NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

Union und SPD einigen sich auf neues Asylpaket

Berlin: Union und SPD haben sich auf ein neues umfassendes Asylpaket geeinigt. Bundesinnenminister Seehofer von der CSU sagte nach einem Treffen des Koalitionsausschusses, man habe gute Lösungen gefunden. Es werde sogenannte Transitverfahren geben, die man in Einrichtungen der Polizei nahe der österreichisch-deutschen Grenze umsetzen wolle. Hier solle geprüft werden, ob ein Flüchtling schon in einem anderen EU-Land einen Asylantrag gestellt habe. Das Wort Transitzentren sei auf Wunsch des Koalitionspartners SPD gestrichen worden, so Seehofer. Durch die Maßnahmen sei man in der Lage, die Migration künftig besser zu steuern. SPD-Chefin Nahles erklärte, es werde keine nationalen Alleingänge und keine Lager geben. Stattdessen würden Asylverfahren beschleunigt. Zudem solle noch in diesem Jahr ein Einwanderungsgesetz auf den Weg gebracht werden, fügte Nahles hinzu. Über die Rücknahme von Flüchtlingen, die bereits in anderen EU-Staaten registriert sind, soll nun mit einzelnen Staaten verhandelt werden.| 05.07.2018 22:00 Uhr

Bundestag beschließt Haushalt für 2018

Berlin: Der Bundestag hat den Haushalt für das laufende Jahr verabschiedet. Gegen die Stimmen der Opposition billigte das Parlament den Etat am Abend. Er sieht Ausgaben von 343,6 Milliarden Euro vor. Neue Schulden soll es nicht geben. Trotzdem sind in vielen Bereichen Mehrausgaben vorgesehen, etwa für neue Stellen bei der Bundespolizei und für die Einführung des Baukindergelds. Die monatelange Regierungsbildung hatte die Arbeit am Haushalt erheblich verzögert. Schon morgen will das Bundeskabinett den Haushaltsentwurf für das nächste Jahr beschließen. Darüber wird der Bundestag nach der Sommerpause entscheiden.| 05.07.2018 22:00 Uhr

May: Neuen Nowitschok-Fall umfassend aufklären

Berlin: Die britische Premierministerin May hat eine umfassende Untersuchung des erneuten Nowitschok-Falls angekündigt. Die Polizei werde keinen Stein auf dem anderen lassen, sagte May bei einem Treffen mit Kanzlerin Merkel in Berlin. Nach Angaben der britischen Ermittler waren am Wochenende ein Mann und eine Frau in der Nähe von Salisbury mit dem Nervengift in Kontakt gekommen. Von einem Anschlag wie beim russischen Ex-Doppelagenten Skripal sei aber nicht auszugehen. Die beiden Opfer hätten stattdessen zufällig einen kontaminierten Gegenstand berührt. Russland reagierte ebenfalls besorgt. Es bot seine Zusammenarbeit an.| 05.07.2018 22:00 Uhr

EU verlängert Sanktionen gegen Russland

Brüssel: Die Europäische Union hat die Wirtschaftssanktionen gegen Russland verlängert. Der Rat der Mitgliedsstaaten setzte damit eine Vorgabe des EU-Gipfels in der vergangenen Woche um. Die Sanktionen gelten nun mindestens bis Ende Januar 2019. Demnach können Unternehmen aus der EU weiterhin nur eingeschränkt mit russischen Banken und Energie-Unternehmen Handel treiben. Die Strafmaßnahmen sind eine Antwort der EU auf die russische Ukraine-Politik, unter anderem auf die Annexion der Halbinsel Krim.| 05.07.2018 22:00 Uhr

Bauern rechnen mit massiven Ernteausfällen

Trebbin:  Angesichts der anhaltenden Trockenheit rechnet der Deutsche Bauernverband in diesem Jahr mit erheblichen Ernteausfällen. Es seien Existenzen bedroht, so der Präsident des deutschen Bauernverbandes Rukwied. Vor allem im Norden und Osten Deutschlands habe es zu viel Hitze und zu wenig Regen gegeben. Teilweise sei die Getreideernte gar nicht eingeholt, sondern gleich gehäckselt worden, weil die Körner vielfach nicht ausreichend reifen konnten. Das Ernteergebnis von Getreide wird laut Bauernverband mit 41 Millionen Tonnen unter dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre von knapp 48 Millionen Tonnen liegen.| 05.07.2018 22:00 Uhr

EU-Kommission startet Umfrage zur Sommerzeit

Brüssel: Die EU-Kommission hat eine Befragung zur Sommerzeit gestartet. Seit heute können 500 Millionen Europäer im Internet angeben, ob sie die Zeitumstellung gut oder schlecht finden. Das Europaparlament hatte im Februar eine Überprüfung der Sommerzeit verlangt. Grundlage sind Studien, wonach die Zeitumstellung zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Die Forderung, die Sommerzeit komplett abzuschaffen, fand allerdings keine Mehrheit. In Deutschland wurde die Sommerzeit 1980 eingeführt.| 05.07.2018 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachts ist es trocken, Tiefstwerte 16 bis 12 Grad. Morgen anfangs teils bewölkt und trocken, im Verlauf von Norden her zunehmend sonnig, maximal 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft sonnig oder locker bewölkt bei 18 bis 25 Grad. Am Sonntag überwiegend sonnig bei ähnlichen Temperaturen.| 05.07.2018 22:00 Uhr