NDR Info Nachrichten vom 24.07.2018:

Seehofer stellt Verfassungsschutzbericht vor

Berlin: Der Verfassungsschutz warnt vor einer weiterhin hohen Gewaltbereitschaft in der rechtsextremen Szene. Laut dem aktuellen Jahresbericht der Behörde ist die Zahl der verübten Gewalttaten 2017 zwar um ein gutes Drittel auf etwa 1.050 zurückgegangen. Die Zahl der Sympathisanten sei aber leicht auf etwa 24.000 gestiegen - mehr als die Hälfte von ihnen gelten als gewaltbereit. Im Bereich der linksextremen Szene spricht der Bericht von fast 30.000 Sympathisanten. Die Zahl der Gewalttaten erhöhte sich demnach auf rund 1.650. Der Anstieg lasse sich hauptsächlich auf die Krawalle beim G20-Gipfel in Hamburg zurückführen, heißt es weiter. Auch die Zahl der radikalen Islamisten legte 2017 zu. Bundesinnenminister Seehofer sagte bei der Vorstellung des Berichts, die Zahlen zeugten davon, dass sich Deutschland vor extremistischen Bedrohungen verschiedenster Art schützen müsse, aber auch schützen könne.| 24.07.2018 14:45 Uhr

Fixierung in Psychiatrie nur mit Richter-Zustimmung

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht hat die Anforderungen an eine Fixierung von Patienten in der Psychiatrie verschärft. Sie dürfen künftig nur noch dann länger als eine halbe Stunde ans Bett gefesselt werden, wenn ein Richter dies genehmigt hat. In manchen Bundesländern reichte dafür bislang die Anordnung eines Arztes aus. Entsprechende Gesetze müssen innerhalb eines Jahres geändert werden. In dem Fall hatten zwei Männer aus Bayern und Baden-Württemberg Verfassungsbeschwerde eingereicht. Sie waren auf ärztliche Anordnung über mehrere Stunden gefesselt worden und sahen darin einen Verstoß gegen das Grundrecht auf Freiheit der Person. Das Bundesverfassungsgericht folgte dieser Argumentation.| 24.07.2018 14:45 Uhr

Brüssel: Finanzhilfen für Flüchtlingszentren

Brüssel: Die EU-Kommission will mit finanziellen Anreizen erreichen, dass Mitgliedsstaaten der Europäischen Union Aufnahmezentren für im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge einrichten. Für jedes Land, das ein solches Zentrum baue, werde die EU aus ihrem Haushalt alle Kosten etwa für Infrastruktur oder Personal übernehmen, sagte eine Kommissionssprecherin. Nach ihren Worten sollen auch Staaten unterstützt werden, die Schiffe mit Schutzsuchenden in ihre Häfen ließen, beispielsweise durch Beamte der EU-Grenzschutztruppe Frontex. Außerdem sollten Staaten, die zur Aufnahme von Asylbewerbern aus den Zentren bereit sind, 6.000 Euro pro Person erhalten.| 24.07.2018 14:45 Uhr

Hunderte Vermisste nach Dammbruch in Laos

Vietiane: In Laos werden nach dem Bruch eines Staudamms hunderte Menschen vermisst. Nach offiziellen Angaben kamen mehrere Menschen ums Leben, als nach dem Unglück an der Grenze zu Kambodscha Wassermassen die Umgebung überfluteten. Sechs Dörfer wurden demnach verwüstet; mehr als 6.600 Anwohner verloren ihre Häuser. Die Unglücksursache ist noch unklar.| 24.07.2018 14:45 Uhr

Schlafforscher: keine Handys kurz vor dem Schlafen

Schwalmstadt: Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin warnt davor, kurz vor dem Schlafen elektronische Geräte wie Smartphones zu benutzen. Das blaue Licht der Handys verhindere, dass das Hormon Melatonin ausgeschüttet werde, das für einen geregelten Tag-Nacht-Rhythmus wichtig sei, hieß es. Laut einer aktuellen Untersuchung der Kaufmännischen Krankenkasse haben immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene Probleme mit ihrem Schlaf. Demnach hat sich der Anteil der 15- bis 19-Jährigen mit Schlafstörungen seit 2006 mehr als verdoppelt. Als einen Grund nennt die KKH die Nutzung digitaler Medien. Viele Jugendliche seien kurz vor dem Einschlafen noch mit ihren Smartphones und Tablets in sozialen Netzwerken unterwegs.| 24.07.2018 14:45 Uhr