NDR Info Nachrichten vom 05.07.2018:

Union und SPD beraten erneut über Asyl-Pläne

Berlin: Union und SPD wollen am Abend im Koalitionsausschuss erneut über die Zuwanderungsfrage beraten. CDU und CSU können ihren Kompromiss im Asylstreit nur umsetzen, wenn die Sozialdemokraten zustimmen. Justizministerin Barley von der SPD warnte im Bayerischen Rundfunk davor, bei der Verschärfung der Flüchtlingspolitik die Menschenrechte zu beschneiden. Innenminister Seehofer versuchte unterdessen Österreichs Kanzler Kurz für seine Pläne zu gewinnen. Nach einem Treffen in Wien betonte der CSU-Politiker, eine Zurückweisung von bereits im Ausland registrierten Asylbewerbern solle keine Nachteile für den Nachbarn haben. Sie wollten gemeinsam erreichen, dass Flüchtlinge nicht mehr über das Mittelmeer kommen. Das soll in der nächsten Woche auch Thema bei einem Gespräch der Innenminister von Deutschland, Österreich und Italien sein.| 05.07.2018 18:15 Uhr

Opposition klagt wegen Parteienfinanzierung

Berlin: Die Opposition im Bundestag will gerichtlich gegen die Erhöhung der staatlichen Gelder für die Parteien vorgehen. FDP, Linke und Grüne kündigten eine Normenkontrollklage vor dem Bundesverfassungsgericht an. Die AfD reicht eine eigene Klage ein. Alle vier kritisieren die Novelle des Parteiengesetzes als mangelhaft begründet. Im vergangenen Monat hatten die Fraktionen von Union und SPD gegen die Stimmen der Opposition beschlossen, dass alle Parteien gemeinsam vom kommenden Jahr an 190 Millionen Euro vom Staat bekommen statt wie bisher 165 Millionen. Sie begründeten das vor allem mit neuen Anforderungen der Digitalisierung.| 05.07.2018 18:15 Uhr

Wien lockert Gesetz für Zwölf-Stunden-Tage

Wien: Für Arbeitgeber in Österreich ist es künftig leichter, ihre Beschäftigten zwölf Stunden am Tag einzusetzen. Das Parlament hat trotz massiver Proteste ein entsprechendes Gesetz verabschiedet. Die Regelung tritt am 1. September in Kraft. Bislang mussten Betriebe für Zwölf-Stunden-Tage Vereinbarungen abschließen und Arbeitsmediziner befragen. Diese Bedingungen gelten dann nicht mehr. Die Gewerkschaften hatten das Gesetz kritisiert. In Wien demonstrierten am vergangenen Wochenende rund 80.000 Menschen gegen die Pläne.| 05.07.2018 18:15 Uhr

Neuer Nowitschok-Fall wohl kein Anschlag

Salisbury: Vier Monate nach der Vergiftung des ehemaligen russischen Doppelagenten Skripal gibt es einen neuen Nowitschok-Fall in Großbritannien. Die Behörden haben bestätigt, dass das in einem Haus in der Nähe von Salisbury gefundene Paar ebenfalls dem Nervengift ausgesetzt war. Die Ermittler gehen im Gegensatz zum Fall Skripal aber nicht von einem gezielten Anschlag gegen den Mann und die Frau aus. Premierministerin May kündigte eine umfassende Untersuchung an. Russland reagierte ebenfalls besorgt. Kremlsprecher Peskow sprach von einer beunruhigenden Nachricht. Bislang sei Moskau aber noch nicht darüber informiert worden, dass in dem neuen Fall wieder der von sowjetischen Wissenschaftlern entwickelte Kampfstoff eingesetzt wurde.| 05.07.2018 18:15 Uhr

Viele Vermisste nach Schiffsunglück vor Phuket

Bangkok: Nach einem Schiffsunglück vor der thailändischen Urlaubsinsel Phuket werden noch etwa 20 Menschen vermisst. Nach Angaben örtlicher Rettungsdienste ist das für Tauchausflüge genutzte Boot bei rauer See mit 90 Menschen an Bord gekentert. Das Schiff war von einer südlich gelegenen Inselgruppe auf dem Rückweg nach Phuket. Die Gegend ist für ausländische Touristen ein beliebtes Reiseziel. Ob auch Deutsche an Bord waren, ist derzeit noch unklar.| 05.07.2018 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.464 Punkten. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 24.355 Punkte. Plus 0,7 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 96.| 05.07.2018 18:15 Uhr