NDR Info Nachrichten vom 27.06.2018:

Weiter Hängepartie in der Asylpolitik

Berlin: Der Streit der Unionsparteien über die Flüchtlingspolitik schwelt auch nach dem Treffen des Koalitionsausschusses weiter. Zunächst soll abgewartet werden, welche Lösungen Kanzlerin Merkel auf dem bevorstehenden EU-Gipfel aushandeln kann. SPD-Chefin Nahles sagte im ARD-Morgenmagazin, es sei richtig, sich diese Zeit zu nehmen. Trotzdem sei es unbefriedigend, dass die Hängepartie weitergehe. Unions-Fraktionschef Kauder kündigte Beratungen der Parteigremien von CDU und CSU am Sonntag und auch noch am Montag an. Dafür werde der Beginn der Haushaltsberatungen im Bundestag verschoben. Die CSU beharrt laut Landesgruppenchef Dobrindt weiter auf Zurückweisungen bestimmter Flüchtlinge an der Grenze, sollte auf dem EU-Gipfel keine andere Lösung gefunden werden. Alle drei Politiker begrüßten im ARD-Morgenmagazin die Einigung beim Baukindergeld, das nun doch ohne Begrenzungen bei der Wohnfläche gewährt werden soll.| 27.06.2018 11:15 Uhr

Heil warnt vor Risiken der Digitalisierung

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil hat vor negativen Folgen für die Arbeitswelt durch die Digitalisierung gewarnt. Wer digitale Technologien missbrauchen wolle, um Nischen zur sozialen Ausbeutung zu schaffen, habe in ihm einen Gegner, sagte Heil den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Als Beispiel nannte der SPD-Politiker die Branche der Lieferdienste. Heute tagt erstmals der neue Digitalausschuss des Bundeskabinetts. Das Gremium soll unter Federführung von Kanzleramtsminister Braun die Arbeit der Bundesregierung in dem Bereich koordinieren. | 27.06.2018 11:15 Uhr

Rettungsschiff "Lifeline" darf Richtung Malta fahren

Valletta: Das deutsche Rettungsschiff "Lifeline" mit rund 230 Migranten an Bord darf offenbar näher an Malta heranrücken. Wie die Hilfsorganisation "Mission Lifeline" aus Dresden per Twitter mitteilte, wurde der Crew erlaubt, für einen besseren Schutz vor dem stürmischen Wetter in maltesische Gewässer zu fahren. Malta hat sich grundsätzlich bereit erklärt, dass die "Lifeline" einen Hafen des Inselstaates anlaufen darf. Allerdings gilt die Zusage nur für den Fall, dass die Flüchtlinge unter den EU-Staaten aufgeteilt werden. Unter anderem Frankreich und Italien erklärten sich dazu bereit.| 27.06.2018 11:15 Uhr

Bauerntag berät über EU-Fördergelder

Wiesbaden: In der hessischen Landeshauptstadt beginnt heute der Deutsche Bauerntag. Im Mittelpunkt steht die künftige europäische Agrarpolitik. Bauernpräsident Rukwied warnte die EU-Kommission davor, die geplanten Kürzungen bei den Fördergeldern für die Landwirtschaft wahrzumachen. Die gemeinsame Agrarpolitik sei ein Eckpfeiler der europäischen Integration, der ins Wanken geraten könnte. Am Deutschen Bauerntag in Wiesbaden nehmen etwa 700 Delegierte und 300 Gäste teil. Morgen wird Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner auf dem Treffen erwartet.| 27.06.2018 11:15 Uhr

AI-Bericht zu Gräueltaten in Myanmar

New York: Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International macht hochrangige Offiziere in Myanmar für Verbrechen an der muslimischen Minderheit der Rohingya verantwortlich. In einem Untersuchungsbericht heißt es, Militär und Polizei seien für massenhafte Vergewaltigungen, Entführungen, Folter und Massaker verantwortlich. Sie hätten Hunderte Dörfer niedergebrannt und Tausende Menschen ermordet. Namentlich nennt Amnesty den Armeechef von Myanmar und seinen Stellvertreter sowie weitere elf Angehörige des Militärs und der Polizei. Sie müssten vor Gericht gestellt werden. Seit August 2017 sind etwa 700.000 Rohingya vor den Gewalttaten in das benachbarte Bangladesch geflohen. Die Regierung von Myanmar weist die meisten Vorwürfe zurück und begründet das Vorgehen gegen die Minderheit damit, einen Aufstand niederzuschlagen.| 27.06.2018 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,8 Prozent auf 12.135 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,3 Prozent niedriger bei 22.272. Der Euro kostet einen Dollar 16 28.| 27.06.2018 11:15 Uhr