NDR Info Nachrichten vom 30.07.2018:

Dürre - Bauern rufen nach Staatshilfe

Berlin: Angesichts drohender Ernteausfälle in vielen Regionen der Bundesrepublik dringt der Deutsche Bauernverband auf rasche Nothilfen. Verbandspräsident Rukwied sagte, ein Betrag von einer Milliarde Euro sei wünschenswert, um Ausfälle auszugleichen. Er rief die Politik auf, den Notstand auszurufen. Vor allem im Norden und Osten rechnen die Landwirte angesichts der anhaltenden Trockenheit mit geringeren Erträgen bei der Getreideernte. Auch Tierfutter droht knapp zu werden. Morgen wollen Vertreter von Bund und Ländern eine erste Bestandsaufnahme machen. Eine Entscheidung über Bundeshilfen soll nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Berlin Ende August fallen.| 30.07.2018 17:45 Uhr

Maas verteidigt geplanten Erdogan-Besuch

Berlin: Außenminister Maas hat die geplante Deutschlandreise des türkischen Präsidenten Erdogan gegen Kritik verteidigt. Auch wenn Erdogan als Staatsgast mit allen Ehren empfangen werde, könne man unbequeme Fragen miteinander besprechen, sagte Maas. Man müsse ganz besonders mit denjenigen reden, mit denen man viele offene Fragen habe. Laut "Bild"-Zeitung soll der Staatsbesuch Erdogans Ende September stattfinden. Ein genauer Termin steht aber nach Angaben des Bundespräsidialamtes noch nicht fest. Das deutsch-türkische Verhältnis ist seit längerem angespannt. Berlin kritisiert vor allem das Vorgehen der türkischen Regierung gegen mutmaßliche Putschisten und die Inhaftierung von Deutschen.| 30.07.2018 17:45 Uhr

Kein weiteres Verfahren gegen Winterkorn

Wolfsburg: Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat kein weiteres Verfahren gegen Ex-VW-Chef Winterkorn eingeleitet. Man habe Erkenntnisse über ein mögliches Steuervergehen an die zuständige Steuerbehörde weitergeleitet, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Es sei aber ein Unding, wenn die persönlichen Rechte der Beiteiligten missachtet und Aktenbestandteile an die Medien weitergegeben würden. Der Sprecher reagierte damit auf Berichte vom Wochenende. Demnach hat Winterkorn insgesamt knapp zehn Millionen Euro auf Depots in der Schweiz überweisen lassen. Der Anwalt des früheren VW-Chefs wehrte sich inzwischen gegen den Vorwurf eines Steuervergehens. Man prüfe rechtliche Schritte. Gegen Winterkorn wird wegen der Dieselaffäre ermittelt. Ihm drohen hohe Schadenersatz-Zahlungen.| 30.07.2018 17:45 Uhr

Polizei will per App Einbrechern vorbeugen

Hannover: Eine App soll Niedersachsens Polizei künftig helfen, Einbrecherbanden zu fassen. Regionale Tests seien erfolgreich verlaufen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Daher werde man die Software mit Namen "Premap" schrittweise im ganzen Land einführen. Dadurch könnten mögliche Tatorte vorhergesagt werden. Einbrecherbanden gingen vielfach nach bestimmten Mustern vor, so der Sprecher.| 30.07.2018 17:45 Uhr

Mehr Sicherheitsschleusen für Gerichte

Meppen: Die niedersächsische Landesregierung will den Schutz von Gerichtsgebäuden verbessern. Justizministerin Havliza kündigte an, dass sie mit mehr Sicherheitsschleusen ausgestattet werden. Die CDU-Politikerin sagte bei der Vorstellung einer neuen Kontrollvorrichtung am Amtsgericht Meppen, das gesellschaftliche Klima habe sich verschärft. Bürger und Juristen hätten Anspruch auf einen sicheren Aufenthalt während der Prozesse. Nach Angaben des Justizministeriums gibt es bislang an knapp einem Viertel der niedersächsischen Gerichte Sicherheitsschleusen. Im vorigen Jahr waren bei Kontrollen am Amtsgericht Hannover unter anderem fast Hundert Messer und Teppichmesser sowie zahlreiche Scheren und Pfefferspray gefunden worden.| 30.07.2018 17:45 Uhr