NDR Info Nachrichten vom 25.06.2018:

Erdogan bleibt im Amt

Ankara: In der Türkei bleibt Staatschef Erdogan im Amt. Laut Wahlkommission bekam Erdogan bei der Präsidentenwahl schon in der ersten Runde 52,5 Prozent der Stimmen. Sein wichtigster Herausforderer Muharrem Ince von der republikanischen Volkspartei erhielt 31,5 Prozent. In einer ersten Ansprache vor Anhängern räumte Erdogan Fehler ein, ohne konkrete Beispiele zu nennen. Bei der Parlamentswahl hat seine AKP die absolute Mehrheit verloren und geht jetzt ein Bündnis mit der ultra-rechten MHP ein. Außerdem tritt eine Verfassungsänderung in Kraft. Danach ist Erdogan jetzt Staats- und Regierungschef und hat mehr Vollmachten. Oppositionspolitiker erhoben nach den Abstimmungen Manipulationsvorwürfe. Unabhängige Wahlbeobachter wollen im Laufe des Tages ihre Berichte vorlegen.| 25.06.2018 10:15 Uhr

Tajani: EU muss Mittelmeerrouten schließen

Berlin: Der Präsident des EU-Parlaments, Tajani, hat an die Mitgliedsstaaten appelliert, die illegale Migration über das Mittelmeer mit zusätzlichen Mitteln zu bekämpfen. Nach dem Vorbild der Vereinbarung mit der Türkei müsse die EU mindestens sechs Milliarden Euro investieren, um nach der Balkanroute auch die Mittelmeerrouten zu schließen, schrieb Tajani in einem Beitrag für die Zeitung "Die Welt". Ein Sondertreffen mehrerer EU-Staats- und Regierungschefs zur Asylpolitik war gestern Abend ohne konkretes Ergebnis zu Ende gegangen. Bundeskanzlerin Merkel sprach dennoch von Fortschritten. Auch SPD-Fraktionsvize Post begrüßte das Treffen. Es sei gut, dass über die Sache geredet worden sei und die teilnehmenden Staaten dargelegt hätten, was sie sich vorstellen könnten, sagte Post auf NDR Info.| 25.06.2018 10:15 Uhr

Schicksal der "Lifeline" weiter ungewiss

Valletta: Das Schicksal des Rettungsschiffs der deutschen Hilfsorganisation "Mission Lifeline" ist weiter ungewiss. Das Schiff mit mehr als 230 Flüchtlingen an Bord wartet seit Donnerstag in maltesischen Gewässern darauf, einen sicheren Hafen anlaufen zu dürfen. Allerdings weigern sich sowohl Malta als auch Italien, die Asylsuchenden aufzunehmen. In der Nacht waren mehrere Bundestagsabgeordnete für vier Stunden an Bord der "Lifeline". Der Grünen-Politiker Sarrazin schrieb auf Twitter, die Lage der Menschen sei untragbar.| 25.06.2018 10:15 Uhr

EU berät über Verteidigungsunion

Luxemburg: Die EU-Außen- und Verteidigungsminister sind am Vormittag zusammengekommen, um über eine europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion zu beraten. Deutschland, Frankreich und mindestens acht weitere Staaten wollen eine Absichtserklärung für den Aufbau einer europäischen Eingreiftruppe unterzeichnen. Außerdem geht es um einen milliardenschweren Verteidigungsfonds und den Ausbau der Zusammenarbeit mit der Nato. Weiteres Thema ist die katastrophale Lage der Zivilisten im Jemen, wo eine internationale Militärallianz auf Seiten der Regierungstruppen gegen islamistische Rebellen kämpft.| 25.06.2018 10:15 Uhr

Ministerien schaffen kaum E-Autos an

Berlin: Die Bundesministerien nutzen die bereitgestellten Mittel zur Beschaffung von Elektroautos offenbar so gut wie gar nicht. Wie der "Tagesspiegel" berichtet, wurden bislang nur 2,4 Prozent des Budgets in Höhe von 100 Millionen Euro in Anspruch genommen. Die Zeitung beruft sich auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen. Demnach hat das Verteidigungsministerium etwa 230 E-Fahrzeuge angeschafft, das Bundeskanzleramt drei. 2016 hatte sich der Bund das Ziel gesteckt, 20 Prozent seines Fuhrparks zu elektrifizieren.| 25.06.2018 10:15 Uhr

Börse Kompakt

Der Dax fällt um 0,7 Prozent auf 12.489 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,8 Prozent niedriger bei 22.338. Der Euro kostet einen Dollar 16 54.| 25.06.2018 10:15 Uhr