NDR Info Nachrichten vom 26.06.2018:

CSU bekennt sich zu Gemeinschaft mit CDU

Berlin: Vor dem Hintergrund des Asylstreits hat sich die CSU zur Gemeinschaft mit der CDU bekannt. Generalsekretär Blume sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es gebe niemanden in seiner Partei, der die Einheit der Union in Zweifel ziehe oder die Regierung in Frage stelle. Im Kanzleramt beraten am Abend die Spitzen der Regierungsparteien über die Zusammenarbeit. Kern des Streits ist die CSU-Forderung, Migranten an der Grenze zurückzuweisen, wenn sie bereits in einem anderen EU-Staat registriert sind. Kanzlerin Merkel lehnt dies ab. Der CDU-Innenexperte Schuster schlug in der "Rheinischen Post" einen Fünf-Punkte-Plan vor, mit dem er die Anforderungen der Koalitionspartner miteinander vereinen will. Er sieht unter anderem vor, Rückführungen von illegal Eingereisten auch 30 Kilometer hinter der Grenze zu ermöglichen.| 26.06.2018 06:45 Uhr

Maersk-Schiff mit Migranten in Italien

Rom: Ein dänisches Containerschiff mit mehr als 100 Flüchtlingen an Bord hat gestern am späten Abend in Italien anlegen dürfen. Nach drei Tagen Wartezeit lief die "Alexander Maersk" im sizilianischen Pozzalo ein. Das Schiff hatte Ende vergangener Woche Migranten aus Seenot gerettet. Das deutsche Rettungsschiff "Lifeline" mit 230 Flüchtlingen an Bord darf hingegen immer noch keinen europäischen Hafen anlaufen. Nach Italien und Malta erteilte gestern auch Spanien eine Absage. Italiens Innenminister Salvini wirft den Hilfsorganisationen vor, sie seien Handlanger von Schleppern.| 26.06.2018 06:45 Uhr

Kohlekommission kommt erstmals zusammen

Berlin: Die Kohle-Kommission der Bundesregierung tritt heute zum ersten Mal zusammen. Das Gremium soll bis Ende des Jahres einen Plan für den Ausstieg aus der Kohle-Verstromung vorschlagen, der die Interessen der betroffenen Regionen berücksichtigt und neue Arbeitsplätze schafft. Zu den Mitgliedern gehören Vertreter von Wirtschaft, Gewerkschaften, Umweltverbänden und Politik. Auch die betroffenen Kohleländer Sachsen, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen sind vertreten. Außerdem geht es darum, wie es möglich ist, sich den Klimaschutzzielen 2020 doch noch anzunähern.| 26.06.2018 06:45 Uhr

AI fürchtet um Versammlungsfreiheit in Polen

Warschau: Amnesty International sieht die Versammlungsfreiheit in Polen bedroht. Die Europa-Chefin der Menschenrechtsorganisation, van Gulik, sagte in Warschau, das Recht auf friedlichen Protest sei ernsthaft gefährdet. Grund seien einschränkende Gesetze, Überwachungsmaßnahmen und juristische Verfolgung. Allein für das vergangene Jahr berichtet Amnesty International von 600 Fällen, in denen Demonstranten in Polen juristisch verfolgt wurden. Van Gulik beklagte eine Kriminalisierung von Protesten. Die polnische Regierung muss wegen ihrer umstrittenen Justizreform heute bei der Sitzung der EU-Europaminister in Luxemburg Stellung nehmen. Ihr wird vorgeworfen, sie beschneide die Unabhängigkeit der Justiz und untergrabe die Gewaltenteilung.| 26.06.2018 06:45 Uhr

WM: Portugal und Spanien im Achtelfinale

Zum Sport: Bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland haben Spanien und Portugal das Achtelfinale erreicht. Den Spaniern reichte ein 2:2-Unentschieden gegen Marokko zum Sieg in der Gruppe B. Portugal kam nach einem 1:1 gegen den Iran eine Runde weiter. Heute spielen am Nachmittag in der Gruppe C Frankreich gegen Dänemark und Australien gegen Peru. Am Abend trifft dann in der Gruppe D Argentinien auf Nigeria, und Kroatien spielt gegen Island.| 26.06.2018 06:45 Uhr