NDR Info Nachrichten vom 24.07.2018:

50 Tote durch Waldbrände in Griechenland

Athen: Die Zahl der Toten durch die heftigen Waldbrände in Griechenland hat sich offenbar deutlich erhöht. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden mittlerweile 50 Leichen geborgen. Mehr als 150 Menschen seien verletzt worden, einige von ihnen schwer. Viele waren in ihren Häusern oder Autos von den Flammen überrascht worden. Andere konnten sich rechtzeitig an die Küste oder ins Meer retten. Von dort wurden sie mit Booten in Sicherheit gebracht. Besonders betroffen ist die Region um den Ferienort Mati und die Hafenstadt Rafina im Osten Athens. Auf Fernsehbildern waren ganze Straßenzüge mit niedergebrannten Häusern zu sehen. Im Großraum rund um die griechische Hauptstadt wurde der Notstand ausgerufen. Ministerpräsident Tsipras forderte das Militär zur Unterstützung an und bat auch die anderen EU-Länder um Hilfe.| 24.07.2018 07:45 Uhr

Seehofer stellt Verfassungsschutzbericht vor

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer stellt heute den Verfassungsschutzbericht für das vergangene Jahr vor. Die Analyse gibt Auskunft über die Entwicklung der rechtsextremen, linksextremen und islamistischen Szene in Deutschland. Bereits bekannt ist, dass die Zahl der islamistischen Gefährder auf einem hohen Niveau liegt. Starken Zulauf haben nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios die sogenannten Reichsbürger und Selbstverwalter. Sie sind in Teilen zu schwersten Gewalttaten bereit. Der Verfassungsschutz erklärt die höheren Zahlen vor allem damit, dass die Gruppe stärker beobachtet wird als in früheren Jahren.| 24.07.2018 07:45 Uhr

Debatte über Rückkehr zur Meisterpflicht

Berlin: Politiker von Union und SPD haben sich dafür ausgesprochen, in bestimmten Berufen zu einer verpflichtenden Meisterprüfung zurückzukehren. Unions-Fraktionsvize Linnemann sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", die Abschaffung im Jahr 2004 sei ein Fehler gewesen. In den betroffenen Gewerken habe sich dadurch die Qualität der Arbeit teilweise deutlich verschlechtert. Außerdem werde weniger Nachwuchs ausgebildet. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktionsvize Bartol. Er forderte Bundeswirtschaftsminister Altmaier auf, einen Vorschlag zur Änderung der Handwerksordnung zu machen.| 24.07.2018 07:45 Uhr

Trump will Kritikern Sicherheitszugang entziehen

Washington: US-Präsident Trump erwägt, mehreren hochrangigen ehemaligen Regierungsmitarbeitern den Zugang zu geheimen Dokumenten zu entziehen. Nach Angaben einer Sprecherin wären davon unter anderem Ex-CIA-Direktor Brennan und Ex-Geheimdienst-Direktor Clapper betroffen. Zur Begründung hieß es, sie hätten unbegründete Anschuldigungen in Bezug auf Trumps Beziehungen zu Russland vorgebracht. Gegner Trumps sehen in dem Schritt den Versuch, Kritiker zu bestrafen.| 24.07.2018 07:45 Uhr

Report Mainz: Polizeigewalt oft nicht geahndet

Mainz: Ermittlungen gegen Polizisten, denen rechtswidrige Gewalt vorgeworfen wird, werden in Deutschland offenbar fast immer eingestellt. Das hat eine Auswertung der Ruhr-Universität Bochum in Zusammenarbeit mit dem ARD-Politikmagazin "Report Mainz" ergeben. Danach gab es allein im Jahr 2016 fast 2.400 Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte wegen des Verdachts der rechtswidrigen Gewaltanwendung. Aber nur in 30 Fällen sei es zu einer Anklage oder einem Strafbefehl gekommen. Der Kriminologe Singelnstein forderte mit Blick auf die Studie eine unabhängige Ermittlungsstelle. Innerhalb der Polizei gebe es häufig eine Mauer des Schweigens - auch wegen der großen Nähe der internen Ermittler zu den Beschuldigten.| 24.07.2018 07:45 Uhr