NDR Info Nachrichten vom 12.07.2018:

Brüssel: Die Staats- und Regierungschefs der Nato-Länder sind zu ihrem zweiten Gipfeltag zusammengekommen. Sie beraten über den Militäreinsatz des Bündnisses in Afghanistan. Die Nato bildet vor Ort Sicherheitskräfte aus und will die Führung in Kabul auch in den kommenden Jahren finanziell unterstützen. Das soll für mehr Stabilität in Afghanistan sorgen. Weiteres Thema sind die Beziehungen zur Ukraine und zu Georgien. Der erste Tag des Nato-Gipfels gestern war vom Streit über die Höhe der Verteidigungsausgaben beherrscht worden. Dabei hatte US-Präsident Trump Deutschland erneut vorgeworfen, zu wenig ins Militär zu investieren. Die NATO-Staaten haben sich verpflichtet, bis 2024 ihre Verteidigungsausgaben in Richtung zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu steigern. Der US-Präsident fordert jetzt sogar vier Prozent.| 12.07.2018 09:15 Uhr

Innsbruck: Die EU-Innenminister kommen heute in der österreichischen Stadt zusammen, um erneut über die Asyl- und Migrationspolitik zu beraten. Dabei will Bundesinnenminister Seehofer mit anderen Kollegen ausloten, in wieweit diese bereit sind, schon in ihrem Land registrierte Flüchtlinge wieder zurückzunehmen. Solche Abkommen sind zentraler Bestandteil des Asylkompromisses in der Großen Koalition. Gestern hatte Seehofer bereits mit Italiens Innenminister Salvini darüber gesprochen. Anschließend sagte der CSU-Politker, man strebe in den kommenden Wochen ein Abkommen an, möglichst noch im Juli.| 12.07.2018 09:15 Uhr

Hamburg: Der ehemalige Bundestagspräsident Thierse hat erleichtert auf das Urteil im NSU-Prozess reagiert. Es sei ein wichtiger Punkt gesetzt, sagte der SPD-Politiker auf NDR Info. Die ganze Geschichte sei damit aber noch nicht zu Ende. So wisse man beispielsweise noch zu wenig über das rechtsextreme Umfeld des NSU. Auch die Rolle des Verfassungsschutzes sei unklar. Gestern hatte das Oberlandesgericht München die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wegen Mittäterschaft an zehn Morden zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest.| 12.07.2018 09:15 Uhr

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof entscheidet heute über die Frage, ob Eltern einen Anspruch darauf haben, in das Facebook-Konto ihres verstorbenen Kindes einsehen zu können. In dem vorliegenden Fall geht es um den Account einer 15-Jährigen, die 2012 von einer Berliner U-Bahn erfasst wurde. Die Eltern vermuten einen Suizid und hoffen auf Hinweise in den Facebook-Einträgen ihrer Tochter. Das Online-Netzwerk hält die Fotos, E-Mails und Chat-Protokolle des Mädchens aber unter Verschluss und verweist auf den Datenschutz.| 12.07.2018 09:15 Uhr

London: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Vereinigten Arabischen Emiraten Kriegsverbrechen im Jemen vorgeworfen. Die Föderation aus sieben Emiraten unterstützt im Rahmen einer internationalen Militärallianz die jemenitische Regierung im Kampf gegen Aufständische. Amnesty International hat 51 Fälle dokumentiert, in denen Einsatzkräfte der Vereinigten Arabischen Emirate im Jemen Menschen gefoltert, verschleppt oder ohne Rechtsgrundlage inhaftiert haben sollen. Die Regierung in Abu Dhabi weist die Vorwürfe zurück.| 12.07.2018 09:15 Uhr

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.188 Punkten. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.700 Punkten; minus 0,9 Prozent. Der Dax bei 12.473 Punkten; plus 0,5 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 85.| 12.07.2018 09:15 Uhr