NDR Info Nachrichten vom 22.07.2018:

Deutschland nimmt etwa 50 syrische Weißhelme auf

Berlin: Deutschland wird etwa 50 der am Wochenende in Syrien geretteten "Weißhelme" aufnehmen. Das teilte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Nachmittag mit. Nach ihren Angaben handelt es sich um acht Helfer und deren Familien. Die israelische Armee hatte am Wochenende etwa 800 Mitglieder der "Weißhelme" aus einem Kriegsgebiet in Süden geholt und nach Jordanien in Sicherheit gebracht. Die humanitäre Geste sei auf Antrag der USA und ihrer Verbündeten erfolgt, heißt es in einer Erklärung des israelischen Militärs. Die syrischen "Weißhelme" gibt es seit 2013. Die Ersthelfer holen vor allem Zivilisten aus Gebäuden, die bei Luftangriffen zerstört wurden.| 22.07.2018 15:00 Uhr

Menschenrechtler fordern weiter Seenotrettung

Hamburg: Die "Gesellschaft für bedrohte Völker" hat davor gewarnt, die Seenotrettung im Mittelmeer zu beenden. Der Direktor der regierungsunabhängigen Organisation, Delius, mahnte auf NDR Info, viele Menschenleben stünden auf dem Spiel. Gleichzeitig kritisierte er die bisherige Vorgehensweise. Es reiche nicht aus, alle aus Seenot geretteten Flüchtlinge in ein Land zu bringen. Notwendig seien verbindliche Absprachen über eine gerechte Verteilung. Allerdings zeigte sich Delius skeptisch, dass die Europäische Union ihren Streit über die Seenotrettung beilegt. In allen Anrainerstaaten gebe es Widerstand gegen die Aufnahme von Flüchtlingen. Zuvor hatte Papst Franziskus das Sterben im Mittelmeer beklagt. Vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz rief Franziskus die internationale Gemeinschaft zum Handeln auf.| 22.07.2018 15:00 Uhr

Israel will Warenübergang wieder öffnen

Tel Aviv: Israel will den einzigen Warenübergang an der Grenze zum Gazastreifen wieder öffnen, sollte die aktuelle Waffenruhe Bestand haben. Nach Angaben von Verteidigungsminister Lieberman handelt es sich um den Übergang Kerem Schalom im äußersten Westen des Landes. Außerdem werde Israel die Fischereizone wieder von sechs auf neun Seemeilen ausweiten. Vor zwei Tagen war die Gewalt im Gazastreifen erneut eskaliert. Ein palästinensischer Scharfschütze erschoss an der Grenze einen israelischen Soldaten. Israel bombardierte daraufhin zahlreiche Ziele der radikal-islamischen Hamas. Mindestens vier Menschen wurden dabei getötet.| 22.07.2018 15:00 Uhr

Großdemo in München gegen politische Verrohung

München: In der bayerischen Landeshauptstadt läuft zur Stunde eine Großdemonstration unter dem Motto "#ausgehetzt". Ein breites Bündnis hat die Kundgebung organisiert - darunter Parteien, Gewerkschaften, zivilrechtliche Gruppen und Kulturschaffende. Es wendet sich gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft und eine Politik der Spaltung. Als Urheber einer solchen Politik nennen die Veranstalter in ihrem Demonstrationsaufruf unter anderem Bundesinnenminister Seehofer und Bayerns Ministerpräsident Söder. Auf der Abschlusskundgebung in München wollen zahlreiche Künstler auftreten. Außerdem wird Kapitän Reisch vom festgesetzten Rettungsschiff "Lifeline" sprechen.| 22.07.2018 15:00 Uhr

Hamburg erinnert an Opfer des "Feuersturms"

Hamburg: Die Hansestadt hat an die Opfer der alliierten Luftangriffe vor 75 Jahren erinnert. Während der sogenannten "Operation Gomorrha" hatten britische und amerikanische Bomber im Sommer 1943 große Teile der Stadt zerstört. Etwa 35.000 Menschen kamen ums Leben. Hamburgs Erster Bürgermeister Tschentscher sagte auf der zentralen Gedenkveranstaltung, die Erinnerung an die Angriffe und die Zivilisationszerstörung durch die Nazis diene immer auch als Aufforderung, sich heute für Demokratie und Menschenrechte stark zu machen. Das Gedenken gelte aber auch den Opfern deutscher Angriffe in europäischen Ländern.| 22.07.2018 15:00 Uhr

Özil verteidigt Foto mit Erdogan

Frankfurt am Main: Fußball-Nationalspieler Mesut Özil hat sein umstrittenes Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan verteidigt. Er hätte die Aufnahme in jedem Fall gemacht, unabhängig davon, wer zu diesem Zeitpunkt Staatschef gewesen wäre, heißt es in einer Erklärung, die Özil heute auf Englisch in den sozialen Netzwerken verbreitete. Darin betont der 29-Jährige, für ihn sei es bei dem Foto weder um Politik noch um Wahlen gegangen, sondern lediglich darum, das höchste Amt des Landes seiner Familie zu respektieren. Für das Bild an der Seite des türkischen Präsidenten war Özil scharf kritisiert worden. Nach dem WM-Aus der Nationalmannschaft forderten DFB-Präsident Grindel und Manager Bierhoff eine öffentliche Erklärung des Spielers.| 22.07.2018 15:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag neben längeren sonnigen Phasen zeitweise wolkig, vom östlichen Niedersachsen bis nach Vorpommern Schauer oder Gewitter möglich. Höchstwerte 22 bis 30 Grad. Morgen Wechsel von Sonne und Wolken, trocken bei Temperaturen von 22 bis 30 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag meist sonnig und zunehmend warm bis heiß bei 24 bis 34 Grad. Am Mittwoch sonnig und heiß bei 25 bis 35 Grad.| 22.07.2018 15:00 Uhr