NDR Info Nachrichten vom 09.08.2018:

Kreml kritisiert neue US-Sanktionen im Fall Skripal

Moskau: Der Kreml hat die neuen Wirtschaftssanktionen der USA wegen des Giftanschlags auf den früheren russischen Doppelagenten Skripal scharf kritisiert. Ein Sprecher erklärte erneut, Russland habe mit dem Attentat nichts zu tun. Man versuche nun herauszufinden, um welche Strafmaßnahmen es genau gehe; dann werde man sich mit Gegenmaßnahmen befassen. Der Kremlsprecher nannte die Sanktionen einen Verstoß gegen internationales Recht. Washington sei und bleibe ein unzuverlässiges Gegenüber in der internationalen Politik. An der Moskauer Börse sackten die Kurse großer Staatsunternehmen deutlich ab. Skripal und seine Tochter Julia hatten im März in England eine Vergiftung mit dem ursprünglich in der Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok nur knapp überlebt. Die britische Regierung macht Russland für den Anschlag verantwortlich. Washington wertet den Fall nun offiziell als verbotenen Einsatz von Massenvernichtungswaffen.| 09.08.2018 14:45 Uhr

Nachbeben auf Lombok

Jakarta: Vier Tage nach dem schweren Erdbeben ist die indonesische Insel Lombok von einem heftigen Nachbeben erschüttert worden. Laut US-Erdbebenwarte hatte es eine Stärke von 6,2. Erneut wurden Gebäude beschädigt. In einer Notunterkunft im Norden der Insel brach Panik aus. Dem Sprecher des indonesischen Katastrophenschutzes zufolge gab es in den vergangenen Tagen schon zahlreiche leichtere Nachbeben. Mittlerweile sprechen die Behörden von mehr als 200 Todesopfern. Es wird befürchtet, dass die Zahl noch weiter steigt. Etwa 150.000 Menschen wurden obdachlos.| 09.08.2018 14:45 Uhr

Mehr Kindergeld für Kinder im Ausland

Berlin: Die deutschen Behörden zahlen immer mehr Kindergeld für Kinder, die im europäischen Ausland leben. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums wurde die Leistung im Juni dieses Jahres für knapp 270.000 Kinder im Ausland gezahlt. Das sind etwa zehn Prozent mehr als Ende 2017. Die Eltern - die sich in Deutschland aufhalten - kommen zunehmend aus osteuropäischen Ländern wie Bulgarien und Rumänien. Mehrere Oberbürgermeister schlagen Alarm und sprechen von einer gezielten Zuwanderung in das Sozialsystem. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Dedy, sagte, das Kindergeld solle sich danach bemessen, was Kinder in ihrem tatsächlichen Aufenthaltsland brauchen, und nicht danach, was am Wohnsitz ihrer Eltern gezahlt wird.| 09.08.2018 14:45 Uhr

Rettungsschiff mit 87 Flüchtlingen legt in Spanien an

Madrid: Nach tagelanger Fahrt über das Mittelmeer ist ein Rettungsschiff mit 87 Bootsflüchtlingen in einen andalusischen Hafen eingelaufen. Das Schiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms legte heute früh in San Roque an. Bei den Migranten handelt es sich um 75 Männer und zwölf Jungen, zumeist aus dem Sudan. Sie hatten den Angaben zufolge vor ihrer Rettung 50 Stunden ohne Trinkwasser auf einem Schlauchboot verbracht.| 09.08.2018 14:45 Uhr

Arbeitslosigkeit in Griechenland unter 20 Prozent

Athen: Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist erstmals seit sieben Jahren unter 20 Prozent gefallen. Dem zuständigen Statistikamt zufolge lag die Quote im Mai bei 19,5 Prozent. Vergleichbare Zahlen hatte es zuletzt ein Jahr nach Ausbruch der Finanzkrise im April 2010 geben. Danach stieg die Arbeitslosigkeit in Griechenland monatlich dramatisch und erreichte ihren Höhepunkt mit fast 28 Prozent im Juli 2013. Athen verlässt in wenigen Tagen das dritte Hilfsprogramm der Europartner.| 09.08.2018 14:45 Uhr

Kurzwetter

Nachmittags von Südniedersachsen her unwetterartige Gewitter mit Starkregen und Sturmböen, 23 Grad an der Nordsee, sonst Temperaturen um 30 Grad.| 09.08.2018 14:45 Uhr