NDR Info Nachrichten vom 13.08.2018:

Lira-Absturz: Türkei kündigt Aktionsplan an

Ankara: Der türkische Finanzminister Albayrak will im Laufe des Tages einen Aktionsplan zur Stabilisierung der Wirtschaft des Landes vorstellen. Die Institutionen der Regierung würden die notwendigen Schritte unternehmen und dies den Märkten mitteilen, kündigte er in einem Interview der Zeitung "Hürriyet" an. Details nannte Albayrak nicht. Nach der Ankündigung erholte sich die türkische Lira an den Devisenmärkten kurz, gab aber inzwischen wieder nach. Die USA haben die Zölle auf Stahl aus der Türkei wie angekündigt von 25 auf 50 Prozent angehoben. Staatspräsident Erdogan kritisierte die Maßnahmen scharf und sprach von Kampagnen gegen sein Land.| 13.08.2018 13:00 Uhr

Beratungen über Dürreschäden

Berlin: Die Folgen der wochenlangen Dürre sind heute Thema eines Expertentreffens von Bund und Ländern. Sie wollen sich einen Überblick über Schäden für die Landwirtschaft verschaffen. Entscheidungen über Nothilfen werden vorerst nicht erwartet. Bundesagrarministerin Klöckner will zunächst Daten der amtlichen Erntebilanz abwarten. Sie sollen Ende August vorliegen. In einem Interview sagte die CDU-Politikerin, eine nationale Extremlage rufe man nicht nach Gefühl aus. Viehhaltern, bei denen Futter knapp wird, stellte sie allerdings schnellere Hilfen von Bund und Ländern in Aussicht.| 13.08.2018 13:00 Uhr

Bartsch: CDU ist hysterisch nach Günthers Vorstoß

Berlin: Linken-Fraktionschef Bartsch sieht die CDU-Debatte über eine Zusammenarbeit mit seiner Partei mit Befremden. Nach den hysterischen Reaktionen aus der Union müsse man fragen, ob Schleswig-Holsteins Regierungschef Günther noch in Freiheit sei, sagte Bartsch in einem Interview. Die Totalverweigerung der Sachzusammenarbeit durch einige Unionspolitiker sei ein Zeichen dafür, dass diese noch in den Schützengräben des Kalten Krieges lägen. Der CDU-Politiker Günther hatte seiner Partei am Wochenende geraten, Koalitionen mit der Linkspartei im Osten künftig pragmatisch zu erwägen. Damit rief er heftigen Widerspruch in der CDU hervor. Der Vorsitzende der Jungen Union, Ziemiak, sagte, er halte den Vorstoß für falsch. Auch Günther relativierte seine Aussage inzwischen.| 13.08.2018 13:00 Uhr

SPD fordert Gesetz gegen Digital-Monopole

Berlin: Die SPD fordert strengere Vorgaben für große Internet-Konzerne. Google, Amazon oder Facebook bräuchten enge gesetzliche Grenzen, damit sie ihre Marktmacht nicht missbrauchen, schreibt Parteichefin Nahles in einem Gastbeitrag im "Handelsblatt". Deren Monopolstellung bedroht ihrer Ansicht nach die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. Von der Digitalisierung müssten alle profitieren, nicht nur wenige US-Unternehmen. Konkret schlägt Nahles ein "Daten-für-alle-Gesetz" vor. Es soll Konzerne ab einem bestimmten Marktanteil verpflichten, ihren Datenschatz zu teilen und so für mehr Wettbewerb zu sorgen.| 13.08.2018 13:00 Uhr

Früherer Audi-Chef bleibt in Haft

München: Der beurlaubte Audi-Chef Stadler bleibt weiter in Untersuchungshaft. Das Oberlandesgericht München teilte mit, dass Stadlers Beschwerde gegen seine Haft verworfen wurde. Die Kammer gehe in ihrer Entscheidung davon aus, dass weiterhin dringender Tatverdacht und Verdunkelungsgefahr besteht, so die Begründung. Stadler war Mitte Juni wegen seiner Verwicklung in den Dieselskandal verhaftet worden.| 13.08.2018 13:00 Uhr

Aquarius: Italien sieht London in der Pflicht

Rom : Die italienische Regierung sieht Großbritannien in der Pflicht, die Migranten an Bord des Rettungsschiffes "Aquarius" aufzunehmen. Transportminister Toninelli forderte London auf, die Verantwortung für den Schutz der Schiffbrüchigen zu übernehmen. Schließlich fahre das Schiff unter der Flagge Gibraltars. Das britische Überseegebiet Gibraltar liegt an der spanischen Südküste. Die Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée hatten am Freitag insgesamt 141 Migranten vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet. Sie warten derzeit auf die Zuweisung eines sicheren Hafens. Das Schiff befindet sich derzeit westlich von Malta.| 13.08.2018 13:00 Uhr

Lombok: schon mehr als 430 Tote nach Beben

Jakarta: Bei dem schweren Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok sind nach jüngsten Angaben mehr als 430 Menschen ums Leben gekommen. Die Katastrophenschutzbehörde des Landes korrigierte die Zahl der Opfer erneut, nachdem weitere Vermisste nur tot geborgen werden konnten. Zudem gab es mehr als 1.350 Verletzte. Das Beben der Stärke 6,9 hatte die Nachbarinsel von Bali am Sonntag vergangener Woche erschüttert. Seither gab es immer wieder Nachbeben.| 13.08.2018 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags oftmals bewölkt, im Verlauf Schauer oder Gewitter, gebietsweise unwetterartig, im Osten bleibt es trocken, Temperauren von 22 Grad in Leer bis 31 Grad in Penkum. Nachts örtlich Schauer, auch Gewitter, Tiefstwerte 18 bis 12 Grad. Morgen gebietsweise sonnig, vielerorts kurze Schauer, an Nord- und Ostsee auch Gewitter, 21 bis 24 Grad. Am Mittwoch meist trocken bei 22 bis 28 Grad.| 13.08.2018 13:00 Uhr