NDR Info Nachrichten vom 15.06.2018:

Familiennachzug vom Bundestag beschlossen

Berlin: Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutzstatus können von August an in begrenzter Zahl wieder Angehörige nach Deutschland nachholen. Mit den Stimmen der Großen Koalition beschloss der Bundestag die Neuregelung für Familienzusammenführungen, wonach pro Monat 1.000 Menschen kommen dürfen. Der Nachzug für Flüchtlinge mit dem sogenannten subsidiären Schutz ist seit Frühjahr 2016 ausgesetzt. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Mayer, nannte das Gesetz einen guten Kompromiss. Es füge sich ein in ein großes Regelwerk, mit dem illegale Migration geordnet, gesteuert und begrenzt werden soll. Linke, Grüne und Flüchtlingsorganisationen kritisieren die Neuregelung. Sie argumentieren, das frühere Recht auf Familiennachzug werde damit zu einem Glücksspiel.| 15.06.2018 14:45 Uhr

Bundestag erhöht Parteizuschüsse

Berlin: Die staatlichen Zuschüsse an die Parteien werden aufgestockt. Das beschloss der Bundestag mit den Stimmen von Union und SPD. Die Zahlungen steigen demnach um 15 Prozent, auf 190 Millionen Euro. Bisher lag die Höchstgrenze bei 165 Millionen Euro. Begründet wird die Ausweitung mit höheren Ausgaben, die die Parteien unter anderem durch die Digitalisierung haben. Dies bedeute einen größeren Aufwand bei Kommunikation und Sicherheit. Die Opposition hält die Begründung für scheinheilig. Sie hielt der Großen Koalition zudem vor, ihren Gesetzentwurf im Hauruckverfahren durch das Parlament gebracht zu haben.| 15.06.2018 14:45 Uhr

Trump: 25-Prozent-Zölle auf chinesische Importe

Washington: US-Präsident Trump hat wie angedroht Sonderzölle in Höhe von 25 Prozent auf eine Reihe chinesischer Produkte angekündigt. Betroffen sind nach den Worten von Trump Importprodukte im Wert von 50 Milliarden Dollar. Zugleich drohte der Präsident der Volksrepublik mit zusätzlichen Maßnahmen, sollte das Land Gegenzölle erheben. Unterhändler beider Seiten verhandeln schon seit längerem über die gegenseitigen Handelsbeziehungen. US-Außenminister Pompeo hatte gestern in Peking gesagt, das Handelsdefizit der Vereinigten Staaten gegenüber China sei noch immer zu hoch. Im vergangenen Jahr übertrafen die Exporte der Volksrepublik in die USA die Importe um 375 Milliarden Dollar.| 15.06.2018 14:45 Uhr

Wartezeit für Medizinstudium soll wegfallen

Erfurt: Die bislang geltende Wartezeitquote für Medizinstudienplätze soll abgeschafft werden. Darauf einigten sich die Kultusminister der Länder zum Abschluss ihrer Konferenz in Erfurt. Die 20-Prozent-Quote für die Vergabe der Studienplätze an die Bewerber mit den besten Abiturnoten wird hingegen beibehalten. Das sehen die Eckpunkte für ein neues Zulassungsverfahren zum Medizinstudium vor, das nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nötig wurde.| 15.06.2018 14:45 Uhr

Veranstalter ziehen positives Cebit-Fazit

Hannover: Die Cebit verzeichnet weiter einen Besucherrückgang. 120 000 Menschen informierten sich in den vergangenen Tagen auf der Messe für Informationstechnik in Hannover und damit 80.000 weniger als im vergangenen Jahr. Die Veranstalter zogen dennoch ein positives Fazit. Aussteller und Partner seien allesamt zufrieden gewesen. Im Fokus der Cebit standen in diesem Jahr Trends rund um künstliche Intelligenz, menschenähnliche Roboter und autonomes Fahren. Für Privatbesucher gab es deutlich mehr Angebote, die verstärkt jüngeres Publikum erreichen sollten.| 15.06.2018 14:45 Uhr

Dirigent Enoch zu Guttenberg tot

München: Der Dirigent Enoch zu Guttenberg ist tot. Er starb nach Angaben seines Büros im Alter von 71 Jahren in München. Zu Guttenberg dirigierte unter anderem die Staatskapelle Berlin und das NDR-Sinfonieorchester. Für sein musikalisches Wirken wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Zu Guttenberg zählte zu den Künstlern, die nach dem Antisemitismusskandal um die Rapper Kollegah und Farid Bang im Frühjahr ihre Echo-Musikpreise zurückgaben.| 15.06.2018 14:45 Uhr