NDR Info Nachrichten vom 22.06.2018:

Experten fürchten Mangel an Erziehern

Berlin: In Deutschland werden bis zum Jahr 2025 rund 300-tausend Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Das geht aus dem aktuellen Bildungsbericht hervor, den Bundesbildungsministerin Karliczek vorgestellt hat. Die Autoren des Berichts sehen keine schnelle Lösung für das Problem. Vielmehr müsse der Beruf des Erziehers attraktiver gemacht werden. Eine zentrale Herausforderung sei zudem, dass Erzieher und Lehrer zunehmend mit sehr unterschiedlichen Gruppen umgehen müssten. So sprachen im vergangenen Jahr etwa 553.000 Kinder in der Kindertagesbetreuung in ihren Familien nicht vorranging Deutsch. Auch bei der Bildungsgerechtigkeit gebe es weiter Handlungsbedarf. Nach wie vor spiele die Ausbildung der Eltern eine Rolle für den Bildungsweg der Kinder.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Günther: CSU will Union nach rechts rücken

Kiel: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther von der CDU hat der Schwesterpartei CSU vorgeworfen, sie wolle die Unionsparteien nach rechts rücken. In Wahrheit gehe es im Moment nicht um das Thema Grenzabweisung, sondern um die Positionierung der Union nach rechts und gegen Europa, sagte Günther im Deutschlandfunk. Dies könne die CDU nicht dulden. Durch den Streit sei die deutsche Verhandlungsposition in der EU massiv geschwächt worden. Günther forderte die CSU auf, die Drohungen einzustellen und auf einen gemeinsamen Kurs zurückzukehren. CSU-Generalsekrtär Blume wies die Vorwürfe als absurd zurück. Bundesinnenminister Seehofer wolle nur geltendes Recht an der Grenze durchsetzen.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Nahost-Reise: Merkel besucht Schule in Beirut

Beirut: Bundeskanzlerin Merkel hat ihre Nahost-Reise im Libanon fortgesetzt. Zunächst besuchte Merkel eine Schule in Beirut. Dort werden vormittags libanesische Kinder unterrichtet, am Nachmittag 600 syrische Flüchtlingskinder. Deutschland unterstützt den Libanon finanziell. Im vergangenen Jahr stellte Berlin 380 Millionen Euro zur Verfügung. Das kleine Land hat mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Am Nachmittag trifft die Kanzlerin Regierungschef Hariri und Präsident Aoun.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Euro-Länder beschließen Griechenland-Hilfen

Luxemburg: Das finanzielle Rettungsprogramm für Griechenland steht kurz vor dem Abschluss. Die Finanzminister der Euro-Gruppe stimmten einer letzten Kreditauszahlung von 15 Milliarden Euro zu. Weiterhin vereinbarten sie Schuldenerleichterungen, damit Athen im August wieder in der Lage ist, sich am freien Markt zu finanzieren. Die Frist für die Rückzahlung von Krediten an die Gläubiger wurde um zehn Jahre verlängert. Griechenlands Finanzminister Tsakalotos begrüßte die Entscheidung. Die Vereinbarung sei für sein Land äußerst wichtig.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Verdi kritisiert Stellenabbau bei T-Systems

Frankfurt am Main: Die Gewerkschaft Verdi hat Widerstand gegen den geplanten Stellenabbau bei T-Systems angekündigt. Gewerkschaftsvertreter Schröder - Mitglied im Telekom-Aufsichtsrat - erklärte, man werde sich definitiv wehren. Die Arbeitnehmer seien fassungslos über die Dimension des geplanten Arbeitsplatzabbaus. Er schade der Funktionsfähigkeit des Unternehmens und damit auch dem Telekom-Mutterkonzern. T-Systems bietet digitale Dienstleistungen für Großkunden. Die Unternehmensführung hatte gestern angekündigt, bis 2021 weltweit mehr als 10.000 Arbeitsplätze zu streichen. Knapp zwei Drittel dieser Jobs sollen in Deutschland wegfallen.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Bahn rüstet sich für Sturmsaison

Köln: Die Bahn bereitet sich auf die nächste Sturmsaison vor und inspiziert dafür bundesweit Bäume an den Strecken. Ziel ist es, tote, kranke oder faule Bäume zu fällen, damit sie später keine Strecken blockieren können. Im Januar hatte die Bahn wegen des Orkantiefs "Friederike" den Fernverkehr erstmals seit 2007 bundesweit eingestellt. Viele Bäume waren auf die Schienen gefallen oder hatten Oberleitungen beschädigt.  Die Maßnahmen sind Teil des "Aktionsplans Vegetation". Bis zu 150 Fortstmitarbeiter würden noch in diesem Jahr die mehr als tausendköpfige Vegetationsmannschaft verstärken, teilte die Bahn mit.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Hohe Lebenshaltungskosten in Deutschland

Wiesbaden: Das Leben in Deutschland ist teurer als in den meisten anderen EU-Ländern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag das Preisniveau der privaten Konsumausgaben in Deutschland vergangenes Jahr rund fünf Prozent über dem europäischen Durchschnitt. Am höchsten war das Preisniveau demnach in Dänemärk, wo es um 42 Prozent über dem EU-Schnitt lag. Am günstigsten leben die Verbraucher in Bulgarien, wo sie für Miete, Waren und Dienstleistungen nur etwa halb so viel zahlen wie im europäischen Durchschnitt.| 22.06.2018 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Nachmittag wechselnd bis stark bewölkt und verbreitet Schauer, nordöstlich der Elbe freundlicher mit zeitweiligem Sonnenschein und meist trocken. Höchstwerte 15 bis 20 Grad. An der See stürmische Böen. Morgen vielerorts wolkig und gebietsweise einzelne Schauer, zur Ostsee hin freundlicher. Temperaturen 13 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag viele Wolken, gebietsweise etwas Regen, zur Ostsee hin freundlich, 14 bis 20 Grad.| 22.06.2018 13:00 Uhr