NDR Info Nachrichten vom 11.07.2018:

München: Nach gut fünf Jahren und mehr als 430 Verhandlungstagen sind im NSU-Prozess die Urteile gefallen. Das Münchner Oberlandesgericht sprach die Hauptangeklagte Beate Zschäpe des zehnfachen Mordes schuldig. Es verhängte eine lebenslange Haftstrafe und stellte die besondere Schwere der Schuld fest. Dies bedeutet, dass eine vorzeitige Haftentlassung deutlich erschwert ist. Der Mitangeklagte Ralf Wohlleben wurde wegen Beihilfe zum Mord zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er hatte dem NSU eine Waffe besorgt. Der rechtsextremen Terrorzelle werden insgesamt zehn Morde, zwei Bombenanschläge und fünfzehn Raubüberfälle zur Last gelegt. Die mutmaßlichen Haupttäter Böhnhardt und Mundlos hatten sich bei ihrer Enttarnung im Jahr 2011 das Leben genommen. Zschäpes Verteidiger kündigten an, in Revision zu gehen. Darüber muss der Bundesgerichtshof entscheiden.| 11.07.2018 14:15 Uhr

Brüssel: In der belgischen Hauptstadt hat der Nato-Gipfel begonnen. Die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten beraten über den künftigen Kurs des Militärbündnisses. Dabei geht es unter anderem um den Umgang mit Russland. Ein weiteres zentrales Thema ist die Forderung der US-Regierung nach höheren Verteidigungsausgaben der Mitgliedsländer.| 11.07.2018 14:15 Uhr

Brüssel: Bundeskanzlerin Merkel hat die erneute Kritik von US-Präsident Trump an Deutschland zurückgewiesen. Merkel betonte, die Bundesrepublik sei nicht von Russland abhängig, sondern mache eine eigenständige Politik. Sie verwies auf die Zeit vor der Wiedervereinigung, als ein Teil Deutschlands von der Sowjetunion kontrolliert worden sei. Deshalb sei sie froh, so die Kanzlerin, dass die Deutschen heute in Freiheit vereint seien und eigenständige Entscheidungen fällen könnten. Trump hatte heute früh den Bau der Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 durch die Ostsee kritisiert. Dadurch werde Deutschland total von Russland kontrolliert, so der US-Präsident. Merkel und Trump kommen am Nachmittag in Brüssel zu einem Gespräch am Rande des Nato-Gipfels zusammen.| 11.07.2018 14:15 Uhr

Tokio: Die Situation in den Überschwemmungsgebieten in Japan bleibt dramatisch. Die Zahl der Toten ist nach Regierungsangaben auf 179 gestiegen. Etwa 80 Menschen würden noch vermisst, berichtete der Fernsehsender NHK. Ministerpräsident Abe ist in der am schwersten betroffenen Provinz Okayama eingetroffen, um sich vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Schäden zu machen. Bei einem Besuch in Notunterkünften sagte er weitere Hilfen seiner Regierung zu. Allein in Okayama waren mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen.| 11.07.2018 14:15 Uhr

Hamburg: Der NDR ist nach wie vor der beliebteste Radio-Anbieter im Norden. Wie die neueste Media-Analyse ergab, schalten täglich rund 6,9 Millionen Menschen eines der NDR-Hörfunkprogramme ein. Intendant Lutz Marmor sagte, Radiohören sei für die Menschen ungebrochen attraktiv. Besonders freue ihn, dass NDR Info weiter wachsenden Zuspruch findet. In unruhigen Zeiten sei ein Angebot, das komprimiert Hintergründe und Analysen bietet, zunehmend wichtiger. Das Programm erzielt mit einer Tagesreichweite von 5,2 Prozent seinen bisherigen Bestwert. Insgesamt schalten jetzt täglich 699.000 Menschen NDR Info ein. Das sind 42.000 mehr als bei der letzten Media-Analyse.| 11.07.2018 14:15 Uhr

Der Dax fällt um 1,3 Prozent auf 12.450 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 01.| 11.07.2018 14:15 Uhr