NDR Info Nachrichten vom 23.07.2018:

Özil-Debatte: Merkel mahnt Respekt an

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat mehr Respekt für den zurückgetretenen Fußballnationalspieler Mesut Özil gefordert. Sie schätze den Weltmeister als tollen Spieler, der viel für den deutschen Fußball geleistet habe, ließ Merkel über eine Regierungssprecherin ausrichten. Özils Entscheidung sei zu respektieren. Der Deutsche Fußball-Bund dankte Özil für dessen Einsatz. Den Rassismus-Vorwurf gegen Präsident Grindel wies der DFB in einer Stellungnahme aber deutlich zurück. Özil hatte unter anderem mangelnden Respekt vor seinen türkischen Wurzeln als Grund für den Rücktritt genannt. Der DFB habe ihn nicht ausreichend vor rechtsradikalen und rassistischen Anfeindungen geschützt. Grindel wolle ihn nach dem umstrittenen Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan zum Sündenbock für das WM-Aus machen, so Özil.| 23.07.2018 16:45 Uhr

EU-Marinemission Sophia geht weiter

Brüssel: Die EU-Marinemission Sophia im Mittelmeer zur Bekämpfung von Menschenschmuggel wird zunächst fortgesetzt. Das stellte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Mogherini klar. Auch ein deutsches Schiff lief heute aus. Italiens Außenminister Milanesi sagte bei einem Besuch in Berlin zu, aus Seenot gerettete Flüchtlinge vorerst weiter an Land zu lassen. Das gelte so lange, bis die EU eine Neuausrichtung des Marine- Einsatzes beschlossen hat. Dies soll in den nächsten fünf Wochen geschehen.| 23.07.2018 16:45 Uhr

Präsident Xi Jinping schaltet sich in Impfskandal ein

Peking: Präsident Xi Jinping hat sich in den Impfstoff-Skandal in China eingeschaltet. Xi verlangte, die Verantwortlichen streng zu bestrafen. Die Vorfälle seien schockierend, so der Präsident. Zuvor hatte bereits Regierungschef Li Keqiang betont, eine moralische Grenze sei überschritten. Von den Vorgängen sind möglicherweise Hunderttausende Kinder betroffen. Sie sollen regelwidrig produzierte und vielleicht unwirksame Impfstoffe etwa gegen Tollwut und Keuchhusten erhalten haben.| 23.07.2018 16:45 Uhr

Umwelthilfe: Zu viel Elektroschrott im Hausmüll

Berlin: Die Deutsche Umwelthilfe beklagt, dass die Rückgabe alter Elektrogeräte nicht bei allen Händlern funktioniert. Bei einem Test der Organisation in 52 Filialen großer Handelsketten weigerten sich die Mitarbeiter in einem Drittel der Betriebe, Altgeräte zurückzunehmen oder taten dies erst nach mehrmaliger Aufforderung. Seit zwei Jahren ist der Handel gesetzlich verpflichtet, ausrangierte Elektrogeräte zurückzunehmen. Voraussetzung ist, dass die Verkaufsfläche mindestens 400 Quadratmeter beträgt. Die Umwelthilfe geht davon aus, dass hunderttausende Tonnen Elektroschrott im Hausmüll landen.| 23.07.2018 16:45 Uhr

Lübecker Polizei hofft auf weitere Zeugen

Lübeck: Nach dem Messerangriff in einem Linienbus am Freitag sind inzwischen fast alle Verletzten aus dem Krankenhaus entlassen worden. Nur ein Patient wird noch behandelt, er sei aber auf dem Weg der Besserung, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Insgesamt gab es zehn Verletzte. Die Polizei hofft, dass sich noch weitere Zeugen bei ihr melden. Denn das Motiv des Täters liegt weiterhin im Dunkeln. Der festgenommene 34-jährige Mann schweigt.| 23.07.2018 16:45 Uhr

Bombensprengung in Kieler Förde

Kiel: In der Fahrrinne der Kieler Förde ist eine Wasserbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Sie liegt zwischen Falckenstein und Laboe in ungefähr 17 Meter Tiefe. Eine Bergung der Bombe ist nach Einschätzung der Behörden zu gefährlich, deshalb wird sie morgen früh gesprengt. Die Kieler Förde sowie umliegende Strände werden deshalb um 6 Uhr 30 gesperrt.| 23.07.2018 16:45 Uhr