NDR Info Nachrichten vom 19.07.2018:

Spanien verzichtet aus Auslieferung Puigdemonts

Madrid: Spanien verzichtet auf die Auslieferung des katalanischen Separatisten-Führers Puigdemont. Wie das Oberste Gericht des Landes in Madrid mitteilte, wurde der europäische Haftbefehl gegen den früheren Regionalpräsidenten zurückgezogen. Zur Begründung wurde zunächst nichts bekannt. Vor einer Woche hatte das Oberlandesgericht in Schleswig eine Auslieferung Puigdemonts nur unter bestimmten Bedingungen erlaubt. So dürfe er in Spanien nicht wegen des Vorwurfs der Rebellion vor Gericht gestellt werden. Puidgemont hält sich derzeit in Berlin auf. Er hatte als Regionalpräsident Kataloniens ein Unabhängigkeitsreferendum abhalten lassen. Dieses war jedoch von der Regierung in Madrid verboten worden, weil es gegen die spanische Verfassung verstößt.| 19.07.2018 14:15 Uhr

Putin wertet Gipfel mit Trump als Erfolg

Moskau: Drei Tage nach seinem Treffen mit US-Präsident Trump hat sich auch der russische Staatschef Putin öffentlich dazu geäußert. Der Gipfel in Helsinki sei im Großen und Ganzen ein Erfolg gewesen, sagte Putin vor Diplomaten in Moskau. Es wäre jedoch naiv zu glauben, alle Probleme in wenigen Stunden lösen zu können. Der russische Präsident kritisierte, es gebe in den USA bestimmte Kräfte, die versuchten, die Ergebnisse klein zu reden und zu leugnen. Deshalb werde er die Entwicklung weiterhin genau beobachten. Putin äußerte sich nicht zu den Vorwürfen, wonach sich russische Hacker in den US-Wahlkampf 2016 eingemischt haben. US-Präsident Trump hatte in Helsinki diese Erkenntnisse der eigenen Geheimdienste zunächst angezweifelt. Nach heftiger Kritik auch in den eigenen Reihen war er jedoch zurückgerudert und hatte einen Versprecher als Begründung genannt.| 19.07.2018 14:15 Uhr

Asylpolitik: Brüssel verklagt Regierung in Ungarn

Brüssel: Die EU-Kommission verklagt die ungarische Regierung wegen ihrer Asyl- und Abschiebeverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof. Das gab die Brüsseler Behörde heute bekannt. Asylverfahren nur in Transitzonen an den Außengrenzen Ungarns durchzuführen, verstoße gegen EU-Recht, hieß es zur Begründung. Auch Gesetze, die Flüchtlingshelfer kriminalisieren, müssten geändert werden. Ungarn hat nun zwei Monate Zeit, um eine Stellungnahme abzugeben. Bei einer Verurteilung drohen der Regierung in Budapest hohe Geldbußen.| 19.07.2018 14:15 Uhr

Kritik an Nationalitätsgesetz in Israel

Jerusalem: Das neue Nationalitätsgesetz in Israel ist im arabischen Teil der Bevölkerung auf Widerstand gestoßen. Arabische Abgeordnete protestierten nach der Abstimmung im Parlament lautstark und zerissen symbolisch Papiere mit dem Gesetzestext. Sie verurteilten die Entscheidung als Tod der Demokratie. Israels Regierungschef Netanjahu begrüßte dagegen das Gesetz und sprach von einem Schlüsselmoment in der Geschichte des Staates. Das Parlament hatte gestern mit 62 zu 55 Stimmen für das Nationalitätsgesetz votiert. Die Regelung definiert Israel darin als Nationalstaat des jüdischen Volkes. Hebräisch soll künftig einzige Amtssprache sein, das bisher gleichberechtigte Arabisch bekommt nur noch einen Sonderstatus.| 19.07.2018 14:15 Uhr

In Schweden wüten zahlreiche Waldbrände

Stockholm: In Schweden sind mehrere große Waldbrände außer Kontrolle geraten. Nach Angaben der Behörden wüten im gesamten Land derzeit mehr als 40 Feuer. In der vergangenen Nacht wurden bereits Dörfer evakuiert. Die schwedischen Behörden haben um Hilfe aus anderen Ländern gebeten. Italien und Norwegen schickten Löschflugzeuge und Hubschrauber. Zwei weitere Flugzeuge sollen noch heute aus Frankreich kommen. In Schweden herrscht seit Wochen extreme Trockenheit.| 19.07.2018 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,5 Prozent auf 12.700 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 15 97.| 19.07.2018 14:15 Uhr