NDR Info Nachrichten vom 10.08.2018:

Trump erhöht Sonderzölle für Stahl aus Türkei

Washington: US-Präsident Trump hat angeordnet, die Sonderzölle auf Stahl und Aluminium aus der Türkei zu verdoppeln. Trump erklärte per Twitter, die Beziehungen zur Türkei seien derzeit nicht gut. Für die Einfuhr von Aluminium würden künftig 20 Prozent Zoll fällig, für Stahlimporte 50 Prozent. Die USA fordern die Freilassung des amerikanischen Pastors Brunson, der in der Türkei wegen Terrorvorwürfen unter Hausarrest steht. Die Entscheidung verstärkte den Kursverfall der türkischen Lira. Die Währung verlor im Vergleich zum US-Dollar fast 19 Prozent an Wert. Präsident Erdogan rief die Bürger dazu auf, ihre ausländischen Devisen gegen die Landeswährung zu tauschen. Er zeigte sich siegessicher und sagte, die Türkei werde diesen Wirtschaftskrieg nicht verlieren.| 10.08.2018 16:45 Uhr

Ryanair-Piloten kämpfen für bessere Gehälter

Berlin: Mit einem europaweiten Streik kämpfen die Piloten der Billigfluglinie Ryanair für eine bessere Bezahlung. Das Unternehmen strich rund 400 von etwa 2.400 Flügen. Schwerpunkt des Ausstands ist Deutschland mit 250 abgesagten Verbindungen. Weiterhin beteiligen sich Piloten aus Belgien, Schweden und Irland. Der Arbeitskampf wird bis 3 Uhr in der kommenden Nacht dauern. Anschließend will die Pilotengewerkschaft Cockpit über das weitere Vorgehen beraten. Sie fordert bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt für die Flugzeugführer.| 10.08.2018 16:45 Uhr

Polizeigesetz trifft auf Juristen-Kritik

Hannover: Das geplante neue niedersächsische Polizeigesetz stößt bei Menschenrechtlern und Juristen weiter auf Kritik. Ein Vertreter der Vereinigung Niedersächsischer und Bremer Strafverteidiger erklärte in einer Anhörung, eine Ausweitung des Gewahrsams auf bis zu 74 Tage sei unter keinen Umständen akzeptabel. Die vorgesehenen Möglichkeiten der Überwachung seien zudem uferlos. Zugleich warnte der Strafverteidiger vor einer starken Mehrbelastung der Justizbehörden. Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International und der Deutsche Gewerkschaftsbund warnten davor, Bürgerrechte auszuhebeln. Die Deutsche Polizeigewerkschaft dagegen begrüßte den Gesetzentwurf. Der Bundesvorsitzende Wendt beklagte jedoch, dass der Einsatz intelligenter Video-Software fehle. Das Gesetz soll den Polizisten mehr Befugnisse zur Terrorabwehr geben. Gefährder sollen vorbeugend bis zu 74 Tage in Gewahrsam genommen werden können. Weiterhin ist der Einsatz elektronischer Fußfesseln vorgesehen.| 10.08.2018 16:45 Uhr

Zahlreiche Feuerwehr-Einsätze nach Unwettern

Hamburg: In Norddeutschland müssen Bahnreisende weiterhin mit Behinderungen im Zugverkehr rechnen. Durch das Gewittertief mit orkanartigen Boen entstanden gestern Abend zahlreichen Schäden. Äste und Bäume stürzten auf Gleise, Oberleitungen mussten repariert werden. Zwischen Hamburg und Hannover rollt der Verkehr inzwischen wieder. Besonders stark war der Sturm nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes im Raum Hannover und an der Nordsee. An der Küste lagen die Windgeschwindigkeiten bei bis zu 140 Kilometern pro Stunde.| 10.08.2018 16:45 Uhr

17-Jähriger auf Dach eines ICE schwer verletzt

Nienburg: Ein 17 Jahre alter Hamburger ist auf dem Dach eines ICE etwa 150 Kilometer Richtung Süden gefahren. Dabei erlitt er einen Stromschlag. Als der Zug, der von Hamburg nach Stuttgart fuhr, außerplanmäßig bei Nienburg stoppte, konnte der schwer verletzte junge Mann herunterspringen. Er suchte Hilfe bei einer nahe gelegenen Baufirma, die den Notarzt verständigte. Der Jugendliche wurde in eine Spezialklinik nach Hannover gebracht.| 10.08.2018 16:45 Uhr

Kurzwetter

Bis zum Abend sonnige Abschnitte, örtlich noch kurze Schauer oder Gewitter, 20 bis 25 Grad.| 10.08.2018 16:45 Uhr