NDR Info Nachrichten vom 22.06.2018:

Euro-Länder beschließen Griechenland-Deal

Luxemburg: Das finanzielle Rettungsprogramm für Griechenland steht kurz vor dem Abschluss. Die Finanzminister der Euro-Gruppe stimmten einer letzten Kreditauszahlung von 15 Milliarden Euro zu. Weiterhin vereinbarten sie Schuldenerleichterungen, damit Athen im August wieder in der Lage ist, sich am freien Markt zu finanzieren. Die Frist für die Rückzahlung von Krediten an die Gläubiger wurde um zehn Jahre verlängert. Griechenlands Finanzminister Tsakalotos begrüßte die Entscheidung. Die Vereinbarung sei für sein Land äußerst wichtig. Griechenland musste seit 2010 von den Euro-Partnern und dem Internationalen Währungsfonds vor dem Staatsbankrott gerettet werden.| 22.06.2018 10:45 Uhr

UNO berichtet von ertrunkenen Flüchtlingen

Tripolis: Vor der Küste Libyens sind nach UN-Angaben in den vergangenen Tagen etwa 220 Bootsflüchtlinge ertrunken. Die Organisation beruft sich auf Berichte von Überlebenden. Demnach waren am Dienstag zwei Boote gekentert. Etwa 160 Menschen seien ertrunken. Auch am Mittwoch kamen den Schilderungen zufolge zahlreiche Flüchtlinge bei der Überfahrt nach Europa ums Leben. Die Vereinten Nationen riefen dazu auf, die Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer auszuweiten.| 22.06.2018 10:45 Uhr

Nahost-Reise: Merkel besucht Schule in Beirut

Beirut: Bundeskanzlerin Merkel hat ihre Nahost-Reise im Libanon fortgesetzt. Zunächst besuchte Merkel eine Schule in Beirut. Dort werden vormittags libanesische Kinder unterrichtet, am Nachmittag 600 syrische Flüchtlingskinder. Deutschland unterstützt den Libanon finanziell. Im vergangenen Jahr stellte Berlin 380 Millionen Euro zur Verfügung. Das kleine Land hat mehr als eine Million Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen. Am Nachmittag trifft die Kanzlerin Regierungschef Hariri und Präsident Aoun.| 22.06.2018 10:45 Uhr

Asylstreit: Seehofer warnt Merkel vor Entlassung

Berlin: Im unionsinternen Streit über die Asylpolitik hat Bundesinnenminister Seehofer Kanzlerin Merkel davor gewarnt, ihn zu entlassen. Wenn ein Minister gehen müsse, der sich um die Sicherheit seines Landes sorge, wäre das eine weltweite Uraufführung, sagte der CSU-Chef der "Passauer Neuen Presse". Er lasse sich auch seinen Masterplan Migration nicht zusammenstreichen. Merkel habe mit 62einhalb von 63 Punkten kein Problem, sagte Seehofer. Bei dem ausstehenden halben Punkt werde aus einer Micky Maus ein Monster gemacht. SPD-Chefin Nahles kritisierte den Unions-Streit mit scharfen Worten. Sie sei nicht bereit, diese Mätzchen noch weiter mitzumachen. Die CSU habe offenbar Panik, in Bayern die absolute Mehrheit zu verlieren, sagte Nahles den ARD-Tagesthemen.| 22.06.2018 10:45 Uhr

Höhere Zölle für US-Waren in Kraft

Brüssel: In der Europäischen Union gelten von heute an höhere Zölle für bestimmte Produkte aus den USA. Betroffen sind unter anderem Whiskey, Jeans, Erdnussbutter und Motorräder. EU-Handelskommissarin Malmström sagte, wegen der einseitigen Entscheidung der US-Regierung über Sonderabgaben bleibe Brüssel keine andere Wahl. Seit Anfang des Monats sind auf europäische Stahl-Einfuhren in die USA zusätzliche Zölle in Höhe von 25 Prozent fällig, auf Aluminium 10 Prozent.| 22.06.2018 10:45 Uhr

Mehr Polizisten eingestellt

Wiesbaden: Bei der Polizei in Bund und Ländern hat es 2017 den größten Personalzuwachs seit mehr als 20 Jahren gegeben. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes waren Mitte des Jahres 319.000 Männer und Frauen im Polizeidienst tätig. Das waren 6.100 mehr als Mitte 2016. 86 Prozent der Mitarbeiter waren verbeamtet. Auch in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes gab es ein Beschäftigungs-Plus, und zwar in den kommunalen Kitas und an den Hochschulen.| 22.06.2018 10:45 Uhr