NDR Info Nachrichten vom 25.06.2018:

Deutsche Politiker kritisieren Türkei-Wahl

Ankara: Die Wiederwahl des türkischen Präsidenten Erdogan hat unter deutschen Politikern Kritik hervorgerufen. Der außenpolitische Sprecher der FDP, Djir-Sarai, erklärte, die Türkei verabschiede sich endgültig von der Demokratie und von Europa. Er forderte, die Hinweise auf Wahlmanipulationen schnell zu prüfen. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linken, Dagdelen, sagte, die Wahlen in der Türkei seien weder frei noch fair abgelaufen. Mit Blick auf die hohe Zustimmung für Erdogan unter den Türken in Deutschland sagte der Grünen-Politiker Özdemir, diese drückten auch ihre Ablehnung einer liberalen Demokratie aus. Nach vorläufigen Zwischenergebnissen votierten knapp 66 Prozent der hier lebenden Türken für den Präsidenten. Laut Wahlkommission in Ankara erhielt Erdogan insgesamt 52,5 Prozent.| 25.06.2018 09:45 Uhr

SPD lobt EU-Gespräche über Asylpolitik

Hamburg: Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Post, hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die Europäische Union in der Asylpolitik eine gemeinsame Linie finden wird. Auf NDR Info begrüßte Post das EU-Sondertreffen gestern in Brüssel. Es sei gut, dass die teilnehmenden Staaten über ihre Vorstellungen zur Migrationspolitik gesprochen hätten. Mit Blick auf die CSU sagte der SPD-Politiker, es sei schön, wenn europäische Verhandlungstische das Maß aller Dinge seien und nicht bayerische Stammtische. Laut Post muss sich die EU unter anderem zum Ziel setzen, gemeinsame Standards für Asylentscheidungen festzulegen und eine europäische Grenzpolizei aufzubauen.| 25.06.2018 09:45 Uhr

Viele Tote bei Angriff in Nigeria

Abuja: Bei einem Angriff auf Bauern in Nigeria sind mindestens 86 Menschen ums Leben gekommen. Zudem zündeten die Täter 50 Häuser an. Wie die Polizei mitteilte, sollen nomadisch lebende Viehzüchter für den Angriff verantwortlich sein. Die Behörden verhängten eine Ausgangssperre. Hintergrund sind wachsende Spannungen zwischen den hauptsächlich christlich geprägten Bauerngemeinden im Zentrum Nigerias und muslimischen Nomaden, die mit ihren Herden wegen der zunehmenden Trockenheit im Norden des Landes in andere Gebiete ausweichen.| 25.06.2018 09:45 Uhr

Umweltbundesamt unterstützt Plastiksteuer

Dessau-Roßlau: Das Umweltbundesamt hat sich dafür ausgesprochen, eine Steuer auf Plastik zu prüfen. Die Präsidentin der Behörde, Krautzberger, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", es gebe grundsätzlich zu wenige wirtschaftliche Anreize, die Umwelt zu schützen. Deswegen sei es sinnvoll, über eine solche Abgabe nachzudenken. Krautzberger unterstützt auch die Pläne der EU-Kommission, Produkte wie Trinkhalme und Besteck aus Kunststoff zu verbieten. Allerdings reichten Verbote nicht aus. Als Beispiel nannte die Präsidentin des Umweltbundesamtes Plastiktüten. Statt Plastik- würden zwar zunehmend Papiertüten verwendet. Allerdings seien diese bei einmaliger Nutzung auch nicht umweltfreundlicher, da bei der Produktion viel CO2 erzeugt werde.| 25.06.2018 09:45 Uhr

Tatverdächtiger stellt sich nach Fahrerflucht

Hannover: Nach dem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht in der niedersächsischen Landeshauptstadt hat sich der tatverdächtige 18-Jährige gestellt. Laut Polizei muss er sich wegen fahrlässiger Tötung und unerlaubten Entfernens vom Unfallort verantworten und soll zunächst vernommen werden. Anschließend entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob der Verdächtige einem Haftrichter vorgeführt wird. Gestern früh wollten Polizisten in der Nähe des Hauptbahnhofs Hannover einen Mann und eine Frau in ihrem Auto kontrollieren. Die beiden rasten mit dem Fahrzeug davon und erfassten in der Fußgängerzone einen 82-jährigen Mann, der noch am Unfallort starb. Die Frau konnte festgenommen werden; der Autofahrer flüchtete zu Fuß.| 25.06.2018 09:45 Uhr