NDR Info Nachrichten vom 31.07.2018:

Freispruch im Prozess um Wehrhahn-Anschlag

Düsseldorf: Im Prozess um den Bombenanschlag am S-Bahnhof Wehrhahn vor rund 18 Jahren hat das Gericht den Angeklagten freigesprochen. Ihm war zwölffacher Mordversuch aus Fremdenhass vorgeworfen worden. Das Landgericht in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt sah eine Schuld des als Neonazi bekannten Angeklagten aber nicht als erwiesen an. Die Urteilsbegründung dauert an. Bei dem Anschlag waren vor 18 Jahren zehn Sprachschüler verletzt worden, ein ungeborenes Baby starb. Bei den Opfern handelte es sich überwiegend um jüdische Zuwanderer aus Osteuropa.| 31.07.2018 09:45 Uhr

Bund-Länder-Treffen zu Folgen der Dürre

Berlin: Vertreter von Bund und Ländern wollen heute auf Arbeitsebene über die Situation der von der Dürre geplagten Landwirtschaft beraten. Bundesagrarministerin Klöckner will morgen im Kabinett über die Auswirkungen von Hitze und Trockenheit berichten. Entscheidungen über Hilfszahlungen sollen erst nach der Erntebilanz Ende August fallen. Dem Agrarminister von Mecklenburg-Vorpommern, Backhaus, geht das nicht schnell genug. Der SPD-Politiker sagte im Deutschlandfunk, es gebe für die Landwirte in einzelnen Bundesländern eine Situation, wie er sie noch nicht erlebt habe. Sie bräuchten schnelle und unkomplizierte Hilfe. Er wünsche sich, dass die Bundesregierung rasch anerkenne, dass eine Notsituation vorliege. Dann wäre der Weg für Soforthilfen des Bundes frei. Allein für Mecklenburg-Vorpommern bezifferte der Minister die bisherigen Schäden auf 300 bis 350 Millionen Euro.| 31.07.2018 09:45 Uhr

Trump: bereit zu Gesprächen mit Iran

Teheran: Der Iran hat zurückhaltend auf das Gesprächsangebot von US-Präsident Trump reagiert. Der iranische Präsidentenberater Abutalebi stellte dafür auf Twitter Bedingungen. Vor einem Treffen mit Präsident Ruhani müssten die USA erst einmal ihre Feindseligkeiten gegen den Iran einstellen. Trump solle den Ausstieg aus dem Atomabkommen sowie die neuen Sanktionen zurücknehmen. Der US-Präsident hatte in Washington gesagt, wenn die iranische Führung es wolle, sei er jederzeit und ohne Vorbedingungen zu einem Gespräch bereit. Er spreche auch über einen neuen Atomvertrag, wenn diesmal etwas Aussagekräftiges ausgehandelt werde, so der US-Präsident. Das Abkommen von 2015 bezeichnete Trump als Papierverschwendung.| 31.07.2018 09:45 Uhr

Pro Asyl lehnt Abschiebungen nach Syrien ab

Hamburg: Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl hat den Vorschlag zurückgewiesen, Flüchtlinge in das Bürgerkriegsland Syrien abzuschieben. Der Leiter der Abteilung Rechtspolitik bei Pro Asyl, Mesovic, kritisierte auf NDR Info die Aussagen von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff als Provokation. Die von dem CDU-Politiker genannte Anerkennungsquote von weniger als 3 Prozent für syrische Asylbewerber sei irreführend, so Mesovic. Wenn man die Genfer Flüchtlingskonvention sowie den subsidiären Schutz dazuzähle, werde der Aufenthalt von Syrern sogar in 99 Prozent der Fälle anerkannt. Voraussetzung für eine Rückkehr sei, dass sich die Situation in dem Land deutlich verändere und ein Leben in Sicherheit und Würde ermögliche. Haseloff hatte gestern gefordert, es müssten mehr Menschen zurückgeführt werden, auch nach Syrien.| 31.07.2018 09:45 Uhr

Welterschöpfungstag ist schon morgen

Berlin: Der sogenannte Welterschöpfungstag fällt in diesem Jahr bereits auf den morgigen 1. August. Das bedeutet, dass wir rein rechnerisch morgen alle Ressourcen aufgebraucht haben, die auf der Erde innerhalb eines Jahres nachwachsen können. Die Umweltschutzorganisation WWF erklärte, die Menschheit lebe für den Rest des Jahres auf Kosten der nachfolgenden Generationen und verbrauche deren Lebensgrundlagen. Vor 20 Jahren war der Welterschöpfungstag noch am 20. Oktober.| 31.07.2018 09:45 Uhr