NDR Info Nachrichten vom 12.07.2018:

Seehofer: Abkommen mit Italien noch im Juli

Innsbruck: Bundesinnenminister Seehofer will in den kommenden Wochen ein Abkommen mit Italien über die Rückführung von Flüchtlingen erarbeiten. Das teilte Seehofer gestern Abend nach einem Treffen mit seinem italienischen Kollegen Salvini mit. Experten würden jetzt sehr schnell Gespräche führen, so der CSU-Chef. Dabei werde es auch um die Seenotrettung gehen. Man strebe ein Ergebnis noch im Juli an. Heute nehmen Seehofer und Salvini in Innsbruck an einer Konferenz der EU-Innenminister zur Flüchtlingspolitik teil. Dann will der deutsche Ressortchef auch mit anderen Kollegen ausloten, in wieweit diese bereit sind, schon in ihrem Land registrierte Flüchtlinge wieder zurückzunehmen. Solche Abkommen sind zentraler Bestandteil des Asylkompromisses in der Großen Koalition.| 12.07.2018 06:15 Uhr

Kritik im US-Kongress an Trump-Tirade

Washington: Der Auftritt von US-Präsident Trump beim Nato-Gipfel in Brüssel ist auch in seiner eigenen Partei auf heftige Kritik gestoßen. Beide Kammern im US-Kongress verabschiedeten Resolutionen, in denen sich die Abgeordneten und Senatoren mit großer Mehrheit hinter das westliche Militärbündnis stellen. Der Sprecher der Republikaner im Repräsentantenhaus, Ryan, distanzierte sich zugleich von Trumps Kritik an den Verbündeten und bezeichnete die Nato als unverzichtbar. Die Chefs der Demokraten im Kongress, Pelosi und Schumer, erklärten, der US-Präsident habe Deutschland schamlos beleidigt und verunglimpft. Dies sei peinlich. Trump hatte bei einem Frühstück mit Nato-Generalsekretär Stoltenberg eine mehrminütige Tirade gegen die Bundesregierung losgelassen. Deutschland werde vollkommen durch Russland kontrolliert und gebe immer noch viel zu wenig für seine Verteidigung aus.| 12.07.2018 06:15 Uhr

Mehrere Demos nach Urteil im NSU-Prozess

Hamburg: Nach dem Urteil im NSU-Prozess haben bundesweit Tausende Menschen für eine weitere Aufarbeitung der rechtsextremen Terrorserie demonstriert. Kundgebungen fanden unter anderem in Hamburg, Berlin und München statt. Konkret geht es um mögliche weitere Komplizen der NSU-Terrorzelle sowie um die Rolle der Sicherheitsbehörden. Gestern hatte das Oberlandesgericht München die Hauptangeklagte Beate Zschäpe wegen Mittäterschaft an zehn Morden zu lebenslanger Haft verurteilt. Zudem stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest. Ein Verteidiger Zschäpes kündigte Revision gegen das Urteil an.| 12.07.2018 06:15 Uhr

Seehofer bedauert Tod eines Afghanen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer hat den Tod eines aus Deutschland abgeschobenen Afghanen bedauert. Zugleich rief er dazu auf, mit dem Fall sachlich umzugehen. Gestern war bekannt geworden, dass ein afghanischer Staatsbürger Suizid begangen hat. Er war erst kürzlich in sein Heimatland zurückgebracht worden. Daraufhin gab es Rücktrittsforderungen an Seehofer, weil dieser sich am Dienstag zufrieden über die Abschiebung geäußert hatte. Der CSU-Chef erklärte, er verstehe diese Forderung nicht. Der Tod des Afghanen sei an dem Tag noch nicht bekannt gewesen.| 12.07.2018 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 22.195 Punkten. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones schloss bei 24.700 Punkten; minus 0,9 Prozent. Der Dax bei 12.423 Punkten; minus 1,5 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 16 76.| 12.07.2018 06:15 Uhr