NDR Info Nachrichten vom 13.07.2018:

May will Trump ihre Brexit-Pläne erklären

London: Die britische Premierministerin May will US-Präsident Trump heute nach dessen heftiger Kritik ihre Brexit-Pläne erklären. Sie freue sich darauf, sich mit Trump zusammenzusetzen und mit ihm das Weißbuch durchzugehen, sagte ein britischer Regierungssprecher. In dem Buch erläutert die britische Regierung ihre Vorstellungen über die künftigen Beziehungen zur EU. Zuvor hatte der US-Präsident in einem Interview mit der Zeitung "The Sun" Mays derzeitigen Brexit-Kurs kritisiert und damit gedroht, ein geplantes Freihandelsabkommen zwischen beiden Ländern platzen zu lassen. Trump trifft am Mittag mit May zu einem Gespräch zusammen. Bereits am Vormittag werden in London Proteste gegen den Besuch des US-Präsidenten erwartet. Nach Angaben der Veranstalter wollen mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gehen.| 13.07.2018 09:45 Uhr

Opposition kritisiert Merkels Zugeständnis

Berlin: Die Opposition im Bundestag kritisiert das Zugeständnis von Kanzlerin Merkel an US-Präsident Trump, den deutschen Wehretat schneller zu erhöhen als geplant. Grünen-Fraktionschef Hofreiter sagte, Merkel habe sich so gegenüber den USA erpressbar gemacht. Trump hatte Merkel auf dem NATO-Gipfeltreffen wiederholt scharf kritisiert, weil Deutschland zu wenig Geld für die Bundeswehr ausgebe. Merkel hatte daraufhin gesagt, dass Deutschland gegebenenfalls noch mehr tun müsse. Unionsfraktionschef Kauder hat in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" dafür geworben, den deutschen Wehretat noch in dieser Wahlperiode ­- also bis 2021 - auf 1,5 Prozent der Wirtschaftsleistung anzuheben. Bislang sollte das bis 2024 geschehen.| 13.07.2018 09:45 Uhr

Bundesregierung will Islamkonferenz erneuern

Berlin: Das Bundesinnenministerium will die Deutsche Islamkonferenz neu aufstellen. Der zuständige Staatssekretär Kerber sagte der "Bild", vor allem muslimische Mitbürger, die in keinem Verband seien, müssten stärker in den Mittelpunkt gerückt werden. Nach der Sommerpause würden deshalb wieder Einzelpersonen zugelassen. Die Konferenz hat laut Kerber dann die Aufgabe, einen Islam zu definieren, der zu Deutschland gehört und mit der Verfassung im Einklang steht. Die Islamkonferenz war erstmals im Jahr 2006 vom damaligen Innenminister Schäuble einberufen worden, um den Dialog mit in Deutschland lebenden Muslimen zu fördern.| 13.07.2018 09:45 Uhr

Anlaufstellen für antisemitische Vorfälle

Berlin: Die Bundesregierung will in deutschen Großstädten Anlaufstellen schaffen, bei denen antisemitische Vorfälle gemeldet werden können, die nicht strafbar sind. Es dürfe keine Gleichgültigkeit gegenüber solchen Übergriffen geben, sagte der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Klein, der "Rheinischen Post". Ziel sei auch herauszufinden, wie viele judenfeindliche Vorfälle es gebe, die unter der Strafbarkeitsgrenze liegen. Darunter fallen zum Beispiel Pöbeleien, Schmierereien oder Anfeindungen. Als Vorbild für die Anlaufstellen soll laut Klein die "Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus" in Berlin dienen.| 13.07.2018 09:45 Uhr

Hallenbrand in Westerstede

Westerstede: Wegen eines Feuers in einer Halle in Westerstede im Landkreis Ammerland sind 27 Menschen ins Krankenhaus gekommen. Laut Polizei entwickelte sich der Brand in dem landwirtschaftlich genutzten Gebäude aus bisher ungeklärter Ursache in der Nacht zu Freitag. Drei Anwohner, die mit dem Löschen begannen, wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftungen in Kliniken gebracht. Die Feuerwehr war mit mehr als 100 Kräften im Einsatz und löschte rund drei Stunden lang. 20 Feuerwehrangehörige und vier Angestellte des Betriebes wurden vorsorglich ebenfalls in Krankenhäuser gebracht, weil sie möglichweise schädliche Gase eingeatmet hatten. Der Sachschaden wird auf rund 400.000 Euro geschätzt.| 13.07.2018 09:45 Uhr