NDR Info Nachrichten vom 30.06.2018:

Weber: Asylstreit noch nicht gelöst

Berlin: CSU-Vize Weber hat die Beschlüsse des EU-Gipfels zur Asylpolitik gelobt, zugleich aber deutlich gemacht, dass der Streit zwischen den Unionsparteien damit noch nicht gelöst ist. Weber sagte in den ARD-Tagesthemen, Europa habe mit diesem Gipfel eine Wende eingeleitet. Die EU sei jetzt in der Lage, die Außengrenzen zu sichern. Er sei optimistisch, dass der Streit zwischen CDU und CSU über die Asylpolitik beendet werden könne. Zunächst gebe es vor allem Absichtserklärungen, so Weber. Diese müssten nun in konkrete Vereinbarungen münden. Die Gremien von CDU und CSU wollen morgen in getrennten Sitzungen über die Situation beraten. Österreichs Bundeskanzler Kurz warnte in der Bild-Zeitung vor nationalen Alleingängen bei der Zurückweisung von Migranten. Falls Deutschland seine Grenzen für Flüchtlinge schließen sollte, werde sein Land dem folgen.| 30.06.2018 07:15 Uhr

Keine Spur von vermissten Flüchtlingen

Tripolis: Das Schicksal der vor der libyschen Küste vermissten etwa 100 Flüchtlinge ist weiter unklar. Ihr Boot war gestern gekentert. Überlebende und die libysche Küstenwache berichteten, es hätten sich insgesamt 120 Flüchtlinge an Bord befunden. 16 Menschen seien gerettet worden.| 30.06.2018 07:15 Uhr

Presse: US-Truppenabzug aus Deutschland

Washington: US-Präsident Trump lässt laut einem Zeitungsbericht prüfen, welche Kosten und Folgen es hätte, die in Deutschland stationierten Truppen abzuziehen. Die "Washington Post" schreibt, zu den erwogenen Möglichkeiten gehöre ein Rückzug der etwa 35.000 Soldaten in die USA oder eine Verlegung nach Polen. Trump habe den Gedanken schon früher geäußert und nun bei einem Treffen mit Militärberatern im Weißen Haus erneut aufgebracht. Hintergrund ist der Vorwurf der USA an die europäischen Partner, zu wenig Geld für die Verteidigung auszugeben. Ein Sprecher des US-Verteidigungsministeriums sagte der Zeitung, es gebe keine konkreten Pläne für einen Truppenabzug. Solche Kosten-Nutzen-Analysen seien regelmäßige Routine.| 30.06.2018 07:15 Uhr

Fusion Thyssen-Tata beschlossen

Essen: Thyssenkrupp hat die Zusammenlegung seiner Stahlsparte mit der des indischen Unternehmens Tata Steel endgültig beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat hätten dem Vorhaben zugestimmt, teilte der Konzern mit. Der Vertrag werde in Kürze unterzeichnet. Falls die Kartellbehörden die Fusion genehmigen entsteht Europas zweitgrößter Stahlkonzern mit rund 48.000 Mitarbeitern und Werken in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden. Die Zentrale soll ihren Sitz in Amsterdam haben. Thyssenkrupp will sich künftig auf das Geschäft rund um Aufzüge, Autoteile, U-Boote und Industrieanlagen konzentrieren.| 30.06.2018 07:15 Uhr

Bundesparteitag der AfD

Augsburg: Die AfD kommt heute zu ihrem Bundesparteitag zusammen. Die etwa 600 Delegierten beraten unter anderem über die Zukunft der Rentenversicherung. Partei-Chef Meuthen will dazu einen Vorschlag unterbreiten. Innerhalb der AfD wird darüber diskutiert, für deutsche Staatsbürger einen Rentenzuschlag einzuführen. Ein weiteres Thema ist die Gründung einer parteinahen Stiftung. Die Beratungen in Augsburg stehen im Zeichen der bevorstehenden Landtagswahlen in Bayern und Hessen. Rund um den Parteitag werden zahlreiche Demonstrationen erwartet, die Polizei hat etwa 2.000 Beamte zur Verstärkung angefordert.| 30.06.2018 07:15 Uhr