NDR Info Nachrichten vom 30.06.2018:

Söder für weitere nationale Schritte

München: Bayerns Ministerpräsident Söder hat die Beschlüsse des EU-Gipfels zur Asylpolitik begrüßt, verlangt aber weitere Schritte auf nationaler Ebene. Auf einem Bezirksparteitag der CSU sagte Söder, in Brüssel sei mehr erreicht worden als ursprünglich gedacht. Die Ergebnisse gestatteten nationale Maßnahmen. Deutschland müsse nun selbst handeln. Der CSU-Vorstand werde morgen eine detaillierte Bewertung des Brüsseler Gipfels vornehmen und über die weitere Marschrichtung der Partei entscheiden. Die Christsozialen verlangen, dass Asylbewerber, die bereits in anderen EU-Staaten registriert worden sind, an den Grenzen zurückgewiesen werden. Die CDU lehnt eine solche Regelung ab. Der EU-Gipfel hatte unter anderem beschlossen, die Außengrenzen strenger zu überwachen.| 30.06.2018 11:45 Uhr

AfD: Parteitag: Gauland zieht DDR-Vergleich

Augsburg: Die AfD hat in der Stadt in Bayern ihren Bundesparteitag begonnen. Parteichef Gauland griff in seiner Eröffnungsrede die Bundesregierung an. Er fühle sich an DDR-Zeiten erinnert, in denen eine kleine Gruppe von Politikern, unterstützt von Künstlern, Journalisten und Kirchenfunktionären die wirkliche Opposition bekämpfe. Diese komme wie damals aus Sachsen und müsse sich gegen Schlägertrupps und Denunzierung wehren. Für Irritationen innerhalb der AfD sorgten Äußerungen von Fraktionschefin Weidel. Sie hatte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland eine Koalition mit der CSU nach der bayerischen Landtagswahl nicht ausgeschlossen. AfD-Bundesvorstandsmitglied Kalbitz nannte es strittig, ob das geschickt sei.| 30.06.2018 11:45 Uhr

Trump: EU-Nato-Mitglieder müssen mehr Geld geben

Washington: US-Präsident Trump macht weiter Druck auf die europäischen Nato-Mitglieder. In einem Brief forderte er acht Staaten zur Erhöhung ihrer Verteidigungsaufgaben auf. Das Schreiben ging unter anderem an Deutschland und Belgien. Ministerpräsident Michel erklärte, diese Art Brief beeindrucke ihn nicht. Sein Land beteilige sich an verschiedenen Militäreinsätzen und habe den Rückgang der Verteidigungsausgaben bereits gestoppt. Einem Zeitungsbericht zufolge prüft das US-Verteidigungsministerium den Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland. Laut der "Washington Post" geht es dabei um den vollständigen Rückzug der 35.000 Soldaten in die USA oder die Verlagerung nach Polen. Ein Vertreter des Pentagon sprach von routinemäßigen Überlegungen.| 30.06.2018 11:45 Uhr

Merkel wirbt für Sicherheits-Kooperation trotzt Brexit

Berlin: Ungeachtet der schleppenden Brexit-Verhandlungen strebt Kanzlerin Merkel nach dem EU-Austritt Großbritanniens eine enge Sicherheits-Kooperation mit dem Königreich an. Merkel betonte in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft, Berlin und London würden in der Außen- und Verteidigungspolitik weiter sehr eng zusammenarbeiten. Beide bräuchten sich beim Schutz der Außengrenzen und bei vielen Missionen in Afrika. Die Kanzlerin verwies darauf, dass Großbritannien nach dem Brexit in der Nato bleibe und Deutschland mit der Regierung in London viele Positionen teile - etwa zum Atom-Abkommen mit dem Iran oder in Fragen der Russland-Politik.| 30.06.2018 11:45 Uhr

Wird Haithabu Weltkulturerbe?

Manama: Die Unesco entscheidet heute in Bahrain darüber, ob das Danewerk und die Wikingersiedlung Haithabu in die Welterbeliste aufgenommen werden. Nach den Worten der deutschen Unesco-Chefin Böhmer hat die Bewerbung aus Schleswig-Holstein gute Chancen. Die Befestigungsanlage Danewerk und der Handelsplatz Haithabu in der Nähe von Schleswig gehören zu den bedeutendsten archäologischen Zeugnissen Nordeuropas.| 30.06.2018 11:45 Uhr

Frankreich und Argentinien im Achtelfinale

zum Sport: Frankreich und Argentinien bestreiten heute bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland das erste Achtelfinale. Die Partie wird am Nachmittag in Kasan angepfiffen. In Sotschi stehen sich dann am Abend Uruguay und Portugal gegenüber.| 30.06.2018 11:45 Uhr