NDR Info Nachrichten vom 02.08.2018:

Limburg: Ein Jahr nach der Zerschlagung einer großen Kinderpornographie-Plattform hat der Prozess gegen die mutmaßlichen Betreiber begonnen. Ein 40-jähriger aus Hessen soll die Computeranlage seines Unternehmens in Limburg für den Server zur Verfügung gestellt haben. Drei weitere Männer aus Bayern und Baden-Württemberg gelten als Programmierer und Organisatoren des Forums. Die Plattform war eine der größten ihrer Art und zwei Jahre lang im sogenannten Darknet aktiv, einem verborgenen Teil des Internets, auf den man nur mit speziellen Browsern zugreifen kann. Bei ihrer Abschaltung letzten Sommer stießen die Fahnder auf mehr als 111.000 Mitgliederkonten weltweit und fanden Bild- sowie Videodateien mit Aufnahmen schwersten sexuellen Missbrauchs von Kindern. Manche Opfer waren erst zwei Jahre alt. Die Nutzer sollen sich auch zu Übergriffen verabredet haben.| 02.08.2018 11:45 Uhr

Wiesbaden: In Deutschland gibt es immer mehr Mütter und Väter, die ihr Kind ohne Partner erziehen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren es im vergangenen Jahr insgesamt 1,5 Millionen. Das sind 200.000 mehr als vor 20 Jahren. Alleinerziehende haben nach wie vor ein höheres Armutsrisiko als Familien mit zwei Elternteilen. Den Statistikern zufolge ist jeder dritte Alleinerziehenden-Haushalt armutsgefährdet. Im Durchschnitt der gesamten Bevölkerung sind es nur 16 Prozent. Viele Alleinerziehende haben nicht die finanziellen Mittel, um unerwartete Ausgaben in Höhe von 1.000 Euro zu bestreiten.| 02.08.2018 11:45 Uhr

Washington: Die USA haben Sanktionen gegen zwei Mitglieder der türkischen Regierung verhängt. Ihr Vermögen in den Vereinigten Staaten wird eingefroren und US-Bürgern wird untersagt, Geschäfte mit ihnen zu machen . Betroffen sind der Justiz- und der Innenminister. Grund ist das Vorgehen der türkischen Justiz gegen den amerikanischen Pastor Andrew Brunson. Er lebt seit 23 Jahren in der Türkei und steht jetzt unter Hausarrest. Die Justiz wirft ihm Spionage sowie Unterstützung der PKK und der Gülen-Bewegung vor. Eine Sprecherin des Weißen Hauses sagte, man sehe keine Beweise dafür, dass der Geistliche irgendetwas falsch gemacht habe.| 02.08.2018 11:45 Uhr

Harare: Nach den Protesten in Simbabwe hat Präsident Mnangagwa eine unabhängige Untersuchung der gewaltsamen Auseinandersetzungen gefordert. Der Staatschef schrieb auf Twitter, wer für Verletzungen oder den Tod von Demonstranten verantwortlich sei, müsse zur Rechenschaft gezogen werden. Zuvor hatten Mnangagwa und Vertreter der Opposition sich gegenseitig beschuldigt, für die Eskalation verantwortlich zu sein. Ein Sprecher von UN-Generalsekretär Guterres rief in New York Politiker aller Parteien zu Zurückhaltung und Besonnenheit auf. Gestern waren bei Protesten gegen die Wahl drei Menschen von Soldaten getötet worden.| 02.08.2018 11:45 Uhr

Washington: Die vergangenen vier Jahre waren weltweit die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Das geht aus dem Klimabericht 2017 der US-Meeres- und Atmosphärenbehörde hervor. Forscher aus 65 Ländern haben daran mitgearbeitet. Besonders betroffen von den hohen Temperaturen an Land und in den Ozeanen war demnach die Arktis. Die Eisfläche sei dort im vergangenen September um ein Viertel kleiner gewesen als im langfristigen Vergleich. Der Meeresspiegel sei in den vergangenen 25 Jahren um fast acht Zentimeter gestiegen. Die Klimaforscher stellten auch den bisher höchsten Wert an Treibhausgasen fest.| 02.08.2018 11:45 Uhr