hätten zuvor aus nationalen Sicherheitsinteressen die Zölle auf türkische Stahl- und Aluminiumimporte erhöht. Bei den Maßnahmen Ankaras handele es sich dagegen um Vergeltung. Der türkische Präsident Erdogan hatte beispielsweise die Zölle für US-Autos per Dekret verdoppelt. Im Zentrum des Streits steht der Fall des amerikanischen Pastors Brunson, der in der Türkei wegen Terrorvorwürfen unter Hausarrest steht.| 15.08.2018 23:00 Uhr

Enercon: Krisentreffen ohne Ergebnis beendet

Hannover: Ein Krisentreffen zum geplanten Stellenabbau beim Windkraftanlagenbauer Enercon im niedersächsischen Wirtschaftsministerium ist ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Wirtschaftsminister Althusmann sagte im Anschluss, er wolle weiter vermitteln. Der angekündigte Jobabbau müsse dringend abgemildert werden, so der CDU-Politiker. Ähnlich äußerte sich die IG Metall. Weil das Unternehmen in Deutschland zahlreiche Aufträge kündigt und sich international ausrichten will, sind bundesweit mehr als 800 Arbeitsplätze in Gefahr. Die betroffenen Zulieferfirmen in Emden, Westerstede, Aurich und Haren arbeiten alle ausschließlich für Enercon.| 15.08.2018 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Es ist fast überall trocken bei Tiefstwerten zwischen 18 und 13 Grad. Morgen viel Sonne, im Küstenumfeld anfangs teilweise wolkig. Gegen Abend in Richtung Ems und Nordsee mehr Wolken. Höchstwerte zwischen 23 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 26 in Emden, 28 Grad in Bremen bis 31 Grad in Wolfsburg. Die weiteren Aussichten: Am Freitag Sonnenschein später aus Westen gebietsweise Regen oder Gewitter, in Vorpommern heiter bei 21 bis 31 Grad. Am Sonnabend viel Sonne, im Nordwesten mehr Wolken bei 21 bis 27 Grad.| 15.08.2018 23:00 Uhr